Mit nacktem Fuß auf nacktem Eis
Mit nacktem Fuß auf nacktem Eis. Meine Seele brennt wie ein Wald, aber mein Körper gefriert zu Stein. Meine Sohlen glühen vor Kälte, mein Ich schmilzt, mein Kopf platzt, mein Wille geschehe. Hier muss es geschehen. Ein eisiger Wind schneidet durch meine Haut, meine Finger sind gespreizt. Meine Haare kleben nass an meinem Schädel, und meine Haut spannt sich brüchig über meine Stirn. Hier muss es geschehen, mein Wille geschehe. Mein Sichtfeld schrumpft, mein Gehör wird dumpf, meine Haut brennt wie ein Wald, und meine Seele gefriert. Nun bleibt endlich auch die Stimme in meinem Kopf stumm, mein Wille geschieht.
Jetzt weiß ich wer ich bin. Ich bin Nichts. Ich bin Teil von Nichts. Meine Haut begrenzt mich nicht mehr, jetzt trennt nichts das Nichts vom Nichts, und ich bin alles, und alles ist nichts, und doch bin ich mehr, als als ich noch nicht nichts war. Niemand ist je mehr gewesen, weil jetzt bin ich die Welt.
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