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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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31.05.2020, 09:22 | #34 | |
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Zitat:
Eine Wahrheit hängt nicht von ihrer Schriftlichkeit ab. Wenn Gott schon immer, also a priori, dagewesen wäre, hätten die Menschen, ehe sie die Schrift entwickelt hatten, die Kenntnis über ihn mündlich weitergetragen. Stattdessen huldigten sie Naturgöttern. Jesus Christus war ein Wanderprediger unter vielen. Er wurde nicht als Sohn Gottes geboren, sondern von Menschen dazu gemacht. Die Wissenschaftler haben nicht "alles" nachgelesen (die Werke von Nostradamus und Däniken z.B. dürften wenig ergiebig sein), sondern das, was relevant ist, und zwar nicht, um die Wahrheit zu bekämpfen, sondern um ihr auf den Grund zu gehen. Gerade die Wissenschaftler - nimm Galilei, Kopernikus, Newton als Beispiele - waren tiefgläube, gottesfürchtige Menschen. Die Wissenschaften und die Religion haben sich beide aus der Philosophie der Antike entwickelt, und auch heute noch sind es allein die Philosophen, die nach wahren Erkenntnissen streben und jede Theorie hundertmal umdrehen, um sie nachweisbar zu machen - oder sie anzuzweifeln. Die "Wissenschaftler" wissen dagegen gar nichts, sie stellen nur unbeweisbare Fiktionen wie die Urknall-Theorie, die Theorie von den Schwarzen Löchern und dergleichen Phantasien auf. Solange es keine Beweise gibt - und die wird es wahrscheinlich nie geben -, kann niemand behaupten, es gäbe einen Gott oder es gäbe keinen Gott. Damit werden wir leben müssen, wie wir auch mit den vielen Fiktionen (es sind nicht einmal Hypothesen, denn die wären verifizierbar oder falsifizierbar) der Physiker leben müssen. Das Gedicht handelt allerdings nicht von deinen absolutistischen Wahnvorstellungen, du allein hättest die alleingültige Wahrheit verinnerlicht, sondern vom Verhalten der Menschen. Mit oder ohne Gott: So grauenhaft und missgeburtlich, wie in dem Gedicht dargestellt, ist "der Mensch" seinem Wesen nach nicht. Der Philosoph Jochen Kirchhoff hat einmal gesagt (oder Kollegen zitiert, das weiß ich nicht mehr genau), dass die Welt eigentlich der Beweis ist, dass es keinen Gott gibt, denn sie ist dermaßen fehlerhaft konstruiert, dass ein allmächtiges Wesen das besser hätte machen können. Genau das war auch schon immer meine Rede, bevor ich auf Kirchoff stieß: Gott, sollte er für die Welt verantwortlich sein, verdient einen Orden für "Stümperei". |
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31.05.2020, 09:33 | #35 | |
Als Agnostiker nehme ich meistens Abstand von Glaubensdiskussionen, aber wenn missionarische Penetranz aufkommt (sei sie theistisch oder atheistisch), möchte ich ein bisschen Gegengewicht beisteuern:
Zitat:
Soviel zur empirischen Nichtprüfbarkeit. Auch die Logik ist nicht standhaft. Ich denke da an das Theodizee-Problem. Das braucht man nicht empirisch testen, das kann man rational überprüfen. Wenn Gott außer allwissend und allmächtig auch allgütig ist, warum lässt er all die unerträglichen Grausamkeiten zu? Leibniz meinte, das sei kein Widerspruch, weil Gott die beste aller möglichen Lebenswelten schuf, und diese Grausamkeiten seien die am wenigsten schlimmen, nur so sei auch Gutes möglich. -- Das ist in meiner Logik durchaus ein Widerspruch, denn ein wirklich allmächtiger Gott unterliegt keinen festgelegten Möglichkeiten, ihm steht keine begrenzte Zahl an Optionen zur Verfügung. Sondern er kann alles. Er bestimmt alles. Auch die Voraussetzungen der Möglichkeiten. Da kann Leibniz doch nicht sagen, Gott könne es leider nicht besser machen! Ich sage, wenn es diesen Supergott wirklich gibt, dann ist er nicht zugleich allmächtig und allgütig. Ich glaube nicht an Götter. Aber die Existenz irgendeiner großen Macht ist natürlich denkbar. Irgendeiner. Allgütig und allmächtig zugleich ist sie jedenfalls nicht. Die Naturgesetze im Universum, das Universum an sich, ist unfassbar allmächtig. Und wir sind ein Teil davon! Aber es bleibt alles Spekulation (mit Ausnahme eines winzigen Axioms). Und so muss ich mich folglicherweise, im sokratischen Sinn, als Agnostiker bezeichnen. Auch der Atheist weiß die Wahrheit nicht. |
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31.05.2020, 09:36 | #36 |
Ein bisschen mehr Love und Peace brauchen wir wohl alle!
