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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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23.05.2021, 22:57 | #1 |
Die Pfandfinder
Die Pfandfinder
Was hinterlässt die Umweltsau, an Pfandflaschen und Dosen, sammeln ein, recht zielgenau, die Obdach und Mittellosen. Diese Flaschen in der Politik lenken nie des Glückes Pfand, selbst Rentner in der Republik, strecken in den Müll die Hand. Nur die Starken mit viel Gewicht, können ihr Leben frei gestalten. Schwache schaffen Bürden nicht und so bleibt alles beim Alten. |
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23.05.2021, 23:39 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Pfandflaschen und Getränkedosen habe ich seit mindestens zehn Jahren nicht mehr in freier Wildbahn gesehen. Stattdessen sehe ich seit Jahren auf den Gehwegen und in den den städtischen Grünanlagen Plastiktüten, die einmal Süßigkeiten enthielten und den Kindern aus der Hand gefallen sind, und neuerdings jede Menge blaue und weiße Maulkörbe. |
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24.05.2021, 00:06 | #3 |
Pfanddosen und Pfandflaschen, findet man bei uns meist bei schönem Wetter an den Badeseen.
Im Städtchen lassen die Jugendlichen auch oft in Parks ihre Bier und Red-Bull Dosen stehen. Meistens liegen die nie lange in der Wiese, denn es gibt schon viele Pfanddosensammler! Die Maulkörbe werden bei uns auch oft achtlos auf den Boden geworfen. An den Keller-Fenstersimsen am Rathaus liegen sie wochenlang rum, diese werden oft von den Busfahrgästen dort entsorgt. |
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24.05.2021, 00:44 | #4 |
Forumsleitung
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Na klar. So pfiffig waren ich und meine Spielkameraden schon als Dreikäsehochs, unser Taschengeld mit dem Sammeln von Pfandflaschen und Rabattmarken sowie mit dem Pflücken von Blumen, die wir an den Haustüren verscherbelten, aufzubessern.
Deine Bedürftigen machen es nicht anders. Die Sammelei ist nur ein Zubrot zu dem, was sie vom Amt bezahlt und an Sonderleistungen wie Miete, Waschmaschine und dergleichen bekommen. |
24.05.2021, 01:11 | #5 |
Fakt ist, dass viele Jugendliche es heutzutage es nicht mehr nötig haben das Pfand abzugeben.
Beim Einkaufen beobachte ich stets drei Rentner, die die Müllbehälter und die Grünanlagen bei den Einkaufszentren abgrasen, manch Jugendliche geben den Rentnern die Dosen in die Hand. Wenn ich in Eile bin, schenke ich den Dosen Sammlern eine volle Tüte mit Pfanddosen. |
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24.05.2021, 09:05 | #6 |
Rentner, die in Mülleimern nach Pfandflaschen suchen habe ich hier in der Stadt leider auch schon viel zu oft gesehen. Es ist eine erniedrigende Tätigkeit, der sicher keiner aus Jux und Dollerei nachgeht.
Die Soziale Ungerechtigkeit in diesem Land ist offensichtlich. Jeder 'normal' Verdienende bekommt sie mittlerweile zu spüren: Kaputt gespartes Bildungssystem, kaputt gespartes Gesundheitssystem, kaputt gesparte Infrastruktur. Die politisch Verantwortlichen verteilen weiter munter von unten nach oben. |
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26.05.2021, 14:06 | #7 |
abgemeldet
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26.05.2021, 21:45 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zum Gesundheitssystem kann ich nicht viel sagen, weil ich da nur auf Gesagtes, nicht auf meine persönlichen Erfahrungen zurückgreifen kann. Offensichtlich bin ich noch fit genug. Aber Klagen höre ich genug. Infrastruktur. Ein weites Feld. Ich greife den Transportverkehr heraus und stelle nur wenige Fragen: Ist der Warentransport mittels LKW weniger geworden? Kann man Warentransport per Schiene attraktiver machen, indem man das Schienennetz abbaut statt anbaut? Macht man den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiver, indem man für eine Fahrstrecke von 10 km und zurück pro Person fast 10 Euro (Rhein-Main-Gebiet) berappen muss? Kann man einer Politik glauben, die einem das Auto madig machen will, deren stärkster Wirtschaftszweig aber die Herstellung von Autos ist? Und jetzt zur Bildung: Seit Anfang der 60er Jahre Bildungsreformen, die nix brachten. Jahrzehntelanges Gejammer über zu hohe Anforderungen bei gleichzeitig heruntergesetzen Prügungsstandards. Abitur gibt es inzwischen zu Schleuderbedingungen, aber gejammert wird immer noch über zu viel Druck. Ich versuche mir das Gejammer vorzustellen, wenn Bildung noch nach meiner Zeit stattfände: MO - FR = 6 Std., 2 x nachmittags Sport, SA = 5 Std., in der 8. Kl. 1x nachmittags für die Mädchen Kochunterricht, für die Jungs Werken (durfte aber gewählt bzw. getauscht werden). Für nachmittags Hausaufgaben, dass die Schwarte knackte. Am nächsten Vormittag wurden die Hefte kontrolliert, Gelerntes wurde vor der Klasse abgefragt, Gedichte mussten auswendig vorgetragen werden. Wenn wir Arbeiten in Georgrafie oder Geschichte schrieben, mussten wir Landkarten im Kopf haben und mitaufzeichnen - Euphrat und Trigris - Babylon, Susa und Nivive und so einen Kram. Und das war "nur" Realschule. Im Gymnasium wurde dann nochmal kräftig draufgepackt. Das kann man aber heute nicht mehr erwarten, ohne dass die Eltern zum Anwalt laufen und das Weiterkommen ihres Schößlings per richterlichen Beschluss erwirken. Die werden dann die Ärzte, auf deren Operationstisch der Mensch von morgen landet. Das werde ich aber zum Glück (?) nicht mehr erleben. |
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26.05.2021, 22:49 | #9 |
Mitnichten!
Hallo Ralfchen,
das Wort „Umweltsau“ gilt in Zeiten des Umweltschutzes, als pädagogisch wertvoll! Der WDR Kinderchor singt „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ https://www.youtube.com/watch?v=8AQD50V-ONw LG |
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28.05.2021, 00:31 | #10 | |
abgemeldet
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Zitat:
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31.05.2021, 04:39 | #11 | |
Mitweltfreundlich
Zitat:
War`s unter aller Sau, wird man von unserer lieben Frau, zur Sau gemacht und weggesperrt. Wer kein Schwein hat, ist eine arme Sau, nicht wahr? |
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