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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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29.07.2022, 15:27 | #1 |
Parkbank
Schonwieder sitz ich auf der Parkbank.
Der Gedanke an dich macht mich krank. Und trotzdem werde ich immer zur Parkbank gehen, Mit der Hoffnung, dich wiederzusehen. Die Zeit mit dir war viel zu schnell und gut, Um dir das alles zu erzählen, fehlt es mir an Mut. Die Parkbank ist dreckig und kalt, Die Bäume um sie kapput und alt, Neben mir ist ein Hund der bellt, Ich sitze hier, obwohl es mir nicht gefällt. Doch der sanfte Wind durch die Bäume, die nicht perfekt sind, Die verschiedenen Pflanzen, mein Schulranzen, der Hund, der unter die Bank schlich, All das errinert mich an dich. Ich sitze hier um die Errinerung zu spüren, Und diese werden mich immer zu dir führen. Ich wünschte du wärst hier, Auf der Parkbank, neben mir. So wie früher, mit Wind in deinen Haaren und Sonne in deinem Gesicht, Ich will es so sehr, doch die Wahrheit ist: Du bist es nicht. |
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01.08.2022, 09:47 | #2 |
Hallo Lovastar,
von der Rechtschreibung und Grammatik mal abgesehen, spüre ich eine ganz dolle Sehnsucht. Es erinnert mich an meine Schulzeit. Gott, ist das lange her. Auch ich hab manchmal hoffnungsvoll an irgendeiner Ecke auf den einen gewartet, aber er kam nicht. Ich mag dein Gedicht, auch wenn es nicht ganz stimmig ist. Aber du kannst ja herumbasteln. Nette Grüße, Candlebee Trau dich, ruhig mehr hier ins Forum einzustellen. |
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01.08.2022, 12:52 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Lovastar,
Candlebee ist ein lieber Mensch und sucht/findet in Deinem Gedicht auch noch etwas Positives. Für mich bleibt es ein "Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Gestammel. Vielleicht bist Du dem Irrtum erlegen, der schon zusammengebastelte Reimwörter zu einem "Gedicht" werden lässt. Ich sitz auf der Parkbank und bin schon ganz krank. Doch seh ich deinen Mund, dann bin ich wieder gesund. Ich nehm dich in meinen Arm und schon wird mir ganz warm. Am Anfang willst ddu dich wehren, doch größer wird mein Begehren. Mein höchster Genuss ist dein süßester Kuss. Ich rufe juchei - Krankheit vorbei. Usw. usf. Es tut einfach nur weh. Gruß, Heinz |
01.08.2022, 12:56 | #4 |
Hallo Heinz,
Ich nehme gerne Kritik an, damit sich meine Gedichte verbessern. Ehrlich gesagt finde ich das Gedicht auch noch nicht perfekt. Aber das habe ich im Eifer des Gefächts geschrieben und würde es gerne noch verbessern. Grade deshalb, weil es ziemlich gut darstellt, wie es mir geht. Was genau wolltest du mit deinem Kommentar bewirken? Hast du Verbesserungsvorschläge? LG |
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01.08.2022, 13:12 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Lovastar,
schön, dass Du nicht beleidigt reagierst! Natürlich drängst es einen Frischverliebten (das glaube ich aus Deinem Gedicht heraus zu lesen), der Welt mitzuteilen, wie es in seinem Inneren aussieht. Schau mal, wie ein Wilhelm Müller seine Gefühle (ich hab extra ein Gedicht mit Paarreimen heraus gesucht) beschrieben hat: Ich schnitt’ es gern in alle Rinden ein, Ich grüb’ es gern in jeden Kieselstein, Ich möcht’ es sä’n auf jedes frische Beet Mit Kressensamen, der es schnell verrät, Auf jeden weißen Zettel möcht’ ich’s schreiben: Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben. Meine Empfehlung: Lies erst einmal ganz viele Liebesgedichte und fang mit dem an: Willkommen und Abschied (Goethe) Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut! Dich sah ich, und die milde Freude Floß von dem süßen Blick auf mich; Ganz war mein Herz an deiner Seite Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter! Ich hofft es, ich verdient es nicht! Doch ach, schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz: In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz! Ich ging, du standst und sahst zur Erden Und sahst mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück! Ich erwarte von einem Liebesgedicht keine Niederschrift, kein Protokoll der erlebten Gefühle (die möchte ich beim Lesen/Sprechen nachempfinden). Auch in diesem Forum wirst Du unter der Rubrik gute und schlechte Gedichte finden. Eins (natürlich von mir): Herzensnot Wie schön du bist, heimlich Geliebte, schönste der Frauen! Selbst die Blumensterne in den grünen Auen wünschen sich das Gold von deinen Haaren und die Bläue deiner Augen, deiner Lippen Rot. Wie schön wär es, könntest du einmal, himmliches Wesen, spüren und in meinem heißen Herzen lesen: Ja, ich liebe dich seit vielen Jahren, schau in meine Augen, hilf geschwind mir aus der Not. Gruß, Heinz |
01.08.2022, 13:14 | #6 |
OK, das werde ich mal machen. Ich habe im Thema Gedichte noch keine Erfahrung und muss mir wohl noch einiges anlesen. Danke!
