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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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07.04.2022, 12:00 | #1 |
Ein bisschen Weltkrieg
Warum nicht mal wieder
so ein bisschen Weltkrieg? Auf die paar Toten mehr kommt es doch jetzt auch nicht mehr an! Warum also nicht mal wieder so ein kleines bisschen Weltkrieg? Wenn es ohnehin schon so scheint, als wären wir dazu gezwungen, die Fehler der Vergangenheit ständig und zwanghaft ständig und zwanghaft ständig und zwanghaft zu wiederholen... |
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07.04.2022, 12:05 | #2 |
Forumsleitung
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Du hast schon bessere Texte geschrieben.
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07.04.2022, 13:31 | #3 |
Na das will ich doch stark hoffen!
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07.04.2022, 14:24 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Klaatu,
ätzend wie gewohnt, aber ob man mit zig Millionen Opfern so spaßig umgehen darf, wage ich mal zu bezweifeln. Gruß, Heinz |
07.04.2022, 22:05 | #5 |
Hallo Klaatu
Ich finde diese bitterböse Zeilen sehr treffend.
Du beschreibst mit bissiger Ironie die Leichtfertigkeit, mit der gerade die Welt angezündet wird. Nachdem eine Politiker Generation darum gekämpft hatte, diese Welt vor der Vernichtung zu bewahren, sind ihre Thronfolger voller Dummheit dabei, das nachzuholen. Ich denke Klaatu, sie werden deine Worte erhören. Lieben Gruß Blade |
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07.04.2022, 22:47 | #6 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Heinz, Du verwechselst den Überbringer der Botschaft mit den Verursachern. Ätzend, scharfsinnig und bis zum Unerträglichen überzogen beschreibst Du, klaatu eine Realität, wie sie übler nicht erdacht werden kann. VG 4WS |
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07.04.2022, 23:48 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Mir fallen bei diesen Zeilen nur hundert Synonyme für "lauwarm" ein. Sie sind dermaßen matschig, dass sie jedes Opfer verhöhnen, dem in unerträglich arroganter und entwürdigender Weise sein Recht auf Leben genommen wurde. |
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08.04.2022, 12:23 | #8 | |
Lb. klaatu,
wir haben schon lange einen Weltkrieg, es ist der Konflikt der 21. Jahrhunderts "Krieg der Reichen, gegen die Armen" Aus dem Internet Zitat:
LG Hans |
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08.04.2022, 13:02 | #9 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wir stehen in einem Krieg, der alle Länder betrifft, das ist richtig. Wer Waffen liefert, hängt mit drin. Mit Arm gegen Reich hat dieser Konflikt aber nicht die Bohne zu tun, sondern mit einem eklatanten Vertrauensbruch. Putin hätte sein Öl und Gas noch lange verkaufen und sich weiter bereichern können, ohne dass es ihm jemand missgönnt hätte. Es hätte bis St.-Nimmerlein eine Win-Win-Abmachung bleiben können. Statt dessen macht er den Esel, der aufs Eis geht, weil es ihm zu wohl geworden ist. Und jetzt wundert er sich, dass ihn der See nicht trägt. Dieser Mann ist erledigt. |
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08.04.2022, 15:08 | #10 | ||
Hallo zusammen!