Wahrscheinlich hat sogar die Liebe den Urknall ausgelöst! 😁 Warum kann man Zweitausend Jahre nach Christus nicht den Gedanken zulassen, das man für sein eigenes Seelenheil allein verantwortlich ist? Es liegt mir fern dich zu kränken, lieber Blade, aber die Bibel erstickt so dermaßen die weiblichen Energien, dass sie -zumindest in der katholischen Einheitsübersetzung- mehr dem Malleus Maleficarum gleicht, als einem heiligen Buch. Auch erschließt sich mir überhaupt nicht der Sinn, warum sich ein leidender, am Kreuz aufgehängter und sterbender Jesus als Symbol für das Christentum durchsetzen konnte, wenn nicht um die ewige Schuld und Sünde aufrecht zu erhalten und anzubeten. Welche Schuld eigentlich? |
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31.05.2020, 09:51 | #37 | |
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Zitat:
Das ist doch klar und nicht sonderlich diskutabel: Die Erbsünde, die von der Frau (Eva) in die Welt gebracht wurde, also die Verführung Adams mit dem Apfel der Erkenntnis. Gott wollte, dass die Menschen unwissend bleiben und sich wie die Kinderlein auf ewig im Paradies tummeln. Seit Evas großer Schuld geht es der Menschheit schlecht. |
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31.05.2020, 10:01 | #38 | |
Zitat:
Mimimi 😂😂 Genau das meine ich doch! Wer sagt das? Steht in der Bibel, nicht wahr? Ach wenn wir noch so weltoffen sind, ist das doch etwas, das uns leider geprägt hat! Warum können wir uns nicht endlich davon befreien? |
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31.05.2020, 10:07 | #39 | |
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Zitat:
Christus hat die in großen Teilen grausame mosaische Lehre über Bord geworfen, und das war gut. Zusammen mit der Aufklärung bildet die christliche Lehre der Nächstenliebe die Grundlage unseres heutigen ethischen Denkens. Sie ist nicht sehr umfangreich und deshalb schnell lesbar, denn die vier Evangelien berichten mehr oder weniger dasselbe über Jesus Christus (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes). |
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31.05.2020, 10:23 | #40 |
Wenn das Alte Testament dem Neuen Testament widerspricht, dann muss der eine oder andere Teil in der Bibel falsch sein.
Blade, enthält das Alte Testament Deiner Ansicht nach Unwahrheiten? Sagst Du deshalb, "Jesus" sei der Weg, weil das Alte Testament der falsche Weg sei? |
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31.05.2020, 10:25 | #41 |
Lukas, Matthäus, Johannes..
Ja, richtig, sie berichten mehr oder weniger das selbe, aus männlicher Sicht, und das Weibliche wird immer noch demonstrativ ausgeklammert, im besten Fall. |
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31.05.2020, 10:27 | #42 |
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Ich bin zwar nicht angesprochen, weise aber dennoch darauf hin, dass die Begriffe "falsch" und "Unwahrheit" in diesem Zusammenhang nicht greifen. Für die Menschen der vorchristlichen Zeit galten andere Prämissen. Abgesehen davon wird vieles im AT mit unserem heutigen Wissen zu interpretieren versucht, was zu Missverständnissen führt. Zum Beispiel galt das mosaische Gebot "Du sollst nicht töten" nur für das eigene Volk, nicht für andere Völker. Bekanntlich war Moses ein Feldherr, der nicht vor dem Abschlachten der "Feinde" zurückschreckte.
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31.05.2020, 10:37 | #43 |
Bin ganz Deiner Meinung, Ilka, bezüglich des Begriffs "Wahrheit". Die Frage war an Blade gerichtet und ich habe absichtlich sein Vokabular verwendet, um selbiges in seiner Sprache auf Widersprüchlichkeiten abzuklopfen.