Schönen Tag dir noch |
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01.08.2022, 14:45 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
@Heinz Die Werke der Meister zu lesen, schult natürlich die Empfindung für Lyrik. Aber Lovastar wollte nicht Goethes Liebesrausch verarbeiten, den das arme Pferd in den Schwitzkasten nahm, sondern ihre Trauer über eine verlorene Liebe. Kurz: Es geht um ihre Gefühle, nicht um die von Wolfi. Ich habe versucht, ihren Stoff zu einem Gedicht zu verarbeiten, in dem sie sich hoffentlich wiederfindet und das ihr zeigt, wie man in der Lyrik verfahren kann (ohne Anspruch auf Perfektion zu erheben): Erinnerst du unsere moosgrüne Bank im Park, von dem uralten Ahorn bewacht? Dort sitze ich täglich, vor Herzweh halbkrank, beherrscht von der Sehnsucht, der grausamen Macht, und lautloser Hoffnung, dich wiederzusehen. Warum ging die Zeit mit dir zu schnell vorbei? Wieso darf, was schön ist, nicht ewig bestehen? Ich hielt es für Liebe anstatt Liebelei. Die Parkbank ist schmutzig, die Lehne ist kalt, der Wind bläst das dürrbraune Laub hin und her, ich hasse das Hiersein und fühle mich alt, und dich zu vergessen fällt unendlich schwer. Ich wünschte von Herzen, du säßest bei mir wie einst in des Frühjahres Märzsonnenschein, doch Wünsche sind eitel und allenfalls schier: Wir werden nie wieder ein Liebespaar sein. LG Ilka |
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01.08.2022, 14:53 | #8 |
Hallo Ilka,
Danke für den Tipp. Und wow, was du da geschrieben hast, ist wirklich unfassbar passend. Ich konnte dieses Gefühl bis jetzt nicht so ganz in Worte fassen (das Gedicht war mein erster Versuch), aber du hast es wirklich auf den Punkt gebracht. Danke☺️ Einen schönen Start in die Woche! |
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01.08.2022, 16:01 | #9 |
Forumsleitung
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Immer gerne, Lovastar. Freut mich, dass ich deine Gedanken und Emotionen einfangen und ihnen eine Stimme geben konnte. Lasse dich nicht entmutigen, weiterhin Verse zu schmieden. Wenn ich meine Gehversuche sehe, die in den Tiefen dieses Forums schlummern, ziehe ich heute den Kopf ein wie eine Schildkröte, der man eins auf die Nase gegeben hat. Das waren Gedichte auf Krücken!
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01.08.2022, 16:44 | #10 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Ilka-Maria,
ich habe nur die frühen Morgenstunden als Ausrede. Was Du da aus dem Handgelenk hingezaubert hast - Chapeau! Liebe Grüße, Heinz |
Lesezeichen für Parkbank |
Stichworte |
liebeskummer, sehnsucht, traurig |
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