Zitat:
Zitat:
Auch wenn mein Text weder wirklich gut noch witzig war, finde ich, dass das hier ganz gut zur Diskussion passt (und selbst wenn nicht, ist es ein großartiger Song...): https://www.youtube.com/watch?v=3byzgVCdRSw Peace k |
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09.04.2022, 12:06 | #11 |
Lb. Ilka-Maria,
fast bei jedem Krieg geht es um wirtschaftliche Interessen. Diese Interessen haben vorrangig wenige sehr Reiche. Sie sind auch Kriegsgewinner. Die Ärmeren sind die Verlierer. Unser Interesse sollte eine schnelle Beendigung des Krieges mit dem Ergebnis einer neutralen Ukraine sein. Das Interesse der USA sehe ich in der Verlängerung des Krieges mit folgenden amerikanischen Stützpunkten, Schwächung Putins und Regierungswechsel. Eine Schwächung und Uneinigkeit Europas sehe ich auch im Interesse der USA. USA braucht die Kriege und die Uneinigkeit das bringt ihr wirtschaftliche Vorteile und Machterhalt. LG Hans |
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09.04.2022, 12:37 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Erkläre mal, weshalb sich Leute aus reichen Häusern gegenseitig umbringen oder sich Leibgarden halten, um nicht umgebracht zu werden. Da geht es nicht um wirtschaftliche Interessen, denn jeder könnte sich sofort auf seiner Yacht oder im Helikopter aus dem Staub machen und ein geiles Leben führen. Es geht um Wichtigkeit, Narzissmus und Geschichte zu schreiben. Putin ist einer der reichsten Männer der Welt und hätte das Spektakel, das er anrichtet, nicht nötig gehabt. Seine "wirtschaftlichen Interessen" treiben Russland in einen noch größeren Ruin, als denjenigen, in dem das Land bereits steckte. Also versuche niemandem, etwas vom Pferd zu erzählen. Wirtschaftliche Interessen ... ich lach mich tot. Rechne mal nach, was ein Krieg kostet, und dann will ich deine wirtschaftliche Bilanz sehen. Offensichtlich hast du noch nicht begriffen, dass von jedem Krieg vebrannte Erde zurückblieb. Da wurden jahrelang keine Felder bestellt, so dass die Überlebenden nichts zu Fressen hatten. Sehen so wirtschaftliche Interessen aus? Einen Aspekt habe ich vergessen: Viele Kriege brachen aus, weil sich "Diplomaten" einbildeten, das eigene Land sei von Feinden umzingelt und würde jedem Moment angegriffen. Da kommen Verrückte auf die Idee, eine Flotte zu bauen, obwohl sie kaum über Küste verfügen. Wirtschaftlich sinnloser kann man Steuergeld nicht umgehen. |
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11.04.2022, 16:43 | #13 | |
Zitat Ilka-Maria,
Zitat:
LG Hans |
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11.04.2022, 17:13 | #14 |
Forumsleitung
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Das kenne ich anders. Putin ist von dem brandgefährlichen Faschisten Alexander Dugin gehirngewaschen, der sich als "Philosoph" ausgibt, aber sich nur mit nationalistischen und propagandistischen Ideen befasst, die wir nach 1945 für überholt gehalten haben. Er ist Putins Cheifideologe. Die Ukraine ist nur der Vorhof zu Putins Expansionsvorstellungen, die sich über ganz Westeuropa erstrecken. Die "russische Seele" gilt Dugin als dem "dekadenten" Westen moralisch überlegen. Er hat in einem seiner Bücher klar und deutlich gefordert, die Ukraine jetzt anzugreifen, ehe es zu spät sein könnte. Ziel ist, den Westen zu spalten und die Nato möglichst in Stücke zu hauen. Deshalb unterstützt Putin - so habe ich es jedenfalls gehört - alle demokratiefeindlichen Elemente in den westeuropäischen Staaten, wie z.B. jetzt Marine le Pen in ihrem Wahlkampf. Der Austritt aus der Nato gehört zu ihrem Wahlprogramm. Gnade uns Gott, wenn das wahr wird! Ich möchte auch lieber nicht wissen, was er und seine Oligarchen der rechten Flanke in den U.S.A. dafür bezahlen, Trump bei seinem nächsten Wahlkampf für die Präsidentschaft zu unterstützen. Wenn Trump das schafft, kommt kein Ami mehr zu uns, um uns den Hintern zu retten. Auch bei ihm muss man davon ausgehen, dass er die Nato lieber in Grund und Boden stampfen würde. Wir im Westen waren jahrelang naiv und wahrscheinlich auch zu bequem, genau hinzusehen und Putins Netz zu erkennen, das er weltweit gespannt hat.
Wenn er will, kann er jederzeit ohne eine Kriegserklärung bei uns einmarschieren, denn wir haben bis heute keine Friedensverträge mit den Siegermächten von 1945. De facto heißt das, dass wir uns immer noch im Kriegszustand befinden. Das Märchen von "Reich gegen Arm" kannst du mir nicht auftischen, denn das ist mir als Weltbild zu einfach. Schließlich weiß jeder, dass Putin sich mit dem Handel von Öl, Gas, Düngemittel und Getreide persönlich bereichert hat, ohne das Geringste für den Wohlstand seines Volkes getan zu haben. Die jungen Leute machen diesen Mist nicht mehr mit und rennen scharenweise aus dem Land. Wenn Putin glaubt, er könne durch das Knebeln der Presse und des Internets die Menschen seines Landes auf Dauer täuschen, irrt er sich; begabte Hacker finden immer einen Weg, sich zu informieren. Nur die Alten lecken diesem Ex-Agenten, der gefoltert und gemordet hat, noch die Stiefel, ansonsten blutet das Land aus. |
11.04.2022, 18:08 | #15 |
Diese Diskussion ist unerträglich, unwürdig und falsch.
