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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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07.04.2019, 01:21 | #1 |
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Mein Ostersonnentag für Gott
Mein Ostersonnentag für Gott
Zur letzten Woche im April, werd‘ ich von Tag zu Tag mehr still. Mein Waffenschrank ist gut sortiert, fürs Osterfest organisiert. Die letzten fünf, sechs Osterfeste, erzwangen echt von mir das Beste. Früh morgens auf den Hasen lauern, dann rundum Schreie von Bedauern. Nach jedem Oster-Hasenmord, zogen auch wieder Nachbarn fort. Der Tierschutz drohte mit Sanktionen und niemand will im Umkreis wohnen. Doch heuer wird es anders kommen, denn unlängst war ich sehr beklommen: Zwei Ministranten aus dem Ort, erzählten mir da Wort für Wort, was Monsignore der Kaplan mit ihnen viel zu oft getan. Auch wenn die Leser nun gespannt, ich geb hier kein Detail bekannt. Wir kennen kirchliche Verbrechen, darüber wolln wir hier nicht sprechen. Auch gab es dann noch Neuigkeiten auch die darf ich hier nicht verbreiten. Der Ostermorgen - noch nie grauer und ich wie üblich auf der Lauer. Wenn man vom hohen Wachturm schaut, hat man den Blick ganz unverbaut. Weil Ostern mich nur enerviert, hab ich nun alles investiert. Und hab sodann in Wald und Feld vierhundert Fallen aufgestellt. Um das Gehase zu bedienen, plazierte ich noch Tellerminen. Ich bin bereit en gros zu morden, kämen heut Osterhasen-Horden. Doch plötzlich bricht die Morgenstille, ein Mark-und-Beinschrei voller Schrille. Ich schau durchs Lasersichtgerät und ratet was ich da erspäht! Herr Kaplan hängt mit lautem Lallen, in einer meiner Wildbretfallen. Ich eile hin so schnell ich kann, zu Hilfe diesem armen Mann. Doch halt – ich hab es gleich bereut: Rundum sind Eier bunt verstreut. Am Kopf – er hat ihn kahlgeschoren, ein Pelzhut mit zwei Hasenohren! Das war mir ehrlich doch zu viel, was treibt der Kerl für ein Spiel? Er fleht erbärmlichst gleich um Gnade, ich sag: „Hochwürden es ist schade…“ …und kill ihn gleich, ohne genieren, „das ist fürs Kinder molestieren!“ Geändert von Ex-Ralfchen (07.04.2019 um 13:20 Uhr) |
07.04.2019, 02:53 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebes Ralfchen,
den Monsignore kann ich dir verzeihen, ich höre noch der Kinder stummes Schreien - du darfst getrost sein Licht ausblasen, verschon, ich bitt dich, alle Osterhasen! Ein "anderes" Ostergedicht, das so manchen in den Ohren gellen mag - bei Licht betrachtet ein rechtes Mahnmal, errichtet für den Feiertag! Es bedarf ein wenig der Glättung, aber früh um Drei fehlt mir die Zeit dafür - mein Bettchen ruft. Liebe Grüße, Heinz |
07.04.2019, 10:36 | #3 |
Lieber Ralfchen,
ich kenne deine Texte inzwischen gut über die Jahre, von daher war mir beim erscheinen des Monsignore schon irgendwie klar was ihm blühen wird. Das leichte hoppeln des Textes passt gut zum hoppeln des Osterhasen Gern gelesen und auch geschmunzelt! Liebe Grüße Gylon |
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07.04.2019, 13:06 | #4 |
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guten nachmittag ihr lieben jungs....
hhhhhhhhhhhhhh....das leichte hoppeln ist genial Gylon, auch nHeinz ist nicht happy. also - ich freue mich über eure entholperung. wenn möglich könnte Ilka das dann auswechseln. vlg der eure |
07.04.2019, 13:21 | #5 |
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interessant freunde: ich sehe gerade Ilka hat etwas im system umprogrammiert und man kann noch ändern. finde ich extra super, falls ich mich da nicht irre...
