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Schreibwerkstatt / Hilfe Gedichte und diverse Texte, an denen noch gefeilt werden muss. |
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08.07.2022, 15:50 | #1 | |
Hilfe! Wie heißt der Autor?
Hallo, ihr lieben Mitsprachkundige!
Mir geht immer mal wieder ein Kurzgedicht durch den Kopf, das treffend eine Kommunikationsstrategie beschreibt, die Machthaber nutzen, um kritische Köpfe vom Denken abzuhalten. Es ist eines meiner Lieblingsgedichte. Ich bin jetzt mal mutig und behaupte, das es etwa wie folgt lauten muss: Zitat:
Danke für eure Hilfe. Flocke |
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08.07.2022, 16:51 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Flocke,
es handelt sich um ein Zeitungsgedicht (Verfasser: Günter Kunert, über den Du eine Menge bei Google erfahren kannst). Der korrekte Text: "Weil ich gesagt habe: Hier stinkt's, worden über meinen Kopf einige Nachttöpfe entleert: Als Gegenbeweis." Kunert gehörte zu denen, die eine Resolution wegen Biermanns Ausbürgerung unterschrieben hatte. Folgerichtig flog er aus der Partei und ging in den Westen. Vor ein paar Jahren ist er gestorben. Liebe Grüße, Heinz |
08.07.2022, 17:32 | #3 |
Hallo Heinz!
Das war prompt! Was kommt gleich in der Rangfolge des Allgemeinwissens nach: 1. Allwissend und 2. Günther Jauch und weit vor … 27. Wikipedia? ——— 3. Heinz, das Phänomen, unser hauseigenes Besssr-als-Wiki Auskunftsamt! Grüße Flocke |
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08.07.2022, 17:59 | #4 |
Danke, Heinz!
(Das musste noch unbedingt gesagt werden!) Mein Ehrgefühl ließ mir keine Ruhe. Und ich fand nach heftigen scharrendem Kratzen und rührigen im Internet graben folgenden Link: - Der Text hier kommt ohne Großbuchstaben und mit dezimierter Satzzeichenanzahl aus - günter kunert: weil ich gesagt habe: hier stinkt's wurden über meinem kopf einige nachttöpfe entleert: als gegenbeweis in: Das Argument 105. Sozialismusdiskussion IV. Editorial. Ein Zeitungsgedicht als Gegenbeweis, Wolfgang Fritz Haug, S.623 http://www.neu.inkrit.de/mediadaten/...A105/DA105.pdf |
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08.07.2022, 18:13 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Flocke,
das kommt, weil ich zu der Zeit, als Biermann, Kunert und andere auf dem Höhepunkt ihres Bekanntheitsgrades waren. Das Konzert Biermanns (ich glaube, es war in Köln) hatte ich im Fernsehen gesehen und den darauf folgenden Beschluss der SED, ihn auszubürgern, verfolgt. Allgemeine Stimmung bei den Studenten, auch bei den Trägern des roten Sterns an den Mützen: Das hätte die Partei nicht machen dürfen. Zwei Tage später, nach Erscheinen der roten Presse: Rchtig so! Das hat der Biermann nicht anders verdient. So schnell konnte man die Meinung der tiefroten Revoluzzer ins Gegenteil verkehren. Gruß, Heinz |
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