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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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30.08.2021, 23:12 | #1 |
Deine Gräben
Gleich einem Ozean ist deine Seele,
erst flach, dann tief, dann unergründbar und trotzdem lockt dein Dunkel mich, legt Fesseln mir an meine Hände, die deine Gräben nicht berühren dürfen – Vernarbungen sind dir privat. |
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13.01.2022, 21:24 | #2 | |
Kein Kommentar? Erste!
Zitat:
"und trotzdem lockt dein Dunkel mich" . Warum nicht "legt Fesseln an meine Hände"? Ohne "mir".Silbenzahl? Hoffentlich antwortest du! Liebe Grüße Noro |
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13.01.2022, 22:15 | #3 |
Hey Norelle,
deine Anmerkung wegen "mir" ist treffend. Es ist eine unnötige Doppelung im Vers. Mir fällt leider grade keine Lösung ein, die mir persönlich das Feeling des Gedichtes erhält. Aber ebenso fällt mir auch kein wesentlicher Grund ein, das Gedicht zwingend ändern zu müssen. Wir doppeln so viel und so falsch ... Es ist und bleibt doch eine Frage an mich selber, ob ich es zur Behebung dieser Unnötigkeit ändere, oder ob es gleich bleibt. Sinn entstellend ist die Formulierung ja nicht, nur unnötig doppelmoppelig. Dichtung ist nicht Mathematik. Die Menschlichkeit macht den Unterschied. Für Änderfüchse, die dennoch in Versuchung geraten: Mir ist wichtig, dass es beim "legt" zu Beginn bleibt und dass die Hände im Vers bleiben und es die meinen sind, denn eben diese dürfen die Narben nicht berühren. Liebe Grüße |
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13.01.2022, 23:19 | #4 |
abgemeldet
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Legt Fesseln eng um meine Hände
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15.01.2022, 20:38 | #5 |
Hey petrucci,
an und für sich ginge das, aber eng und Fessel gehört für mich eng zusammen |
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16.01.2022, 09:17 | #6 |
Forumsleitung
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Meinem Sprachempfinden nach ist der Vers verunglückt. Das Wort heißt nämlich "anlegen" im Sinn von "anbringen" oder "(mit etwas) versehen". Es geht also nicht um eine Präposition, sondern um ein für die deutsche Sprache typisches, auseinandergerissenes Verb, und folglich müsste es heißen: "... legst meinen Händen Fesseln an ...". Aus dem "an" eine Präposition zu machen, klingt unnötig gedrechselt und lässt obendrein das Verb "legen" im Regen stehen. Denn wie soll man sich das vorstellen, eine Fessel an zwei Hände zu legen? Sollen die Hände auf sie aufpassen, etwa so, wie man jemandem etwas ans (Präp.!) Herz legt?
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16.01.2022, 17:36 | #7 |
abgemeldet
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Das schwache Verb ist doch nicht falsch Ilka. Man kann eine Fessel genauso wie einen Verband umlegen. "Umlegen" beschreibt auch, dass sich etwas um etwas windet. Genauso kann ich meine Arme um jemanden legen. Die Steigerung wäre umschlingen. Hingegen empfände ich "anlegen" wesentlich problematischer. Das Verb "Fesseln" (hier Substantiviert) oder "fesseln" benötigt kein weiteres Verb, in meinen Augen. Weswegen es eigentlich allein stehen sollte, der Silben bzw. der Form wegen aber Verstärkung braucht.
"Anlegen" verbinde ich persönlich immer mit Kapital oder Schiffen. Vielleicht ist es eine regionale Sache. Hm! Interessantes Thema. |
16.01.2022, 18:44 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Nein, "umschlingen" ist nicht die Steigerung von "umlegen", sondern ein eigenständiges Verb (Steigerungen gibt es bei Adjektiven). Wenn ich schreibe, dass ich die Arme um jemanden lege, habe ich ebenfalls das Verb "legen" und eine Präposition, nämlich "um". Als vollständiges Verb kannst du beispielsweise von "umlegen" reden, wenn du jemandem drohst: "Ich lege dich um!" Dann ist "um" keine Präposition, sondern gehört nach wie vor zum Verb. Mir ist völlig unklar, warum diese einfache grammatikalische Sache nicht verständlich ist. |
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16.01.2022, 19:04 | #9 |
abgemeldet
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