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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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11.09.2007, 00:38 | #1 |
nichts sagend
du verlierst den faden
ein weiteres mal und überhaupt sind wir längst nicht mehr beim thema stolpern über felder der ironie und lassen zunehmend an tiefe vermissen als wären wir zum vergnügen hier alles was danach zur sprache kommt ist unsere stummheit aus angst oder nur spaßeshalber lachst du mir die seele wund im ernst |
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11.09.2007, 00:53 | #2 |
ich denke, man kann sagen, dass ich tug texte mag.
im ernst hätte ich aber als erste zeile der letzten strophe verwendet, machts nochmal zweideutiger zu interpretieren. und gefällt mir auch formal besser. als letzte zeile würde ich es streichen. gedanken und bilder gefallen. lg a |
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11.09.2007, 09:14 | #3 | |
Zitat:
Ich mag auch den Erzählstil des Gedichtes. "im ernst" ganz weglassen. Wegen der Ironie ) Gern gelesen. lg christoph |
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11.09.2007, 20:42 | #4 |
Hey tug,
mir gefällt dein Gedicht ebenfalls sehr gut. Auch ich habe eine Vorliebe für erzählende Gedichte, die sich nicht reimen. Dieses hier ist wirklich sehr einprägsam, obgleich es so einfach ist. Es erzählt meines Erachtens von einer Beziehung die immer oberflächlicher wird und aus Verzweiflung fängt man an zu lachen (mit Tränen in den Augen). Das Ende des Gedichts ist wirklich besonders gelungen. Es erinnert mich an etwas von Erich Fried. Auch was mit Spaß und Ernst, ähnlich aufgebaut wie der Schluß hier. Insgesamt supergerne gelesen. Lg, Kim |
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11.09.2007, 22:03 | #5 |
hallo nach langer zeit,
ich habe das hier von dir gelesen und kann die finger nicht davon lassen. zum titel: zwei leseweisen, was ich ja besonders mag. kurz, fast langweilig, aber ich habs doch gelesen ob des leerzeichens. ich habe überlegt, ob man den ersten vers umstellen sollte („verlierst du den faden“), weil man dann auch den titel mit reinnehmen könnte, aber das verfälscht den inhalt der ersten strophe ein wenig, da es ja nicht als frage zu verstehen ist. kannst ja mal drüber nachdenken. zur ersten strophe überhaupt: einerseits klingt es für mich wie ein nicht ausgesprochener gedanke, eine stumme anschuldigung, andererseits kann man es auch laut aussprechen. Ist es dann eine anschuldigung oder eine sachliche erkenntnis? den faden verlieren, obwohl man beim falschen thema ist. sogar vom falschen thema abkommen, das ist eine kunst. passiert beinahe täglich. zweite strophe: sehr schöner übergang von der ersten strophe. wieder zwei lesearten, hach, das mag ich. vielleicht „stolpern über felder von ironie“? ist das „vermissen“ notwendig? ich finde nämlich nicht. „als wären wir zum vergnügen hier“ - wieder so ein gedanke-oder-gesagtes. nächste strophe: mag ich. treffer. vielleicht die erste zeile zu lang, aber ich will mal nicht so kleinkariert sein. ende: wieder ein übergang („ist unsere stummheit aus angst/ aus angst oder nur spaßeshalber“), der mir ausgesprochen gut gefällt. „lachst du mir die seele wund“ - kaum treffenderes zum thema gelesen. das „im ernst“, wie ein nachsatz, bleibt hängen – auch als schöner bogen zum „spaßeshalber“. zum inhaltlichen deines gedichts: bei mir vermittelt es ein „im hals stecken bleiben“-gefühl, wehmut, kratzen und schluckschwierigkeiten. durch den ironischen tonfall (den ich fast schon als sarkastisch ansehe), wird es nur noch schlimmer. dein gedicht hängt für mich irgendwo zwischen „ich ärger mich“ und „ich könnte losheulen“. und genau dieses gefühl ist meines ermessens sehr gut rübergebracht worden. dein stil (das leicht prosaische, auf den ersten blick vielleicht „nebenher geredete“) passt hier wunderbar rein, das ist wirklich gut geworden. ich weiß, besonders konstruktiv und hilfreich war das jetzt nicht, aber ich bin einfach begeistert von den zeilen. liebsten gruß (bald auch pn, versprochen) falke ps. neruda: erich fried? pfui. tug ist um längen besser. |
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12.09.2007, 00:13 | #6 |
ein weiteres beispiel dass texte nicht immer etwas über den autor sagen. der text ist genial. stark, die sprache strotzt vor egalität aber doch eindringlichkeit.
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12.09.2007, 00:22 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
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RE: nichts sagend
Das gefällt mir sehr,
ein schönes Beispiel misslungener Diskurskultur, auch technisch fein. Wir zerlabern alles in Bröckchen. Ernsthafte Beziehungsgespräche, Gemütlichkeit im Minenfeld. Aber "im ernst" braucht es hier wirklich nicht. Der Titel ist, naja, wie soll ich es sagen, nichtssagend. Da solltest du noch mal dran. Grüße, r |
12.09.2007, 12:26 | #8 |
halllo.
kann mich allen davor nur anschließen. hab auch nichts weiter hinzuzufügen, da schon alles gesagt wurde. lieben gruß ps. "im ernst" würde ich behalten. auch da wo es jetzt is stört es mich nicht. wüsste nicht wo es sonst hinpassen sollte. |
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12.09.2007, 14:56 | #9 |
das hätte ich in der tat nicht erwartet.
vielen dank. eure worte geben mir mehr, als ihr ahnt. interessant, wie unterschiedlich das "im ernst" aufgenommen wird. lg, tug |
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17.09.2007, 23:07 | #10 |
abgemeldet
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hallo lieber tug,
ich freue mich besonders sehr, etwas so wundervolles zu lesen von dir. ich kann mich nur anschließen all den anderen meinungen von vorher schon. im ernst. ich würde es lassen, mir klingt bei "im ernst" eine stimme im ohr, . das bist du wie ich dich kenne. und ich muss neruda zustimmen, an erich fried musste ich auch gar gleich denken, bei seinen werken klingt mir oft die gleiche stimme im ohr. und ich mag ihn sehr. die seele wund lachen, das ist sehr sehr wundervoll formuliert wie ich finde. liebe grüße m. |
23.12.2007, 02:51 | #11 |
Ich mag das. Im Ernst.
So, jetzt müsste mir noch mehr einfallen, aber was bloß? Zur Literaturkritikerin bin ich nicht geboren, fürchte ich. Hoffentlich wird mir für den Anfang verziehen Grüßchen Tinker |
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23.12.2007, 03:00 | #12 |
Tausend Dank.
Viel mehr will ich ja auch eigentlich gar nicht lesen. |
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23.12.2007, 03:26 | #13 |
abgemeldet
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RE: nichts sagend
hallo tug!
schließe mich den vorgängerzeilen an. klasse-beschreibung eines beziehungs-"kisten"-"dialogs". (auch schon oft erlebt, aber noch nie so prosaisch!) hut ab! gruß rivus |
23.12.2007, 03:49 | #14 |
auch dir vielen dank für deine worte zu später stunde.
grüße tug |
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