|
|
Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
15.04.2019, 22:26 | #331 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
|
Bevor sich am Abend die Unar zum Bette sich wendet
(Amphibrachys für Unar)
Wie kann ich es schaffen, dem Lockruf der lang schon Erwachsenen Nymphe mich rasch zu entziehen? Ich schmelze wie Eis in der glühenden Sonne, Changiere vergebens, um flott zu entweichen, Hinab in die moosigen Mulden des Waldes. Es rüttelt den Busen gewaltig mir auf , Verwundet mein Herz mit betörenden Tönen; Es flöten Schalmeien mit schmelzenden Klängen, Randale beherrscht mein empfindsames Herzchen; Schon schlägt es und stolpert bisweilen ganz heftig Und kräftig beginnt auch mein Blutdruck zu steigen. Cyanen erblühen in leuchtendem Blau, Hinauf gehn die Blicke, entdecken am Himmel Und staunen - entdecken in Wolkengebilden Natürlich das Bildnis der einzig Geliebten, Gemalt mit den Farben der göttlichen Iris. Vergebens das Warten, die Hoffnung entschwindet, Orion versucht schon seit Jahren, den Schwarm Plejaden, Nicht lahmend, doch nimmer erfolgreich, zu jagen. Mit bessrem Ergebnis, mit Hilfe der Venus, Ich bin mir ganz sicher wird enden die Jagd mit Revolver, Kanonen, mit Pfeil und mit Bogen! |
15.04.2019, 23:47 | #332 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Grad noch rechtzeitig, lieber Heinz.
Grade noch rechtzeitig vernahm ich deine Worte
und erfreute mich, an Versen, welche so traumschmiedend daherkommen, in edelster Sorte; einzig nur für mich erdacht. Nun werd in guter Ruh ich mich betten können, ach, werden mir Traumes Bilder entstehen, so charismatisch und wunderschön, so hohheitsvoll und ich fühle mich bewacht. Drum treuer Freund auch dir eine gute Nacht. |
09.05.2019, 04:21 | #333 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
In der Dämmerung
Der Alptraum, des Nachtschmerzes Freund,
ändert sein Gesicht von Stunde zu Stunde. Mit der Dunkelheit im Gepäck, zieht er seit Mitternacht die Runde. Er kennt sowohl die Gnade nicht, als auch kein Mitgefühl; richtet selbstsüchtig, bringt auch dem Gütigsten sein Leiden. Seine Freundschaft hält ein Leben lang. Er nutzt jede Nacht die Chance sich einzumischen, Hass zu schüren und Krieg zu zeigen, sich lachend an menschlichen Ängsten zu weiden. An jeden Abgrund hat er mich gebracht, mir Fallen gestellt und schwelende Feuer entfacht. |
09.05.2019, 07:02 | #334 |
Schade, auf dem Handy werden die Zeilenumbrüche anders angezeigt als auf dem PC. Das heißt, ich kann das Akrostichon meistens gar nicht erkennen.
Liebe Unar, trotzdem gefällt mir dein letztes, recht düsteres Gedicht auch allein vom Text her. LG DieSilbermöwe |
|
09.05.2019, 11:43 | #335 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Dämmerschlaf
Vielen Dank, liebste Silbermöwe.
|
21.07.2019, 00:14 | #336 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Mitternacht
Schatten tanzen, kerzenlichtgeboren
Ohnmacht, mitgerissen, auserkoren Mitternachtsfantasien ausgelebt Magieverzaubert fortgeschwebt Ertappt bei besinnungslosem Tanz Rotierender Feenlichterglanz Nichts und Niemanden erkannt Ausgeliefert und gebannt Charme und Eleganz erlegen Hoheitsgehabe, bin verlegen Tapp im Dunkeln, so verblendet Sommernachtsball, der düster endet Alb statt Sommerelfenkönig Leid, von Leidenschaft nur wenig Begierde zu Benutzen gewandelt Traumatisiert, die Sinne verschandelt Reglos, einfach so liegengelassen Aufgebraucht, leer, verlassen Und eine Erfahrung kränkt mich sehr Märchenprinzen gibts nicht mehr |
22.07.2019, 13:54 | #337 |
Die Blätter fallen..zwar noch nicht..doch bald.