@gelbes hundchen sry ich wollte meinen text nicht hochpushen. dein neues textlein wird sicher gleich wieder rang eins einnehmen... |
07.04.2019, 14:19 | #6 |
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uuups kann es nicht mehr ändern...werde mit Ilka reden...
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07.04.2019, 14:23 | #7 |
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ich stelle es aber hier ein und sende es ihr auch noch:
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07.04.2019, 14:26 | #8 |
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Mein Ostersonnentag für Gott
Zur letzten Woche im April werd ich von Tag zu Tag mehr still. Mein Waffenschrank ist gut sortiert fürs Osterfest organisiert. Die letzten fünf, sechs Osterfeste erzwangen echt von mir das Beste. Frühmorgens auf den Hasen lauern, dann rundum Schreie von Bedauern. Nach jedem Oster-Hasenmord, da zogen alle Nachbarn fort. Der Tierschutz drohte mit Sanktionen und niemand will im Umkreis wohnen. Doch heuer wird es anders kommen, denn unlängst war ich sehr beklommen: Zwei Ministranten aus dem Ort erzählten mir da Wort für Wort, was Monsignore, der Kaplan mit ihnen viel zu oft getan. Auch wenn die Leser nun gespannt, ich geb hier kein Detail bekannt. Wir kennen kirchliche Verbrechen, darüber wolln wir hier nicht sprechen. Auch gab es dann noch Neuigkeiten, auch die darf ich hier nicht verbreiten. Der Ostermorgen - noch nie grauer und ich wie üblich auf der Lauer. Wenn man vom hohen Wachturm schaut, hat man den Blick ganz unverbaut. Weil Ostern mich nur enerviert, hab ich nun alles investiert. Und hab sodann in Wald und Feld vierhundert Fallen aufgestellt. Um das Gehase zu bedienen, platzierte ich noch Tellerminen. Ich bin bereit en gros zu morden, besuchen heut mich Osterhasen-Horden. Doch plötzlich bricht die Morgenstille - ein Mark-und-Beinschrei voller Schrille. Ich schau durchs Lasersichtgerät und ratet, was ich da erspäht! Der Monsignore hängt mit lautem Lallen, in einer meiner Wildbretfallen. Ich eile hin so schnell ich kann, zu Hilfe diesem armen Mann. Doch halt – ich hab es gleich bereut: Die bunten Eier sind rundum verstreut. Am Kopf – er hat ihn kahlgeschoren - ein Pelzhut mit zwei Hasenohren! Das war mir ehrlich doch zu viel, was treibt der Kerl da für ein Spiel? Er fleht erbärmlichst gleich um Gnade, ich sag: „Hochwürden es ist schade…“ …und kill ihn gleich und tät mich nicht genieren, „das ist verdienter Lohn fürs Kinder molestieren!“ die letzten beiden zeilen sind zwar perfekt nur hast du die aussage etwas verändert Heinz...sie ist mir zu wenig eiskalt. frage. kann man die etwas mehr refridgerieren? |
07.04.2019, 22:00 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebes Ralfchen,
können kann man alles - also rein mit dunkel klingenden Vokalen (Mord, tot, Hund, Mephisto - Dir wird schon was einfallen. (In der fünften Strophe gfehlt hinter Kaplan noch ein Komma). Liebe Grüße, Heinz |
09.04.2019, 23:27 | #10 |
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"...ich schieß ihm ins Hirn zum schnellen Krepieren,
der Koffer wird nie mehr ein Kind molestieren." "...ich schieß ihm ins Hirn, zum ruckzuck Krepieren, nur so gehts mit Typen die Kids molestieren." servus Heinz - was denkst du? vlg r |
10.04.2019, 00:15 | #11 |
Hallo Ralfchen,
nach den ersten 3 Strophen musste ich an das herrlich böse Lied von Georg Kreisler "Taubenvergiften" denken.
