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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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18.05.2021, 21:10 | #1 |
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Den Horizont gleich vor der Tür
Er zog mit den Jahren,
die flohen in Scharen. Stets rastlos erkundend die Welt. Ein Lied auf den Lippen, Gitarre und Kippen, dem Alltag die Zeche geprellt. Kein langes Verbleiben in Mauern und Scheiben, den Horizont gleich vor der Tür. Er probte zu lieben, doch ist er geblieben? Undenkbar! Von Sehnsucht entführt. Es zog ihn ins Morgen, im Rücken die Sorgen, entschwindend der Hektik des Seins. Mal trabend, mal schleichend, des Weges nie weichend, gern bis auf den Schatten allein. Kein Ziel vor den Augen. Was sollt es auch taugen? So zog es gen Ferne ihn hin. Vom Winde getrieben, doch manchem verblieben sein Frohsinn und Lächeln im Sinn. |
19.05.2021, 10:03 | #2 |
Guten Morgen Pennywise,
und immer bleibt ein Horizont, Du hast die vergebliche Reise zu ihm
rhythmisch gekonnt in Szene gesetzt Viel Glück weiterhin auf der Walz -ganter- |
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20.05.2021, 21:22 | #3 |
Hallo Pennywise
wirklich wunderschön.
Als Du mir vor kurzem von der Fahrradtour zur Eisdiele geschrieben hast, hatte ich irgendwie ein jungspundiges Landei vor Augen (sorry). Hier zeigst Du Dich nun (wahrscheinlich viel authentischer) als in allen Lebenslagen respektive -fragen Bewanderter, der weiß, dass keine Antworten zu finden sind, aber seine Suche niemals aufgibt. Das ist wunderbar in Sprache gefasst. Tja, jeweils zwei zweihebige Jamben, gefolgt von einer dreihebigen Zeile inklusive integriertem Anapäst - ich weiß nicht, ob das einen eigenen Namen führt (glaube ich eher nicht), aber es tanzt betörend um sich selbst. Einen schönen Abend wünscht Dir Epilog |
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21.05.2021, 00:48 | #4 |
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Danke Epi,
ein sehr netter Kommentar. Das mit dem jungspundigen Landei hat mich herzlich lachen lassen. Keine Sorge. Ich wäre gerne noch ein Jungspund. Lang ist es her. Und ein Landei wäre ich auch gerne, habe ich mich doch zwischen Ems und Köln angesiedelt. Aber die Basis ist und bleibt Köln. "Tja, jeweils zwei zweihebige Jamben, gefolgt von einer dreihebigen Zeile inklusive integriertem Anapäst - ich weiß nicht, ob das einen eigenen Namen führt (glaube ich eher nicht), aber es tanzt betörend um sich selbst." An dem gerade zitierten Teil von Dir, sehe ich wieder wie autodidaktisch ich an die Sache herangegangen bin. Ich musste erstmal Google nach dem Anapäst fragen. Das zeigt mir wieder, dass ich ein Instinktschreiber bin. Jedenfalls habe ich auch keine Ahnung, wie diese Reimform sich konkret nennt. Ich hab mir das so zusammengebastelt und versucht, diesem Takt zu folgen. Ist übrigens schon ein wenig älter, das gute Stück. Ich hab es nochmal überarbeitet. Freut mich sehr, dass es gefällt. Auch einen lieben Dank an Ganter. Und nu wird es Zeit fürs Bett. Gute Nacht Poetry |
21.05.2021, 12:20 | #5 |
Hallo Pennywise,
über die sehr gelungene Rhythmik hat ja Epilog schon Treffliches geschrieben. auch mir gefällt der Text sehr gut. Obschon er, für mein persönliches Empfinden, den romantischen, freiheitlichen Aspekt zugunsten der "Lasten" einer bindungsunfähigen Existenz zu einseitig betont. Das mindert die Qualität des Gedichtes nicht, sondern gibt wohl nur meine ganz private Lesart wieder. Die mag aber für die meisten auch ganz falsch sein. Unterm Strich: ein feines Gedicht! AlteLyrikerin. |
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21.05.2021, 20:58 | #6 |
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Hallo Lyrikerin,
ich habe es gar nicht so beziehungsverneinend gemeint. Es ist eher dieses Vagabunden-Gen, das das lyrische Ich immer weiter zieht. Letztlich glaube ich, sind das am Ende des Lebens Menschen, die entweder sehr viel erlebt haben, oder aber sehr viel verpasst. Es kommt immer drauf an, was man aus der entsprechenden Seite der Medaille macht. Gruß Pennywise |
25.05.2021, 16:36 | #7 |
So zu sein,
froh zu sein, im Moment zu leben, mit sich eins. Ein wunderschönes Gedicht über einen Barden, der nichts möchte außer frei zu sein, in keine Schublade gesteckt. Gruß |
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