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
.Rainer Maria Rilke Die Blätter fallen, fallen wie von weit - im Winde tanzen sie den wilden Reigen. ein Wirbeln ist es in der Herbsteszeit. Bunt fallen sie herunter und sie steigen; leicht im Tanze sie sich drehn und wenden ändern ihren Rhythmus nach Belieben - tummeln sich wie wild, es will nicht enden. treibens bunt beim Auseinanderstieben. einmal sind auch sie des Tanzes müde, ruhen aus an ihrem alten Stamme- folglich wird dies nun zur Plattitüde: ausgepustet ist des Lebens Flamme. lustig lebte es sich an den Zweigen. leider ist die Lebenszeit dahin; eine kleine Zeit, sie war zu eigen nicht zurückzuholen der Beginn. fügsam folgen sie dem Weltengang alles ist vergänglich auf der Erden. leben gibt es nur ein Leben lang, leider wird nichts besser durch Beschwerden. eilen muss man nicht,es kommt, wies kommt. niemand wird vergessen, das ist Fakt. wagemutig ist nicht, was uns frommt, ist zu schließen sinnvoll einen Pakt? eine Hand ist, die uns stetig hält; verlässlich, sicher ohne all Bedenken, ob er, in dessen sichre Hand man fällt noch weiter unsre Schicksale wird lenken... wunsch, gar wissen, das ist ungewiss - einmal werdens sicher wir erfahren in unsrem Denken gibt es manchen Riss trotz allem überheblichem Gebaren. © lillii ( Luzie-R. ) |
|
24.07.2019, 06:03 | #338 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Liebe Lillii,
ich bedanke mich für dein gelungenes Beispiel.
Fühl dich wohl in unsrem Faden, es freut, wenn du weiter mitschreibst... ....die Unar sehr. |
20.08.2020, 02:03 | #339 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
mich gibt es nur mit mir
Entgegen aller Selbstverständlichkeit
in eurer Welt zu leben negiere ich die Zweisamkeit so muss man mich nicht mögen aller Ethik und Moral zum Spott meid ich die Gemeinsamkeit kein Alltag kein gewohnter Trott erst recht nicht eure Eitelkeit ich brauche nichts von alledem trotze eurer Freundlichkeit entfernt von allen will ich stehn nur mit meiner Wenigkeit |
21.08.2020, 15:33 | #340 |
abgemeldet
|
Sehr nachdenklich gelesen. Ich habe kein Problem mit der Einsamkeit, denn im Grunde genommen sind wir immer alleine. In meiner Grundeinstellung war ich immer ein solitärer Mann. Das ist nicht jedermanns Sache
|
21.08.2020, 19:18 | #341 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Mit Alleinsein habe ich auch kein Problem.