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31.05.2020, 10:39 | #44 |
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In der Bibel steht nix von der Erbsünde. Das hat die Kirche erfunden.
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31.05.2020, 10:41 | #45 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Das Evangelium von Maria Magdalena, da regen sich die Kumpels von Jesus ja auf, das er ihr mehr offenbart hat. Deswegen wurde es nich in die Bibel aufgenommen.
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31.05.2020, 10:57 | #46 |
gelöscht
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31.05.2020, 10:59 | #47 |
Hast du es gelesen, das Evangelium von Maria Magdalena?
Na klar steht in der Bibel was von der Erbsünde! Bei Paulus. Im Römerbrief. Das Wort Erbsünde wird dort nicht benutzt, das ist richtig, aber auf das Wort kommt es nicht an. Ich kenne nicht alle kirchlich-theologischen Schlussfolgerungen daraus, doch zumindest im Kern ist diese Lehre bereits im Neuen Testament eindeutig zu finden. Es sei denn, man betrachtet nur die Evangelien als wirklich neutestamentliche Schriften. Nicht falsch verstehen: Heißt nicht, dass ich dieser Auffassung bin. Der Mensch ist unvollkommen, fehlerhaft, das kann man nicht leugnen (fra auch nicht). Und diese Unvollkommenheit wird selbstverständlich an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Hat jedoch nichts zu tun mit einer verbotenen Frucht, die einst gegessen wurde. |
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31.05.2020, 11:34 | #48 | |
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Zitat:
Nicht genug damit, wurden die beiden Menschen mit Arbeit, Schweiß und Tränen und Eva mit Geburtsschmerzen bedacht. Damit sie nicht auf die Idee kamen, in das Paradies zurückzukehren, stellte Gott einen Engel mit einem Flammenschwert an die Pforte, um sie vor Eindringlingen zu bewachen. Jetzt hockt Gott allein im Paradies unter seinem Apfelbaum und trauert um das Wissen, das Adam und Eva unter ihre Nachfahren brachten, so wie später Prometheus das Feuer. Die "Sünde" bzw. "böse Tat" ergibt sich aus der Strafe, die sie nach sich zieht, die "Erbsünde" daraus, dass den Nachfahren eine Umkehr zu den "unschuldigen" Zeiten nicht mehr möglich ist: Der Mensch kann sein Hirn nicht einfach abschalten. |
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31.05.2020, 11:46 | #49 |
Meiner Meinung nach stellt die Geschichte vom Sündenfall einen alten Versuch dar, das Üble in unserer Welt auf dem Hintergrund der Vorstellung eines vollkommenen Gottes zu erklären. Mit eingeflossen allerdings ist der Rechtfertigungsversuch des bestehenden gesellschaftlichen Status Quo, der offensichtlich schon damals als problematisch und damit erklärungsbedürftig empfunden wurde.
Natürlich ist dieser Versuch zum Scheitern verurteilt. Natürlich haben wir heute einen weiteren, differenzierteren Hintergrund... Dennoch ist diese Geschichte, ist dieser Mythos nicht nur aus psychologischer, psychoanalytischer Sicht höchst interessant, weil er uns mehr über uns selbst mitteilt, als man zunächst vermuten könnte. |
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31.05.2020, 11:53 | #50 | |
Zitat:
Aber selbst wenn er es nicht erzählt hätte: ich könnte ein solches Märchen sowieso nicht glauben und ich wundere mich immer, wie man sich über die Geschichte aufregen kann. Naja, über Religion und Politik kann man sich totdiskutieren. |
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31.05.2020, 12:19 | #51 |
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31.05.2020, 12:58 | #52 |
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@ silbermöwe
