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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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17.12.2021, 02:12 | #1 |
Dabei seit: 12/2021
Beiträge: 1
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Verstand und Gefühl
Ich gebe allen Dingen einen Sinn,
damit ich die Oberhand gewinn Meine Gefühle in meiner Hand, ich schaffe alles mit meinem Verstand Greife ganz fest und lasse nicht los, damit ich nicht gegen die Gesetze verstoß Alles physikalische Kräfte und Formeln, Während ich stehend anfang zu taumeln Wo fängt es an und was ist jetzt? Das stand noch in keinem Gesetz? Die Wissenschafter sind noch stumm, alle fragen sich warum Kann das etwa ein Wunder sein? Meine Welt sie kracht aufeinmal ein |
17.12.2021, 10:22 | #2 |
Hi Magnolion,
Dein Gedicht zeigt, wie Pragmatismus plötzlich verunsichert vor einer Überraschung steht. Finde ich gut gelungen.
Freundlicher Gruß -ganter- |
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18.12.2021, 12:02 | #3 |
Forumsleitung
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Die Naturwissenschaftler und Mathematiker mögen rational vorgehen, wenn es um ihr Sachgebiet geht, aber das muss nicht immer zu einem vernünftigen Ergebnis führen. Sonst hätte Fritz Haber sich nicht für die Entwicklung von Giftgas und das Team um Oppenheimer nicht für den Bau der Atombombe einspannen lassen. Otto Hahn war seit der Entdeckung der Kernspaltung sogar suizidgefährdet. Auf viele Fragen finden die Naturwissenschaftler sowieso keine Antworten und müssen mit Vermutungen leben. Das führt jedoch nicht dazu, dass sie an Wunder glauben, vielmehr landen sie in der Philosophie, wie z.B. Heisenberg oder Feynman. Sogar Aristoteles hatte sich bereits sehr intensiv naturwissenschaftlich engagiert.
Verstand und Vernunft sollte man sowieso nicht überschätzen, denn vor den meisten Errungenschaften der Menschheit stand zuerst eine Idee, von der nicht klar war, ob aus ihr ein brauchbares Projekt werden und man für ihre Richtigkeit handfeste Beweise entwickeln würde. Bekanntlich besteht der Mensch zu 80 bis 90 Prozent aus Emotionen, zum Glück, denn anderenfalls wäre die Menschheit längst ausgestorben, weil bei Entscheidungen, die schnell getroffen werden müssen, der Verstand nur hinderlich ist. Letzendlich muss man immer damit rechnen, dass sich Entscheidungen, die verstandesgemäß getroffen werden, auch als nachteilig herausstellen können. Mir ist das Gedicht zu unrealistisch und inhaltlich wenig durchdacht. Der letzte Vers wirkt unfreiwillig komisch und klingt, anstatt poetisch, wie der Schulhofjargon Jugendlicher. |
Lesezeichen für Verstand und Gefühl |
Stichworte |
rationalität, verstand, wunder |
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