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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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28.04.2020, 23:46 | #1 |
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Sachliche Nacht
Ich schaue zu den Sternen auf,
sie blicken zu mir nieder. Ich sag Hallo! Und sie Glück-Auf! Man sieht sich morgen wieder. Der Mond erstrahlt auf meine Haut, vielleicht werd' ich ja braun, was er so Tiefes in mir schaut, lässt den Trabant' ergraun. Doch grau war er ja vorher schon und manchmal etwas Weiß, er ist der Sonne Schwiegersohn, von der er noch nichts weiß. Die Nacht ist ja an sich sehr nett, sie ist halt nicht der Tag, nun werd' ich müd, geh gleich ins Bett, weil ich gern schlafen mag. |
29.04.2020, 12:28 | #2 | |
Huhu in die Sterne blickendes lyrisches Ich:
Zitat:
Salopp ist es einfach gesagt: Da guckt wer in den Himmel und träumt. Interessant ist die einzige Wertung im Gedicht: "Die Nacht ist ja an sich sehr nett, sie ist halt nicht der Tag," mag das lyrische Ich den Tag nicht, weil es vielleicht unglücklich ist? Wer weiß ... Liebe Grüße |
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29.04.2020, 12:59 | #3 |
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Hallo MiauKuh,
das Gedicht ist eine "anti-romantik-keule". Ob ein Reim einfallsreich ist oder nicht, bestimmt nicht die Qualität eines Reimes innerhalb einer Poetik, vielmehr bestimmen das die Gestaltungsmittel. Wer dichtet, um einfallsreich sein zu wollen, sollte lieber zur Prosa wechseln. Du denkst wegen des Mondes nicht weit genug. Zum Einen meine ich damit das Erstrahlen und zum Anderen das Beziehungsverhältnis. Der Mond ist ein Mond und wird von der Sonne angestrahlt, aber er ist kein Stern und er leuchtet auch nicht eigenständig: Daraus ergibt sich ein indirektes Verwandtschaftsverhältnis, welches nur in der Nacht entsteht und gibt subtil eine Assoziation in eine bestimmte familiäre Richtung vor, die den Inhalt dann doch romantisch sein lässt. Das Gedicht ist ein Widergänger. Es ist löhnend, sich intensiv mit viel Lyrik und Literatur zu beschäftigen! Nur auf diese Weise erhält man einen tieferen Zugang zu Werken der Lyrik und Literatur. Meine Werke sind grundsätzlich nie das, was sie auf dem ersten Blick sein wollen. (Grundsätzlich strebt das Lyrik im Allgemeinen ja auch an, Dinggedichte sind eine Ausnahme) |
29.04.2020, 13:16 | #4 |
Hey,
danke für die Antwort. Dann ist die Logik in diesem Gedicht eine ähnliche zu dem anderen, in dem du mir nicht geantwortet hast. Das Gedicht führt sich selbst ins absurde? Es ist eine "anti-romantik-keule" und gleichzeitig romantisch. Das Gedicht ist ein Widergänger sagst du? Widergänger sind doch vom Tod zurückkehrende Wesen? Warum wird der Mond nur in der Nacht von der Sonne angestrahlt? Das ist doch nicht richtig? Den Mond sieht man genauso gut auch am Tag, leuchtend, sogar als Vollmond. Das "indirekte Verwandschaftsverhältnis" als entstandene Verbindung über die Anstrahlung durch Licht, trifft dann in dieser Logik auf alle Lebewesen der Erde zu, und nicht Lebewesen auch, die Sonnenlicht erhalten ... Und warum weiß der Mond nichts von der Sonne? Für mich erschließt sich auch deine Aufschlüsselung leider nicht. Grüße |
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29.04.2020, 13:45 | #5 |
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Es leitet sich von Für und Wider gehen ab. (Deutsche Sprache)
Das Gedicht führt sich nicht in das Absurde. (Schrieb ich nicht) Die Phasen des Mondes sind in dem Gedicht irrelevant. Es geht um die Nacht und um den Mond, der das Licht der Sonne reflektiert. Alle andere Bezüge, die du aufbringst haben mit dem Gedicht nichts zu tun und sollen wahrscheinlich ablenken, von was auch immer. Und wieso der Mond nichts von der Sonne weiß? Du meinst, der Mond weiß welche Kleidergröße die Sonne trägt? Viel redet er mit mir jedenfalls nicht. Aber wer weiß: Vielleicht findet die Wissenschaft heraus, dass der Mond ein Bewusstsein besitzt und die Sonne ja doch kennt. Interessant ist dieser Link: https://www.uni-saarland.de/fileadmi...en_LitWiss.pdf |
29.04.2020, 16:07 | #6 |
Hi VanessaKra,
nene, ich meinte genau das hier: "und manchmal etwas Weiß, er ist der Sonne Schwiegersohn, von der er noch nichts weiß." Das Fettgedruckte heißt für mich, dass der Mond nichts von der Sonne weiß. Warum sollte es denn so sein, dass der Mond nichts von der Sonne weiß? Mal ganz davon abgesehen, dass er kein Bewusstsein hat, aber dein Gedicht ist voller Metaphern, da spielt das also keine Rolle, - der Mond wüsste viel von der Sonne, sieht er sie doch die meiste Zeit an? Außer er befindet sich grade im Kernschatten der Erde, da ist ihm der Blick auf sie versperrt. Lg |
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