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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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07.08.2020, 00:06 | #1 |
Schicksal
Es spinnen am Webstuhl des Lebens,
Die Moiren des Schicksales Faden, Und suchst du die Logik vergebens, So findest du bloße Tiraden. Sie weben den Stoff in Blute getränkt, Ihr Auge geht über die Welt, Sie arbeiten schnell, wie Teilchen verschränkt, Und einzig die Waage sich hält, Wer stirbt und wer lebt, wer Glück hat und Pech, Was wird nun den einzeln' ereilen? Wer steigt und wer fällt, wer Gold kriegt und Blech, Wem werden sie Missgunst erteilen? Sie nähren die Hoffnung, ergötzen am Leiden, Haben die Macht zu vernichten, Und denkst du dir nun, du könntest sie meiden, Dann werden sie über dich richten. Denn leider unmöglich, dem Schicksal entkommen, Ihr Auge ist ständig auf dir, Alsbald schon bist du von Schlägen benommen, Gleich einem gepeinigten Tier. Doch fürcht nicht dein Leben, wohin es auch führt, Die Moiren sind keineswegs schlecht, Sie lassen nur leiden, wem böses gebührt, Mit Weitsicht agier'n sie gerecht. Denn oftmals da fehlt es, am Blick in die Ferne, Um Verständnis am Schicksal zu haben, Stattdessen vergessen wir anscheinend gerne, Was uns die Göttinnen gaben. |
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