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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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31.08.2021, 05:43 | #1 |
Gezeitenwende
Gezeitenwende
Ein heißer Sturm kam auf und ließ die Hügel kahl werden. Schnee von gestern schmolz und wurde zum reißenden Fluss. Am Ufer wälzte sich mächtig ein brauner Schlamm vorbei. Zwischen all dem Treibholz und Müll, lagen tote Engel. Im Gegensatz zu den vielen Vögelchen, schimmerten ihre gebrochenen Flügel immer noch weiß durch. Gläsern beinahe durchsichtig schimmerte ihr Leib im Licht. In ihren heilen Gesichtern, las man das Schicksal. Der Demiurg saß auf einer Sanddüne und stellte seine Sanduhr auf fünf vor Zwölf. |
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31.08.2021, 09:25 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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wow
Hallo Vers-Auen
das Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut. Es zeichnet in den angemessenen dunklen Farben die Ereignisse dieses Sommers. VG Fourwaystreet |
31.08.2021, 17:49 | #3 |
Hallo Fourwaystreet,
es freut mich das dir meine Gedanken gefallen haben. In der Zeile 10 hätte ich es krasser ausdrücken sollen und anstatt „Vögelchen“ Dreckspatzen schreiben müssen. Im Gegensatz zu manch Dreckspatzen, schimmerten ihre gebrochenen Flügel immer noch weiß durch. Mit dem „weiß durchschimmern“ deutete ich an, dass die Opfer oftmals unschuldig sind und viele gar eine weiße Weste haben. Das „durchsichtig“ deutet an, dass so manche Katastrophen vorsehbar sind. Der "Schnee von Gestern" deutet hin, auf die alten Umweltsünden. LG |
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