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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.04.2022, 10:04 | #1 |
Weit weg in der Südsee
Verstummt sind lang der Menschen Worte,
in Stille hüllt sich kalt das Schweigen. Vereinsamt liegen tote Orte, kein Leben wird sich hier mehr zeigen. Geschändet ist der Menschen Recht, von unsichtbarer Tyrannei, die machte sich zu Satans Knecht und setzte dunkles Schicksal frei. Verlassen liegen schönste Perlen, wo einst der Frohsinn tanzend lebte, zerstört in Leid und ohne Hoffnung, seit zum Versuch die Erde bebte. |
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16.04.2022, 13:27 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Lieber Sinneswandler,
du beschreibst hier das Schicksal von Bikini und ähnlichen Orten, die von den US Amerikanern {von wem sonst..) für immer unbewohnbar gemacht und zerstört wurden. Dein Gedicht ist gut geschrieben wird aber niemanden weiter interessieren, genauso wie die Vertreibung von den Menschen dort (Umsiedlung genannt) und die Vernichtung ihrer Heimat keinen je interessiert hätte. Die Europäer schon gar nicht. Was in weit entfernten Gebieten passiert interessiert Europa nicht, man sieht es ja auch am gegenwärtigen Konflikt um die Chagos Inseln. Alles zu weit weg für Proteste. Europa hat da einen streng begrenzten Horizont und die Deutschen sowieso. Das soll aber die gut gewählten Worte und die Poesie deines Gedichtes nicht schmälern. Liebe Grüsse Corazon |
16.04.2022, 19:53 | #3 |
Ich glaube Frankreich hat trotz grossen Protesten weltweit die letzten Tests in der Südsee durchgeführt...aber egal wer es war und wann, das ist einfach eine sehr traurige Geschichte die mich inspiriert hat darüber die Zeilen zu verfassen. Zumal es so fantastisch schöne Orte waren die für den Wahnsinn geopfert wurden :-(
Liebe Grüsse zurück Sinneswandler |
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17.04.2022, 05:43 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich will nicht die Notwendigkeit von Atomwaffentests verteidigen, und wenn es nach mir ginge, wären Atombomben nie entwickelt worden. Es stimmt aber nicht, dass sie in der Südsee "Leid" hervorgerufen haben. Aus der Perspektive der Einheimischen sah die Sache nämlich ganz anders aus. Das lag nicht zuletzt daran, dass man sich der Auswirkungen der atomaren Strahlung in der Anfangszeit der Tests nirgendwo - auch nicht bei den Amerikanern - bewusst war. Man ging sogar sehr naiv damit um, wie in dem Film "The Atomic Café" (1982) dokumentiert ist. https://www.youtube.com/watch?v=lF0r1OdDIME&t=1849s |
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17.04.2022, 10:07 | #5 |
dann passen die Zeilen doch umso besser...Wenn die Einwohner alle Fremden freudig begrüssten (in Frohsinn tanzend...).Denn zurückgelassen wurden unbewohnbare Inseln und Stück für Stück erkrankten die Leute nahe der Gebiete z.B an Schilddrüsenkrebs usw. und das brachte ziemlich viel Leid ( bis heute) meiner Meinung nach. Als Frankreich die letzten Tests vor 20- 30 Jahren durchführte war die Sichtweise der Bevölkerung allerdings anders...doch man ließ sich nicht abbringen. Zu dieser Zeit um
1996 wusste man genau was man anrichtet und niemand schrie mehr "Hurra" Wie bei den meisten Themen gibt es immer verschiedene Sichtweisen und auch zeitlich unterschiedliche Blickwinkel auf Ereignisse und Auswirkungen. Wenn ich mir Berichte und Dokumentationen über die Menschen und ihre damalige Heimat anschaue bringt das Gedicht mein Gefühl dazu recht gut rüber... Grüsse Sinneswandler |
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