Mir ist mit mir nicht langweilig. Einsamkeit hingegen tut weh. Sie bedeutet schliesslich auch, zu nichts/niemandem zu gehören. Wärest du gerne einsam, liebes Ralfchen, hättest du nicht all die jungen Frauen, die du so gern verwöhnst. Du geniesst es allein zu sein, da hat mein seine Ruhe, seinen Ablauf usw. , aber auch du brauchst Zugehörigkeit und soziale Kontakte. Wie alle Menschen; der eine mehr, der andere weniger. |
22.08.2020, 01:08 | #342 |
abgemeldet
|
stimmt liebstes Wesen
|
24.08.2020, 10:27 | #343 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
|
Für Unar, die Weise
Lass das Reimen
Lange musst ich überlegen, Anna, sprich und sage an: Sind es Reime, die bewegen? Solches Klappern kann doch jedermann. Drossel, Amsel, Fink und Star, alle Vögel zwitschern ohne Reime, sie und die gesamte Vogelschar raten ab vom Wortgeleime. Es freut sich jeder, wenn sie tirilieren, im bunten Federkleid, hoch in Baumes Wipfel, machen sie‘s uns vor und jubilieren einfach so drauflos, erstürmen jeden Gipfel, niemals reimen sie, entziehn sich allem Zwang, lassen ihre Melodien erklingen; ich wünschte mir, in gleicher Art im Klang - etwa den der Lerche - schön zu singen. Brav hab ich wohl tagelang geübt, es ertönte nur ein trauriges Gewinsel, rasch erkannte ich: Wenn man wie ich verliebt, wird man schnell zum Einfaltspinsel. Immerzu verweigerte Apoll den rechten Reim, lieber sollte ich die ungereimten Wege gehen, Lieder dichten und der Liebsten ganz geheim in Akrostichen mein Herzensweh gestehen, Charme versprühen, ob in Jamben oder Trochäen, hielt der Gott für nebensächlich - Dichten, meint er, sei ein Säen, ein Erwarten, und allmählich ist sein Rat auf meines Herzens Grund gedrungen: Nicht der Reim betört der Liebsten Ohr. Erst wenn du gleich 'nem Engelschor geklungen, kann‘s was werden mit l'amour. Überflüssig wird alsbald der Reime Pflicht, spürt sie doch aus Holperzeilen, schön verpackt in Leistenversen und -gedicht, eine Woge heißer Liebe zu sich eilen, sie erwärmt ihr Herz auch ohne Reimerei, Poesie kann ohne Pflichten leben. Über allem schwebe nur ein wenig Schwärmerei, rasselt auch dein Reim daneben, eines sei dir stets ein sanftes Ruhekissen: Nie ist es der Reim, der sie verführt zum Küssen. |
24.08.2020, 22:44 | #344 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Danke, lieber Heinz.
Aber schon der rechte Reim,
kann Tor zu ihrer Liebe sein. Wiedermal sehr gelungen. |
19.09.2020, 15:00 | #345 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
|
Septembersommer
Nur Reinecke und Ratatusk liegt es im Chromosom.
In des Waldes dunkler Mitte, verliern die Blätter schon Chlorophyll und wandeln ihres Laubes Ton. Heuer lässt sich so Mancher blenden. Tage voller Sommerwonne, die nicht enden. Erst recht sich nicht zum Wolkenhimmel wenden. Nachts zeigt sich das schönste Sternenmeer. Die Regenrinne bleibt schon wieder leer. Eulenrufe vom Kirchhof her. Niemands Katze ist noch munter. Wo kriecht sie nur im Winter unter? Ohne Drüber, ohne Drunter... Langsam dämmerts auch dem letzter Tor, letztens kams uns nur so vor, es ist jedoch schon kurz davor. Nahend ist der Herbst in seinem Farbenspiel. Darüber bringt er von allem viel zu viel. Es ist für ihn ein Gnadenspiel. Recht reich beschert er diese Welt, so wie es Mensch und Tier gefällt. Obst, Gemüse, wie bestellt. Mehre, trockne und koche ein. Mit Hern Winter ist nicht zu spaßen, er macht nur klein. Er lässt dich gar zu gerne hungrig sein. Rar macht sich dann die letzte Sommerfantasie. Wann war noch Sommer? Wo und wie? Geändert von Unar die Weise (19.09.2020 um 17:43 Uhr) |
Lesezeichen für Akrostichon-Faden |
Stichworte |
akrostichon, gedichtform, leistenvers |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Akrostichon | Ilka-Maria | Sonstiges und Experimentelles | 11 | 17.02.2017 01:13 |
Akrostichon | Erich Kykal | Gefühlte Momente und Emotionen | 18 | 21.10.2011 10:57 |
Akrostichon zum Reimschema | Heinz | Liebe, Romantik und Leidenschaft | 0 | 18.08.2011 18:08 |
akrostichon der verwirrnis | Werther | Gefühlte Momente und Emotionen | 12 | 28.09.2007 13:25 |
Akrostichon | El_Hefe | Sonstiges Gedichte und Experimentelles | 0 | 03.01.2007 03:29 |