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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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10.08.2020, 21:02 | #1 |
Der Maler
Einst saß ein Kind am Wegesrand,
nahe einem kleinen Bach, mit einem Pinsel in der Hand und malte Sterne in die Nacht. Doch sobald Licht am Horizont erschien, stand er auf und streckte sich, nahm seinen Pinsel mit und ging. Denn nur des nachts bot ihm der Himmel die perfekte Malleinwand. Er malte Stimmen in die Stille, damit sie nicht so einsam klang. Jedem Wanderer und Vagabund der zur Stund`des Weges kam malte er mit Fantasie ein Kunstwerk voll Musik und Klang. Auch Gerüche malte er, Aromen in der frischen Luft. Von lieblichen Lavendelblüten bis hin zu herbem Kräuterduft. Er teilte sie mit jedem Fremden, der sich die Zeit und Ruhe nahm. und sich für wenige Sekunden den Farben der Poesie hingab. Doch die Zeit verging so rasch und irgendwann zur Abendstund` saß niemand mehr am Wegesrand und tat dort seine Träume kund. Denn malen tat er lang nicht mehr, träumte auch nur noch im Schlaf. Der Pinsel - nunmehr Staubfänger, weggeschlossen hinter Glas. Die Welt wurde ein bisschen grau, verschwand im feuchten Nebeldunst. Und wie die letzten Sonnenstrahlen verblasste auch des Jungens Kunst. |
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11.08.2020, 09:49 | #2 |
abgemeldet
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Das Gedicht ist schön und resignierend zugleich. Es hat Tiefe und eine schöne Form. Es werden selten so gute Gedichte von jüngeren Menschen veröffentlicht, zumindest hier auf poetry.de.
Ich danke dir für diese schöne Arbeit. Hinweise: "des Nachts" "keine unnötigen `" (Diese wirken unschön) |
11.08.2020, 09:58 | #3 | |
Zitat:
Das Kind Einst saß ein Kind ... [...] stand es auf ... Oder so: Der Maler Einst saß ein Maler ... [...] stand er auf ... Habe ich etwas übersehen? Steht nur der Pinsel auf? |
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11.08.2020, 10:27 | #4 |
abgemeldet
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Vielleicht geht es darum, dass dieses Kind erwachsen wird? Deshalb die Veränderung. Sie würde zum Inhalt passen.
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11.08.2020, 12:03 | #5 | |||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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11.08.2020, 14:37 | #6 |
Bei dem Kind handelt es sich um einen Jungen. In der ersten Strophe habe ich Kind geschrieben, weil ich fand, dass es sich so stimmiger anhört.
"Einst saß ein Junge am Wegesrand..." das geht einfach nicht so leicht von den Lippen. |
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11.08.2020, 14:48 | #7 | |
Zitat:
Und Danke für den Hinweis, dabei war ich mir nicht so sicher. |
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24.10.2020, 16:04 | #8 |
Für den Fall, dass es jemanden interessiert: ich habe eine kleine Zeichnung zu dem Gedicht gemacht:
https://www.instagram.com/p/CGfQPNtp..._web_copy_link |
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28.10.2020, 00:16 | #9 |
Ein schönes Gedicht!
Das Bild passt super dazu, ist das selbst gezeichnet? |
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01.11.2020, 03:20 | #10 |
02.03.2021, 12:05 | #11 | ||
Zitat:
Vielleicht: Zitat:
LG Henkerchen |
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02.03.2021, 17:13 | #12 | |
Zitat:
-Luska |
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02.03.2021, 17:35 | #13 | |
Zitat:
"Luska" klingt aber auch interessant. https://en.wikipedia.org/wiki/Lusca (so als Idee für ein Profilbild hehe) Wobei es das natürlich als ganz normalen Vor- aber häufiger Nachnamen gibt, aber die Idee eines lyrischen Seemonsters gefällt mir. LG Henkerchen |
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