Hier wird nachgeplappert, was in den ÖR zu hören und zu lesen ist. Niemand war bei den wahren Ereignissen dabei - auf beiden Seiten. Schade, dass die Spaltung der Gesellschaft auch in den Gedichteforen Einzug hält. |
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11.04.2022, 18:16 | #16 |
Forumsleitung
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Du muss dich daran nicht beteiligen.
Ach, ist das so? Darüber kann ich mir kein Urteil erlauben, weil ich andere Quellen habe. Über ein Thema unterschiedlicher Meinung zu sein hat nichts mit der Spaltung der Gesellschaft zu tun. Über ein Problem zu diskutieren, ist gelebte Demokratie in einem Land, in dem man nicht für eine ungenehme Behauptung jahrelang in ein Straflager gesteckt. Du solltest dir andere Quellen suchen. |
11.04.2022, 20:40 | #17 | ||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
dass eine Meinung für *Blödsinn* gehalten wird. Zitat:
Du verwehrst mir eine Beteiligung am Thema, weil du glaubst, ich sei nicht deiner Meinung? Ist das dein Verständnis von Demokratie? So what. |
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11.04.2022, 21:07 | #18 | |
Ich informier mich auch vielseitig, ja sogar überall. Und zwar so lange, bis mein Weltbild bestätigt wurde. Der Rest ist Propaganda.
Es ist unglaublich, wie sehr ich es alles schon von Anfang an wusste, bestätigt im Conclusion Shopping. Das ist schön. Zitat:
Die einfache, nichtmal unhöflich formulierte, Aussage, dass es dir frei steht, dich hier an der Diskussion zu beteiligen oder es zu lassen, machst du zur Generalanklage über das Demokratieverständnis hier, weil man dir die Beteiligung verwehrt hätte... DAS ist aussagekräftig. Egal ich geh meine Mimimimizekatze füttern, das hab ich nur für Corazon geschrieben, weil ich überall meinen Senf dazugeben muss |
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11.04.2022, 21:07 | #19 | ||
Aus:
Zitat:
Zitat:
Edit: Anaximandala war schneller... Zwei Blöde, ein Gedanke |
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11.04.2022, 23:05 | #20 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hans, alter Lügner, hast Du wiedermal paar Ammenmärchen auf Lager?
Du bist einer der wenigen Menschen, die ich nicht mehr ernst nehmen kann. H. |
11.04.2022, 23:26 | #21 | |
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Zitat:
Da du die Diskussion jedoch "unerträglich" findest, musst du selber entscheiden, ob das Einbringen deiner Meinung sinnvoll wäre. |
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12.04.2022, 15:54 | #22 |
Lb. Ilka-Maria,
Alles was Du sagst trifft auch auf beide Seiten zu. Die USA ist jedoch mächtiger und daher damit erfolgreicher. Es geht immer um die Ausbeutung des Volkes von Wenigen (auf einer Seite die Oligarchen und auf der anderen die Philanthropen). Gut dass dabei eine Konkurrenz besteht, die allen eine Zurückhaltung auferlegt. LG Hans |
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12.04.2022, 17:53 | #23 | |
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Zitat:
Ob die U.S.A. wirklich der mächtigere Staat ist unter den "beiden" Seiten (sprich: den beiden Großmächten in Ost und West, wobei eigentlich als dritte Macht noch China hinzugehört), halte ich ebenfalls für zweifelhaft. Russland hat die meisten Atomwaffen in der Welt und hat es verstanden, viele Länder von seinen Energielieferungen abhängig zu machen - inzwischen eine Binse. Wenn die U.S.A. wirklich so eindeutig mächtig wären, hätten sie den Krieg in Vietnam nicht verlieren dürfen, niemals die große Depression und weitere wirtschaftliche Einbrüche gehabt, hätten