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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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15.03.2022, 07:58 | #1 |
Du wolltest mir von deinen Gedichten erzählen
Du wolltest mir von deinen Gedichten erzählen
und wie sie dich ansprangen, nachts um halb eins, du wolltest nur die besten erwählen und schriebst schlussendlich keines. Du wolltest mir deine Geschichten schildern, so schön und bunt und so grell. Du wolltest sie herrlich bebildern, es ging bis jetzt nicht so schnell. Du wolltest mir deine Bilder erklären, in deinem Kopf schon lange gemalt, und dass sie bald fertig wären, das hatte ich fast schon geahnt. Du wolltest mit mir musizieren, auf dem Klavier, ein von dir komponiertes Stück, auf dass wir uns in der Musik verlieren, doch die Kompositionen blieben beim Umzug zurück. Du hast so viel Zeit, mir zu berichten, was alles einfach nicht richtig klappt. Nicht mit Musik, Gedichten, Geschichten, deine Arbeit wird ständig gekappt. Für ein Bild will ich Modell stehen, mein Freund, ein Bild, das nicht nur im Kopfe gemalt, das, von deinen Erfahrungen gesäumt, dich und mich für immer verzahnt. |
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15.03.2022, 09:30 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Silbermöwe,
Du erzählst in Deinem Gedicht vom Dialog zweier Freunde. Das LI bekommt vom LD von dessen Projekten erzählt, die dieser nie vollendet. Es scheint ein kreativer und unruhiger Geist zu sein, dass er mit soviel unvollendeten Dingen "schwanger" geht. Doch statt den Freund zu maßregeln oder zu verspotten oder mit gutem Rat wohl möglich zu erschlagen, verweist das LI auf die Qualität der Freundschaft zwischen beiden und dass diese bestehen bleibt, so dass das LD davon ein Bild wird malen können. Wundervoll! Ein Freund ein guter Freund - das ist das Schönste was es gibt auf der Welt . Freunde sind das Wertvollste, was es gibt ...sie bleiben erhalten, wenn alle Pläne ad acta gelegt sind. Liebe Grüße 4WS |
15.03.2022, 13:20 | #3 | |
Liebe Fourwaystreet,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar! Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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16.03.2022, 15:26 | #4 |
Hey DieSilbermöwe,
von mir bekommst du ein Lob für deine deutlich für mich zu erkennende schreiberische Weiterentwicklung und das gut zu verstehende Gedicht! Cool. Liebe Grüße |
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16.03.2022, 17:49 | #5 |
Liebe Silbermöwe,
gefällt auch mir ausnehmend gut! Das lyrische Du bringt zwar nichts fertig, scheint aber unerhört kreativ zu sein. Das lyrische Ich zieht nicht mäkelnd darüber her. Von Mozart ist bekannt, dass er ganze Ouvertüren, Orchestersätze u.a fertig in seinem Kopf hatte, es ihm aber unerhört lästig war das alles aufzuschreiben. Während es bei den Autographen anderer Komponisten ungeheuer viele Durchstreichungen und Verbesserungen zu lesen gibt, ist bei Mozart alles unkorrigiert und aus einem Guss. Es gibt also solche Phänomene selbst bei großen Künstlern. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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16.03.2022, 17:59 | #6 |
Hallo MiauKuh,
vielen lieben Dank, du glaubst gar nicht, wie mich das freut! LG DieSilbermöwe |
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16.03.2022, 19:14 | #7 |
Hi Silbermöwe,
ich mag Dein Gedicht und hab es mittlerweile schon häufig durchgelesen... Vermutlich ließe es sich an der ein oder anderen Stelle noch leicht verfeinern, aber solche Ratschläge fallen nicht in meinen Zuständigkeitsbereich :-) Ich mag die Aussage von der es handelt und das reicht mir es schön zu finden. Grüsse Sinneswandler |
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17.03.2022, 07:55 | #8 | ||
Zitat:
erstmal muss ich mich entschuldigen, ich habe deinen Kommentar gestern gar nicht gesehen, als ich auf den Kommentar von MiauKuh geantwortet habe. Er stand zu dem Zeitpunkt noch nicht da wirklich nicht. Verstehe ich nicht.. Ich freue mich, dass dir das Gedicht gefällt. Ich habe mal einen Film über Mozart gesehen, ich kann mich auch daran erinnern, dass bei ihm alles von Anfang an perfekt war. Der König wollte in einer Szene, dass er ein Stück umschrieb, und entsetzt erklärte er daraufhin einem Freund, dass er nichts Perfektes umschreiben könne. Die Szene ist mir gut im Gedächtnis geblieben. Übrigens gibt es von meiner Liebllingsautorin, Patricia Highsmith, eine Geschichte, die heißt: „Der Mann, der seine Geschichten im Kopf schrieb". Dieser Mann schreibt keine einzige Geschichte auf, betrachtet sich aber als Schriftsteller. Es ist schon länger her, dass ich die Geschichte gelesen habe, aber sie inspirierte mich zu dem Gedicht. Zitat:
vielen Dank! Freut mich, dass du es magst. Ich habe aber nichts dagegen, wenn du Verfeinerungsvorschläge machst. LG DieSilbermöwe |
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17.03.2022, 15:36 | #9 | |
Zitat:
ich glaube, wir kennen den selben Menschen... Die Ähnlichkeit ist einfach ZU auffällig. Nein, im Ernst: Wunderbar beschrieben und beobachtet, mit einer Prise Wahrheit, einer Messerspitze Humor... ...und ganz viel Liebe! Wunderbar gelungen! Viele Grüße von Georg |
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18.03.2022, 08:43 | #10 |
Vielen Dank, lieber Georg!