Ja ein Stück Wahrheit steckt ja auch in der Fantasie. Meine Religion ist ja die Unendliche Geschichte. Die Märchen inspirieren uns ja. Und ich finde es auch gut an Götter und Göttinnen zu glauben. Irgendeine unsichtbare Kraft gibt es ja und jeder erklärt sie sich auf seine Weise. Ein Buch kann vielleicht Antworten und neue Philosophien eröffnen, aber das wichtigste ist ja die eigne Erfahrung. Das seltsame ist bloß das mit erhobenem Zeigefinger und Hochmut auf eine Geschichte gezeigt wird, die einfach eine ganz normale Göttersage ist, gezeigt wird. Das gleiche kann ich auch mit der Unendlichen Geschichte, da gibt es ganz viele Metaphern die ich auf mein sein anwenden kann. Also ich glaube auch das die Welt kreiert wurde, aber auf eine Art wie die Fantasie funktioniert. Das kleine kommt zum größeren, die Fantasie entwickelt sich ja auch wie eine Evolution. Sonst würden sich die Arten ja nicht rein zufällig anpassen. Sie werden ja aus dem was da ist, zu etwas gemacht, was an den Ort passt. Ei zu Gebärmutter, Schuppen zu Federn, ich glaube nicht, dass das rein Zufällig passiert ist. Da steckt Fantasie dahinter. Und wir wirken auch auf diese Fantasie mit ein. Man darf ruhig zu Gott sprechen oder so wie Jesus lieben. Oder sich freuen wenn Thor über die Wolke rast. Aus den Griechischen Göttern haben sich ja auch einige Begriffe abgeleitet, wie Psyche oder Narzissmus. So ein übersinnliches Bewusstsein ist nicht verkehrt |
31.05.2020, 13:05 | #53 |
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@ ilka
Aber es steht nix davon drin, das die Nachkommen das selbe Problem haben. Es gibt höchstens eine Erbstrafe. Das die Frauen Schuld sind kam später erst auf. Dann haben wir ja auch das Erbparadies oder die Fähigkeit uns an unserem Nackten Geist zu freuen. Aber anderen Schuldgefühle einreden für etwas das sie nich getan haben. Das machen sie ja heut zu Tage auch noch, mit den Nazis. Weil Deutschland vom Baum des Nationalsozialismus gegessen hat, sind wir auf ewig mit der Erbsünde behaftet. |
31.05.2020, 13:14 | #54 | |
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Zitat:
Aber zurück zum Thema: Ich habe eine schön zu lesende Arbeit über den Apfel in der Kulturgeschichte gefunden. Für Interessenten: https://www.zobodat.at/pdf/Gruene-Re..._0023-0040.pdf |
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31.05.2020, 13:51 | #55 |
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Naja, die Christen benutzen doch das gleiche Prinzip mit der Erbsünde. Dabei beschuldigt man sich ja selbst.
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31.05.2020, 13:59 | #56 |
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Das stimmt nicht ganz. Die Beschuldigte ist Eva, also die Frau. Sie ist verführerisch und verderbt, schuld am Verlust des Paradieses und somit am Unglück des Mannes.
Adam ist von der Erbsünde ausgenommen, er hat sie als der Verführte nur mit auszubaden. Dieser Glückspilz ist von der göttlichen Erkenntnis gesegnet, ohne dafür verantwortlich zu sein, hat aber dennoch allen Grund (oder eine Ausrede?), das Weib zu hassen. Die Nationalsozialisten haben dagegen keinen Unterschied zwischen Mann und Frau gemacht, auch Kinder waren ihnen in ihrem Vernichtungswahn egal. |
31.05.2020, 15:19 | #57 |
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Es war aber die schuld eines Mannes und die Frauen waren unschuldig.
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31.05.2020, 15:57 | #58 |
Das Alte Testament enthält genauso wenig Fehler, oder Unwahrheiten wie das neue Testament.
Es ist alles von Gott. Das neue Testament ist die Erfüllung des alten Bundes. Allerdings macht es keinen Sinn dies Menschen zu erklären, die nicht fragen, im zu wissen. Wer die Wahrheit wissen will, wird nicht ohne Antwort bleiben. Aber das ist das Problem, niemand will wirklich wissen. Mir ist es einerlei. Ich habe keine Fragen und keine Probleme, alles geklärt. Halleluja und Gottes Segen euch allen. Ilka, der Wanderprediger wird die Welt richten. Alle werden es ja erfahren. Wir brauchen nur warten. |
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31.05.2020, 16:12 | #59 | |
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Zitat:
Die bei uns gängige Bibel stammt von Martin Luther, nix von wegen Gott. Wozu sollte Gott überhaupt lesen und schreiben können, wenn er angeblich allmächtig ist? Hatte der noch kein "Alexa"? Und Jeannie genügte ein Kopfnicken, um kreativ zu sein. |
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31.05.2020, 16:21 | #60 | |
Zitat:
Wir warten schon zu lange. Keiner wird uns richten; warum denn auch? Wir haben uns nämlich alle schon längst selbst gerichtet. Und jetzt sollten wir uns auch verzeihen. Denn dann sind wir der Liebe am nähesten. |
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31.05.2020, 16:28 | #61 |
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Hier wartet überaupt niemand. Ich wüsste auch nicht, worauf.