nicht die geradezu paranoide Jagd auf vermeintliche Kommunisten während der McCarthy-Ära nötig gehabt und auch nicht die Intervention in südamerikanischen Staaten. "Macht" ist nie endgültig gefestigt, deshalb ist ständig Bewegung darin, Interessenspähren neu auszuloten, Bündnisse zu wechseln und leider auch die Einlassung auf vermeidbare Kriege. Um wirtschaftliche Interessen allein geht es nicht, sondern eben diese Bündnisse und um Stützpunkte. Die U.S.A. hatten nach dem Übergang der feudalistischen Verhältnisse in den Kapitalismus einen riesigen Binnenmarkt, nicht nur innerhalb der eigenen Grenzen, sondern auch im Austausch mit Kanada und dem südlichen Kontinent. Das ist seit längerer Zeit auch in der EU der Fall, und zwar unter der Führungsrolle von Deutschland. Und genau das stinkt einem Mann wie Putin, aber nicht nur ihm, sondern auch den Staatschefs mancher EU-Länder. An dieser Tatsache ändert auch nichts, dass wir uns von Russland u.a. von Öl und Gas abhängig gemacht haben, denn das hätte so nicht laufen müssen. In anderen Teilen der Welt gibt es auch Lieferanten. Um all diese nicht neuen Erkenntnisse geht es mir aber nicht, sondern um die Ideologie des Nationalismus, die wir glaubten, überwunden zu haben und die uns jetzt im wahrsten Sinne des Wortes ohne jede Not ins vergangene Jahrhundert zurückschießt. Mir ist völlig egal, wieviele Reiche und Mächtige es gibt, solange sie ihren Job gut machen und für den Wohlstand ihres Volkes und ihrer Lohnempfänger sorgen. Die meisten Menschen wollen keine Yacht an der Adria haben oder einen Fuhrpark mit zehn Sportwagen, sondern ein ruhiges und berrechenbares Leben führen, eine Familie haben, bei guter Gesundheit alt werden und genügend Geld für Urlaub, Freizeit und ihr individuelles Hobby haben. Sehr viele "Bonzen" drücken sogar Millionen für soziale Zwecke ab. Aber das wird geflissentlich verschwiegen, um das eigene simple Weltbild nicht zu gefährden. Andererseits gibt es die Masse an Menschen, die sich durch vermeintlich "günstige" Angebote im Internet das Geld aus der Tasche ziehen lassen. Die neuen Medien machen es möglich, aber gerade ihr Reiz ist es, durch den Otto Normalverbraucher ja erst die neuen Millionäre möglich macht. Das hat nichts mit Ausbeutung zu tun, sondern mit der Sensationsgier und dem Spieltrieb des Menschen sowie mit dem Blick auf den Nachbarn, ob dieser den Neuentwicklungen schon voraus ist, so dass man schnellstens nachziehen muss. Und schließlich: Mir ist es lieber, weniger wohlhabend zu sein, aber in einem System zu leben, wo ich demonstrieren und die Staatsführung lauthals kriktisieren kann, als ein reicher Oligarch, der einem Diktator nur als stiefelleckender Kettenhund genehm ist, aber bei geringster Kritik hinter Gittern oder in einem Straflager landet. Oder vergiftet wird. Ich würde mal gerne einen Filmemacher wie Michael Moore, der Präsident Bush gnadenlos fertiggemacht hat, in Jelzins oder Putins Russland gesehen haben; der wäre nicht alt geworden, und den Film hätte bis heute niemand gesehen. Ja, es gibt vieles, das in Ost und West - scheinbar - gleich ist. Aber eben doch nicht alles. Und auf das, was nicht gleich ist, kommt es eben an. Bei uns werden über das Internet immer mehr Meinungen ausgetauscht, und wir haben eine freie Presse, die zurückgehaltene Wahrheiten an die Öffentlichkeit bringt und Halbwahrheiten entlarvt. Diktaturen haben das nicht, sondern operieren mit Propaganda und Lügen. |
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13.04.2022, 18:09 | #24 |
Ja. Natürlich. Ist schon klar und die Erkenntnis kommt nicht überraschend.