Der Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen in der Kirche erschließt sich mir nicht wirklich, weshalb ich da für einen eigenen Text plädieren würde. LG Perry |
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10.04.2019, 02:20 | #12 |
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servus Perry -
er erschliesst sich insoferne als das LI den kaplan als osterhasen der verkleidet auf bubensuche ist, in einer wildbretfalle findet und genüsslich clippt. und ostern ist eine direkte referenz zur kriminellen rkk. womit der kill des verbrechers quasi das ersetzen für den tod des häschen war. das osterfest ist vom jüdischen Pessach kopiert, die rkk ist in vielen szenarien ein billiger abklatsch des mosaischen glaubens. Jeserl und den andern typen ist da nicht viel eingefallen. früher wurde beim pesach ein lamm geschlachtet. daher meine jährliche ermordung des osterhasen und anschliessender verzehr als hasenpfeffer oder hasenschnitzel. der osterer muss in den kopf geschossen werden, damit der rest des körpers unbeschädigt für den verzehr bleibt. vlg r |
12.04.2020, 15:15 | #13 | |
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Zitat:
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12.04.2020, 20:44 | #14 |
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13.04.2020, 13:27 | #15 |
Na ja Ralphchen,
ganz so weit ist es doch nicht her mit dem Universalgenie, muss mich da wahrscheinlich korrigieren, Du hast zwar versucht das Bibelchen zu lesen, aber so richtig verstanden hastes wohl nich. Aber mach Dir nix draus, geht vielen andern auch so. Trotzdem gesegnetes Osterfest St. |
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13.04.2020, 14:29 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Lieber Stephanius,
den Ursprung des Osterfestes, inklusive der Benennung "Ostern" und der Terminierung, wäre einer eingehenden Untersuchung wert. Unbestreitbar dürfte sein, dass christliche Feste (Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Walpurgisnacht u.a.) mit ihrer Bedeutung lange vorhandenen ("heidnischen") Gebräuchen übergestülpt wurden. Als Beispiel nennen ich die Walpurgis- oder Walburgisnacht. Diese Nacht vom 30. April zum 1. Mai wurde von der Kirche der "Heiligen Walpurga" einer Äbtissin englischer Herkunft gewidmet und ist nach viel älteren Bräuchen ein Hexenfest (die Hexen ritten zum Brocken) und tanzten in den Mai (das neue Jahr) hinein. Es reicht nicht, unserem Ralfchen mangelnde Bibelkenntnisse zu unterstellen. Sein Unterfangen, zu Ostern auf Hasenjagd zu gehen und en passant einen Monsignore (eine Anrede für katholische Priester im gesetzten Alter) bei schändlichen Tun zu erwischen und den zu bestrafen (was ich von dieser Art Selbstjustiz halte, steht auf einem anderen Blatt), hat er in sarkastische Verse gesetzt und mich zum Grinsen animiert. Liebe Grüße, Heinz |
13.04.2020, 15:15 | #17 | |
Zitat:
Jeder kann zu seiner Religion stehen wie er will, nur, dass sich die RKK nicht als besonders menschenfreundlich präsentiert (hat) ist leider eine Tatsache. Angefangen von den bluttriefenden Kreuzzügen, über die wahnsinnigen (!!) Hexenverfolgungen, bis zu den schändlichen Mißbrauchsfällen, die erst in den letzten Jahren an's Tageslicht kamen. Mit dem allmächtigen, liebenden und barmherzigen "Gott" hat die Kirche (in meinen Augen) nicht viel zu tun. *sorry* |
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13.04.2020, 18:01 | #18 |
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supercool dass du das so siehst FS
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13.04.2020, 19:28 | #19 |
Mein lieber Heinz,