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19.03.2022, 13:37 | #11 | |
Liebe Silbermöwe,
Zitat:
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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19.03.2022, 15:39 | #12 | ||
Liebe AlteLyrikerin,
Zitat:
Aber das: Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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19.03.2022, 17:56 | #13 | |
Liebe Silbermöwe,
Du schreibst Zitat:
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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19.03.2022, 20:55 | #14 | |
Zitat:
das war weder dumm noch abwertend. Morgen mehr. LG DieSilbermöwe . |
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19.03.2022, 21:38 | #15 | |
abgemeldet
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Zitat:
Sorry fürs „Klugscheißern“, aber dabei handelt es sich um einen Mythos aus dem Diskurs der Genie-Ästhetik, wie er vor allen im 19. Jahrhundert stark vertreten war. Man hat dadurch immer implizit versucht, die Genies zu in Verbindung mit Gott stehenden Wesen zu deklarieren, was sich auch in den grundsätzlichen damaligen Trend einfügte, Riten aus der zunehmend obsolet gewordenen Religion in ähnlicher Form auf die „Kunstmusik“ und Künste allgemein zu übertragen (etwa das „andächtige“, d.h. stille konzentrierte Hören als Teil eines institutionalisierten Vorgangs). Es handelt sich dabei zumeist mehr um Wunschvorstellungen als um Tatsachen, denn wie alle anderen Komponisten hat auch ein Mozart hat gestrichen, geackert und getüftelt, wie etwa seine Skizzen zeigen. An seiner Größe dürfte das freilich kaum was ändern Liebe Grüße |
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19.03.2022, 22:13 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebe Silbermöwe,
wie Du mir, so ich Dir! Ich setze den Schwerpunkt meines Kommentars bei der Metrik. Schaun wir mal. Du wolltest mir von deinen Gedichten erzählen und wie sie dich ansprangen, nachts um halb eins, du wolltest nur die besten erwählen und schriebst schlussendlich keines. xXxXxXxxXxxXx xXxxXxxXxxX xXxXxXxxXx xXxXxXx----------hier hätte als Reim auch "keins" gepasst Du wolltest mir deine Geschichten schildern, so schön und bunt und so grell. Du wolltest sie herrlich bebildern, es ging bis jetzt nicht so schnell. xXxxXxxXxXx xXxXxxX xXxxXxxXx xXxXxxX Du wolltest mir deine Bilder erklären, in deinem Kopf schon lange gemalt, und dass sie bald fertig wären, das hatte ich fast schon geahnt. xXxxXxXxxXx xXxXxXxxX xXxxXxXx xXxxXxxX Du wolltest mit mir musizieren, auf dem Klavier, ein von dir komponiertes Stück, auf dass wir uns in der Musik verlieren, doch die Kompositionen blieben beim Umzug zurück. xXxxXxxXx XxxXxxXxxXxX xXxxXxxXxXx xxXxxXxXxxXxxX Du hast so viel Zeit, mir zu berichten, was alles einfach nicht richtig klappt. Nicht mit Musik, Gedichten, Geschichten, deine Arbeit wird ständig gekappt. xXxxXXxxXx xXxXxxXxX XxxXxXxxXx xxXxxXxxX Für ein Bild will ich Modell stehen, mein Freund, ein Bild, das nicht nur im Kopfe gemalt, das, von deinen Erfahrungen gesäumt, dich und mich für immer verzahnt. xxXxxxXXxxX xXxxXxXxxX XxXxxXxxxX XxXxXxxX Du zeigst eine Neigung zu dreigliedrigen Versfüßen (Daktylen hauptsächlich und zwei oder drei Anapäste sind Dir reingerutscht). Die Anzahl der "Fehler" ist sehr gering. Bedeutender scheint mir, dass Du Dich offensichtlich in Daktylen wohl fühlst. Aus dieser vielleicht unbewussten Neigung würde ich eine Stärke machen. Der Anapäst ist im Deutschen wenig gebräuchlich (mir dient er gelegentlich, wenn ich dem Vers Tempo verordne). Da lass ruhig die Finger davon und versuch mal, ein ganzes Gedicht in Daktylen zu schreiben. Wie man einen Vers in Daktylen schreiben kann, soll Dir ein Beispiel genannt sein: Für ein Bild will ich Modell stehen, mein Freund, das wäre Deine Originalfassung. Mein Vorschlag: Für ein Gemälde verdinge ich mich dir recht gerne als Vorbild, mein Freund, XxxXxxXxxXxxXxxXxxX Liebe Grüße, Heinz |
