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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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16.03.2022, 20:57 | #1 |
Forumsleitung
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Mit dem Rollator auf Tour
Alt zu werden ist fantastisch,
alt zu sein weit weniger, denn die Spannkraft schwindet drastisch, und das macht den Alltag schwer. Jede Treppe wächst zum Steilhang, ohne Lift ist man verratzt, und der Aufstieg wird zum Bußgang, bis beinah die Lunge platzt. Zwecks Besorgung frischer Waren mit dem Rollator auf Tour, gleicht der Einkauf mit den Jahren einem Hindernisparcours. Ampeln schalten ohne Gnade, viel zu früh von Grün auf Rot, Hackengas und Gallopade helfen knapp aus dieser Not. Und da wären noch die Pillen aus der Welt der Pharmazie einzunehmen, wider Willen, denn die meisten helfen nie. Alt zu werden ist fantastisch, heißt der Preis auch Jugendglück, und so sagt man sich sarkastisch: Schau nach vorne, nie zurück. 16.03.2022 |
16.03.2022, 21:54 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo Ilka-Maria,
ich sags nicht Dir, sondern den hoffentlich amüsierten Mitlesern der Generation 50+: Sauber gie Trochäen (znd dem Inhalt angemessen), Bis auf einen Reim, bei dem ich aber gewillt bin ein Augezuzudrücken - saubere Kreuzreime. Alles in allem: Eine Lust zu lesen, wäre da nicht der Denkfehler im letzten Vers: "Schau nach vorne, nie zurück." Du wendest Dich an die alten Knacker, also auch an Typen wie mich. Und icke soll nach vorne kieken? Da ist nicht mehr viel zu sehen und die Masse derer, die auf mich warten, wird immer größer. Na gut, solln sie warten, meine Schwiegermutter wird dieses Jahr 103 und die will ich auf jeden Fall toppen. Der Blick rückwärts zeigt mir zumindest für die Jahre nach dem WKII friedliche Landschaften (zumindest und weitgehend in Europa) und nun muss ich, weil ein durchgeknallter Verbrecher größenwahnsinnig wird, so eine Scheiße wie Krieg noch einmal erleben. Ich fass es nicht und grüble und finde eigentlich keine Worte. Liebe Grüße, Heinz Geändert von Heinz (16.03.2022 um 23:25 Uhr) |
22.03.2022, 13:23 | #3 | |
Auch mir gefällt das Gedicht sehr gut bis auf die letzte Strophe. Mit feiner Selbstironie werden die Altersbeschwerden beschrieben. Einige Stellen des Textes sollten Städteplaner und ~gestalter genauer lesen! Erst vor kurzem habe ich eine Frau mit dem Rollstuhl etwas ausgefahren. Das war ein wahrer Hindernisparkour.
Was die letzte Strophe angeht verstehe ich vor allem die folgenden zwei Zeilen gar nicht: Zitat:
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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22.03.2022, 14:27 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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24.03.2022, 13:41 | #5 |
Mit Vergnügen gelesen.
" Älter werden ist, wie auf einen Berg steigen; je höher man kommt, um so mehr Kräfte sind verbraucht; aber um so weiter sieht man." (Ingmar Bergmann) |
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Lesezeichen für Mit dem Rollator auf Tour |
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