Hier sind sich (fast) alle einig und man bekommt dann eben die Meinung und Ansicht der Öffentlich-Rechtlichen zu lesen. Nix mit Alternative - das wäre auch zu unbequem, sich damit auseinander zu setzen. Denn es kann nicht nur immer eine Seite im Recht sein. Man muss die Möglichkeit zulassen, dass auch die andere Seite - welche auch immer - ihre Sichtweise darlegen kann. Die Wahrheit liegt eh immer nur irgendwo dazwischen. Freundliche Grüße in die Runde Wüstensand |
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13.04.2022, 18:22 | #25 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.492
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wenn man einen Nazi auf ne Horde Punker losschickt und den Punks das Bier wegnimmt und dem Nazi ständig neue Waffen zuwirft während er verprügelt wird.
wenn man einen Punker auf ne Horde Nazis losschickt und den Nazis das Bier wegnimmt und dem Punk ständig neue Waffen zuwirft während er verprügelt wird. Vielleicht denkt da ja einer es gäbe Massenvernichtungswaffen bei S. Hussein juchhu endlich haben wir es geschafft mehr zu haben als wir brauchen |
13.04.2022, 19:02 | #26 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Weiterhin liegt die Wahrheit nie "irgendwo dazwischen". Das ist Wippen-Philosophie, bei der einer früher oder später von seinem Sitz rutschen wird. Die Wahrheit ist nämlich nicht verhandelbar, sonst wäre sie keine Wahrheit, sondern ein "Könnte-sein". Etliche der Dinge, die ich hier vorgetragen habe, kenne ich nicht durch die "ÖR", denn ich bin ein Fernseh-Muffel. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass niemand den Namen Alexander Dugin kannte, ehe ich in diesem Fourm über ihn und seine faschistische Ideologie berichtet habe. Dieses kranke Hirn ist in Westeuropa nämilich ziemlich unbekannt. Ich bin das krasse Gegenteil eines Fernseh-Junkies, aber das Argument, jede unerwünschte Meinung bruhe auf den Öffentlich-Rechtlichen, nenne ich Polemik. Wer keine besseren Argumente hat und sie nicht zur Debatte stellt, gar noch Usern ankreidet, sie "plapperten nach", stellt sie als manipulierbare Idioten dar. Auf der ganz sicheren Seite ist ein solcher Kritiker, wenn er seine eigene Meinung nicht kundtun. Er denkt, damit sei er unangreifbar. Er ist der Hirte, alle anderen sind die Schafe. Stimmt aber nicht. Auch daraus, was einem Menschen nicht passt und wie er das verpackt, ist seine Haltung erkennbar. Er traut sich aber nicht, sie einzubringen. Oder ist will den Eindruck erwecken, über allem zu stehen. Funktioniert aber auch nicht. Einer ist immer da, der die Decke anhebt. Es gibt hier bestimmt User, die im täglichen Leben und in der Familie so gefordert sind, dass sie nicht mehr die Zeit und Energie aufbringen können, "Wahrheiten" durch eigene Recherche auf den Grund zu gehen. Sie sind darauf angewiesen, sich in einem demokratischen Staat über Fernsehen und Prese zu informieren und sich auf deren Wahrheitsgehalt verlassen zu können. Diese Menschen zu nachplappernden Papageien zu degradieren ist unredlich. Und offen gesagt, frage ich mich oft, ob Menschen mit gesundem Vestand den Akademikern und Regierenden nicht überlegen sind. Die wissen nämlich, wie und wo Leben stattfindet. |
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14.04.2022, 01:55 | #27 |
abgemeldet
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14.04.2022, 06:15 | #28 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wer nach Informationen außerhalb des deutschen Fernsehens sucht, kann sich auf dem Büchermarkt umsehen, Auslandsfernsehen schauen, sich ein paar seriöse Tageszeitungen anschaffen oder einen der Rundbriefe abonnieren, die über das politisch aktuelle Geschehen berichten. Man könnte z.B. auf ARTE und SFR zugreifen, sich im Internet die Diskussionen mit Alexander Dugin anschauen (sind reichlich vorhanden, aber man muss passables Englisch können, um sie zu verstehen) oder die Bücher von Autoren lesen, die auf Osteuropa spezialisiert sind (zum großen Teil allerdings auch auf Englisch oder Französisch). Oder diejenigen, die sich ausgiebig mit Putin befasst haben. Wem das Lesen zu anstrengend ist, kann massenweise Dokumentationen über seine Biografie auf youtube finden. Alles kein Problem. Unter den Rundbriefen kann ich Gabor Steingards "Pioneer Briefing" empfehlen, dessen Grundinformationen kostenlos sind, bei dem man aber, wenn man die zahlreichen Podcasts mit den Interviews anhören will, sich anmelden und bezahlen muss. Wer nichts bezahlen will, kommt trotzdem an die Grundinformationen, denn die Interviews werden im Rundbrief kurzgefasst und mit Zitaten bereits angerissen. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass es nicht meine Aufgabe ist, in Poetry als Unterweiserin aufzutreten, wie jemand sich informieren sollte oder könnte. Jeder soll sich seine Quellen selber suchen. Wenn er dazu nicht bereit ist, sondern sich lieber vor die Klotze setzt, soll dieser selbst erst einmal belegen, weshalb er die Informatioen von dort abwinkt. Er muss doch wissen, wie er zu dieser Meinung gekommen ist, wenn er sich damit so gut auskennt. Nebenbei bemerkt: Ich gehe davon aus, dass die meisten User in Poetry ohnehin wenig lesen, schon gar keine Sachbücher, denn die meisten Buchbesprechungen in der Rubrik "Welches Buch lest ihr gerade" stammen von mir. |
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14.04.2022, 07:31 | #29 | |
Zitat:
Hallo Ilka, mir ist der Name Dugin schon in unserer Tageszeitung begegnet, die zu meiner Überraschung wesentlich informativer und vielseitiger berichtet als die ÖR. Liegt vielleicht daran, dass sie „Unabhängig Überparteilich" unter ihrem Titel stehen hat. Das steht durchaus nicht auf jeder Zeitung unter ihrem Namen. Ich lese zurzeit mehrere Bücher über den ersten Weltkrieg. Ich schreibe das aber nicht immer in den „Was lest ihr gerade"-Thread. Vielleicht fange ich mal damit an. In einem der Bücher („Guido Knopp, Der erste Weltkrieg, Die Bilanz in Bildern) steht unter einem Foto mit dem Titel „Mobilmachung", Otto Haeckel, Berlin, Unter den Linden" der Text: Zitat: „Der Berliner Fotograf Otto Haeckel ist vor Ort, als ein preußischer Offizier - umringt von einer gespannten Menschenmenge - am frühen Nachmittag des 31. Juli 1914 vor dem Berliner Zeughaus den „Zustand der drohenden Kriegsgefahr für das Deutsche Reich verkündet." Zitatende, obwohl es noch sehr interessant weitergeht. Mich erinnert das an etwas in jüngster Zeit. Die Menschen lassen sich viel einreden. |
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14.04.2022, 07:39 | #30 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Dass du zu denjenigen Poetrianern gehörst, die viel - und auch vielseitig - lesen, ist mir klar. |
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14.04.2022, 07:45 | #31 | |
Zitat:
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14.04.2022, 08:09 | #32 |
Forumsleitung
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Übrigens kann ich dir zum Thema "1. WK" den Politikwissenschaftler Herfried Münkler empfehlen. Er lehrt an der Humboldt in Berlin und ist auf den 1. WK und den 30jährigen Krieg sowie Kriegstheorie spezialisiert. Von ihm kannst du auf youtube zahlreiche Vorträge und Interviews finden. Ich schätze ihn nicht nur wegen seiner Expertise, sondern weil er auch klar und verständlich vorträgt.
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14.04.2022, 11:37 | #33 |
abgemeldet
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Das Beste wären Kontakte vor Ort, zu Russen und zu Ukrainern und am besten zu solchen, die nicht brainwashed sind.
Hat aber nicht jeder. Und Quellen sind immer so eine Sache. Schlussletztlich gehört Bauchgefühl dazu. Wer von sich aus Krieg beginnt und tausende unschuldige Leben unter die Erde bringt, muss von Natur aus nicht alle Latten am Zaun haben. Mehr Quellen braucht es eigentlich nicht. Wegen der Thematik mit A.G. Dugin... Da muss man tatsächlich aufpassen, vor allem als Außenstehender. Dugin ist ein sehr komplexes Thema, das im Kern nicht mal die Russen verstehen. Grundsätzlich ist jedoch der Trieb der "Cottonheads" interessant, die aus der Reich-Arm-Spaltung Russlands hervorgehen und a) in die Ukraine auswandern, aber ihr russisches Wertesystem beibehalten und b) in den Westen auswanden und ihr russisches Wertesystem beibehalten. Meiner Meinung nach muss Deutschland etwas aufpassen, denn ich halte es für durchaus möglich, dass unsere "Russen" schnell gefährlich werden könnten. Hier besteht aber die Gefahr der Diskriminierung, denn nicht jeder Russe in Deutschland ist gefährlich oder ein Unmensch. Für die deutschen Pro-Russen war Steinmeier jetzt ein gefundenes Fressen, "glaubhafte" Argumente gegen die Ukraine zu finden. |
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