20.03.2022, 12:00 | #17 | ||
Hallo ihr Lieben,
danke für euer Interesse und eure Kommentare! Ich fange mal da an, wo ich gestern aufgehört habe. Liebe AlteLyrikerin, Zitat:
Ich habe nur ein Gedicht geschrieben, in dem mein Glaube anklingt, „Abschied auf See II", und darin heißt es: „Nun gebe Gott gut auf dich acht", wobei ich mir Gott keineswegs als Person vorstelle, sondern so, dass Gott eben in allem ist. Aber aus Diskussionen darüber halte ich mich heraus, weil das mE nichts bringt. Lieber Tristanhirte, vielen Dank für den interessanten Einwurf bezüglich Mozart! Lieber Heinz, dir ganz herzlichen Dank für deine Analyse und das I-xen (mit dem ich selbst immer noch Probleme habe). Ursprünglich wollte ich hier vom ersten Buchstaben an auf Metrik achten und Silben zählen. Dabei kam aber nichts Flüssiges heraus. Also habe ich einfach nach Gefühl geschrieben. Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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20.03.2022, 13:21 | #18 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebe Silbermöwe,
fasse nur Mut, du gefiederter Engel, und bald, glaub mir, gelingen dir Verse voll Anmut, fließt deine Rede wie flüssiges Gold. Nimm dir den Walzer zum Muster und locker sprudeln die Worte dir über die Lippen und staunend bewundern die Leser, wie reizend der silbrigen Möwe Gedichte gelingen. Schwinge beim Tanzen die Hüften und lass deine goldenen Haare, das Röckchen im Winde fliegen, genieße den Rhythmus der perlenden Töne der Walzermusik und erzwinge, ich bitt dich, nie klappernde Reime, wir brauchen sie nicht oder doch erst viel später, um sinnhafte Lieder zu schreiben. Atme den duftvollen Hauch, der gelind vom Parnassos weht und die Lungen und nimmer den Bauch dir erfrischt. Prachtvoller heben die Brüste der Musen im Frühling sich und erfreuen die Augen der staunenden Menge. Singe, mein Kindchen, beschenk uns mit Liedern, opfre Apollo, dem Gott aller Lyrik, den randvollen Becher Wein von den Hängen der griechischen Berge! Ein Versuch, liebe Silbermöwe, der hoffentlich keine Reime vermissen lässt. Wenn Dir mal eine Silbe "fehlt", scheiß was drauf. Ich glaube fast, dass auf diese Weise des Hexameters Maß entstanden ist. Liebe Grüße, Heinz Geändert von Heinz (20.03.2022 um 21:51 Uhr) |
21.03.2022, 04:52 | #19 |
Das ist wirklich ein tolles Gedicht
Hey, das Gedicht gefällt mir echt gut, einmal ist es wirklich gut gearbeitet, man merkt und wie du dich verbesserst. Und inhaltlich ist es einfach stark und schön. Ein wenig projiziere ich den Springteufel in mir selbst in deine Worte, deshalb berühren sie mich auch persönlich und schön ein wenig.
Ich schäme mich fast meinen kurzen Kommentar unter die beeindruckenden Worte von Heinz zu setzen, aber hier ist mir der Kommentar doch wichtig gewesen |
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21.03.2022, 07:37 | #20 | ||
Lieber Heinz,
ein Kommentar, zu dem man Walzer tanzen könnte! Zitat:
Lieber Anaximandala, vielen Dank auch für deinen Kommentar. Es spielt keine Rolle, wie kurz oder lang er ist. Ich freue mich, dass du Verbesserungen bei mir siehst. Zitat:
LG DieSilbermöwe |
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