Poetry ist ein Literaturforum, keine Kirchenkanzel für Wundergläubige und auch keine Brüllecke für Weltverschwörer. Schon gar nicht ist Poetry eine Plattform für Missionierungseiferer. Was jemand glaubt, ist Privatsache. Meinetwegen können die Leute die Punkte auf dem Rücken eines Marienkäfers anbeten. |
31.05.2020, 16:54 | #62 |
abgemeldet
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Liebe Mohrel,
ich finde dein Gedicht sehr treffend...wenn ich manche Menschen so sehe und was sie tun, dann schäme ich mich zu der Gattung Mensch zu gehören... Für mich war Jesus übrigends nicht anderes als ein Menschenrechtler, der für die Rechte der Armen und Ausgestoßenen kämpfte und versuchte, zwischen den Menschen zu vermitteln.... LG Jo |
31.05.2020, 18:51 | #63 |
Du hast eröffnet Ilka
Also wundere dich nicht wenn jemand antwortet.
Du gibst deinen Glauben kund und ich meinen. Was du glaubst ist mir einerlei. Mein Glauben bleibt unerschütterlich und du hast halt keine Ahnung davon und verstehst nichts von der Bibel. Geändert von BladeRuner (01.06.2020 um 00:16 Uhr) |
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31.05.2020, 18:57 | #64 | |
Zitat:
Ich denke nicht, dass man sich für irgendetwas schämen muss, abgesehen von den eigenen Taten, die anderen Wesen Leid zufügen. |
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31.05.2020, 21:56 | #65 |
Gast
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Liebe Mohrel, offensichtlich hat dein Gedicht genau den Nerv getroffen! Es hat dabei klasse Schwung und ein scharfen fast stakkatoartigen Rythmus. Vielleicht zerfällt es an der Sollbruchstelle zu den letzten beiden Strophen ein bisschen stark und am Ende hängt der Abzweig ins Positive vielleicht ein wenig in der Luft.
Bezüglich der Diskussion bin ja immer bass erstaunt, dass mit derartigem Feuereifer die Absurdität Religion besprochen und ernstlich vertreten wird. Akzeptiert man die offensichtliche Realität, dass nichts außerhalb der physischen Existenz irgendeinen Sinn macht, sieht man klarer. Und dann ist es auch klar, dass wir unsere eigenen Wölfe (Plagen), unsere eigene Hölle sind, genauso gut wie unser eigenes Paradies. Man kann ganz gewiss sein, dass nur wir Lebewesen die Ethik und Moral definieren und erfüllen. Wir sind alles. Wir sind die einzigen Götter, wenn man diesen Begriff benötigt, brauchen uns vor nichts Höherem rechtfertigen, es existiert schlicht nicht. Mohrels Gedicht, wenn ich es richtig verstehe, lehnt sich auf gegen die kriecherische Abgabe unseres Verantwortung, unserer eigenen Kraft, unserer Freiheit unserer Liebe. Aber wenn ich das Gedicht richtig verstehe, streitet es ein höheres Prinzip, eine Macht nicht ab, aber wir kommen nicht in Kontakt damit ohne uns von der Angst zu befreien. Vielleicht schwingt da ein wenig Nietzsche mit. Ich weiß natürlich, dass auch das müßig ist, wir werden nicht erhöht, ob wir nun jammern oder mutig sind. Es gibt schlicht nichts Höheres. Außer natürlich der Liebe... |
31.05.2020, 22:00 | #66 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.497
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Was da alles bei religiösen Themen kommt.
Ob Jesus sich auch bei Poetry.de angemeldet hätte und sich geärgert das keiner die Bibel liest. Er hätte Kranke vielleicht geheilt, aber nicht ihr Leben für sie gelebt. Und er hatte auch nich vor jemand zu helfen. Er wollte das die Leute ihre eigene Kraft finden und darum geht doch das Gedicht. "Menschen sind sich selbst die Plage, früher schon und heutzutage; wie sie alles besser wissen, rücksichtslos und angstverbissen " |
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