|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
05.02.2021, 16:16 | #1 |
abgemeldet
|
funéraires
auf den nassen wellenspitzen
seh ich weisse schaume tanzen perlt in fliessenden kaskaden aus dem einzelnen zum ganzen aufgeschäumt doch ungespalten schlingert sich an meinem fusse feiner sand fast wie zum grusse bin getragen und geschwommen in kühler feuchte aufgenommen bewegt gehegt und weggeronnen aufgegriffen fortgeschliffen hinweggespült und mitgenommen auf den nassen wellenspitzen seh ich rote rosen schwimmen treiben wie zum letzten grusse ungebremst nebst mir im flusse |
06.02.2021, 12:47 | #2 |
Hallo Lichtsohn,
der Anfang erinnert mich ein wenig an ein Kinderlied:
"Oben auf des Berges Spitze sitzt ein Zwerg mit seiner Mütze," Dem Titel nach könnte der Text auch ein Nachruf für einen Ertrunken auf einer Grabplatte sein. Stilistisch/formal habe ich kapituliert, ist ja auch nicht unbedingt mein Ding. LG Perry |
|
21.11.2021, 14:08 | #3 | |
abgemeldet
|
Zitat:
alle liebe in deinen tag ein lichtsohn |
|
21.11.2021, 16:09 | #4 |
Gast
|
Hallo Lichtsohn,
ganz sicher bin ich über den Inhalt nicht, ist es das Meer das dich mitnimmt und trägt? Die letzte Strophe spricht auch von einem Fluss was aber nicht recht passen mag. Und ist man wirklich tot im Spiel der Wellen, sind es Rosen die den Leichnam begleiten? Oder ist es die Hoffnung nicht unter einer Steinplatte zu enden sondern im Strom und ewigen Bewegung des Meeres? Was mir sehr gut gefällt sind die langen Worte die vielen "s " der Wechsel der Vokale in den Strophen, vor allem die "o" Strophe, also die dritte. Ich habe es sehr gerne gelesen! Viele Grüße, Andri |
21.11.2021, 19:52 | #5 |
Der Text ist wirklich schwer zu deuten...
aber gut ist er allemal, da stimme ich Andri zu, ich habe den Text gerne gelesen. Ich glaube in Richtung Tod würde ich garnicht gehen in der Interpretation, aber ich bin da etwas vorbelastet durch Rumi, dass Klarheit erlang, wer im uferlosen Ozean des Geistes nicht verloren ist, weil er anstatt sich zu verlieren, von den Fluten reingewaschen wird. Deshalb würde ich auch in die Richtung interpretieren, vielleicht ist das Meer die Welt, der Geist, das Leben und das Meer an Möglichkeiten, oder der Weltenlauf, dem man sich hingibt und so zum Fluss und der Einswerdung gelangt. Aber ob es nun so ist, oder du etwas anderes meinst, dein Text ist dem Verstehen dunkel und umnebelt (meinem zumindest^^) und trotzdem, und dadurch, wieder Licht. * ok ich merke grad, der Titel ist "Beerdigung^^" ich geb meinen Kommentar trotzdem mal so ab, bin aber jetzt um so mehr interessiert, was dein Gedicht aussagen möchte. Vielleicht geht es um die Einswerdung mit dem Ursprung, Gott oder dem Universum, das würde zum stürmischen Anfang passen und die Rosen geben dem Ende etwas sehr schönes und einen Kontrast zum unruhigen Beginn. Auch von mir viele Grüße Lichtsohn und auch an euch, Andri und Perry |
|
24.11.2021, 21:48 | #6 |
abgemeldet
|
hey andri
hey anaximandala ihr habt beide recht - es ist kein wirkliches begräbnis sondern nur ein augenblick in dem man an einen moment denkt den man ja nicht wirklich richtig "erleben" kann - aus naheliegenden gründen - ich bin immer schon eine wasserratte gewesen deshalb kann mein eigenes erdachtes begräbnis auch nur im nassen element stattfinden - in all seiner widersprüchlichkeit alle liebe für euch ein lichtsohn |