das was Du schreibst, das mag ja das mag ja alles sein, und ich hatte auch nicht die Absicht die Amtskirche in Schutz zu nehmen, aber wenn das liebe Ralphchen hier eine These in den Raum stellt die kompletter Unsinn ist, da sei es mir doch mal gestattet etwas zu sagen: "das osterfest ist vom jüdischen Pessach kopiert, die rkk ist in vielen szenarien ein billiger abklatsch des mosaischen glaubens. Jeserl und den andern typen ist da nicht viel eingefallen. früher wurde beim pesach ein lamm geschlachtet." Das Pessachfest, auch das Fest der ungesäuerten Brote, das ist tatsächlich ein rein jüdisches Fest und wird zum Andenken an den Auszug aus Ägypten gefeiert, die Befreiung von der Sklaverei. Und just zu diesem Zeitpunkt fand die Geschichte des Verrats, der Verurteilung und dann einen Tag später der Kreuzigung statt. Das Pessachfest hat seine Bedeutung und das letzte Abendmahl das quasi mit dem Pessachfest zusammfiel hat sein Bedeutung. Und das hat nix mit Umdeutung zu tun. Beiden Ereignissen wird unabhängig voreinander weiterhin gedacht, zum einen von den Juden und zum anderen von den Christen. Und nur um das ging es. Und der Osterhase, das ist tatsächlich etwas aus dem Heidnischen und hat mit dem Christentum nix zu tun und auch kein billiger Ersatz für das Lamm. Zum Pessachfest wurden verschidene Spiesen gereicht die auf dem s.g. Sederteller zusammgefasst wurden, eines davon ist auch ein Lammknochen. Das war schon alles. Beste Grüße St. |
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13.04.2020, 20:03 | #20 |
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wunderbarer prophetinischer stephanius -
jede menge Archäologische Untersuchungen und das Fehlen historischer Quellen sprechen gegen die Historizität des Auszugs und damit gegen eine tatsächliche historische Grundlage der auszugsgeschichte. Das weiß heute schon jeder durschnitts-heilige hier in poetry...die historische forschung beurteilt deshalb große Teile der biblischen exoduserzählung als als lächerliche Legenden und märchen. das selbe gilt für die evangelien - die ja teils ein kompletter ramsch sind. darunter auch die dämlichen zehn Plagen und das Schilfmeerwunder. Belegt in ägyptischen Quellen sind zwangsarbeit von semitischen nomaden - den Apiru - für Bauprojekte von Pharaonen des Neuen Reiches (18. bis 20. Dynastie, etwa 1500–1000 v. Chr.) und gelegentliche Fluchten von Kleingruppen solcher Zwangsarbeiter. Entsprechend kann ein historisches Ereignis als Hintergrund der Entstehung des Auszugs-Mythos nicht ausgeschlossen werden. Die Exodustradition prägte viele Überlieferungen des Tanach. Griechische und römische Autoren der Antike reagierten darauf, zum Teil mit wesentlich klar dokumentierten Gegenerzählungen. Sie beeinflusste auch den unseligen jeserl und seine Darstellung im Neuen Quargel-Testament. mahlzeit zum haxn, dem grässlichsten teil des schafes. |
13.04.2020, 20:40 | #21 |
Ach Ralphchen,
Was willst Du mir denn nun damit sagen, den einen Unsinn durch den anderen ersetzen. Das die Darstellungen im AT umstritten und durch nix belegt sind, das ist ja nun wirklich nichts bahnbrechend neues, Du hast doch die These in den Raum gestellt, nicht ich. Wenn Deiner Meinung nach beides Unsinn ist, worüber reden wir denn dann? Übrigens Jesus, wenn es ihn denn tatsächlich gegeben haben sollte, der kann wahrscheinlich das Wenigste dafür. Mit Sicherheit wird er nicht seine eigene Geschichte aufgeschrieben haben, vor allem nicht nach seinem Tod. Also kannst Du Ihn getrost außen vor lassen. Schreiben konnte Er wahrscheinlich auch nicht. Also würde ich sagen, wir lassen das Ganze. Mach weiter Deinen Blödsinn, Lacher hast Du ja genug auf Deiner Seite, aber versuch bitte nicht dem Schwachfug ein wissenschaftliches Fundament zu geben. Das tut weh. Der Faden ist für mich geschlossen. Lass Dich grüßen Stephanius |
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13.04.2020, 20:58 | #22 |
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j a auch das wissen wir. worauf ich hinweisen will ist, dass die von unserem Heinz aufgezeigten hintergründe des osterfestes die einzig richtigen und nachweisbar kulturell und von zeitgenossen belegt sind.
1. ostern - walpurgis-nacht ist ein fest sexueller orgien 2. haben die mädchen dabei sex mit netten ziegenböcken und 3. hasen und dämliche karnickel werden ermordet/geopfert und gegessen. das sollte nur eine kleine zurechtrichtung der fakten sein. jeserl hatte es entweder nicht gegeben oder er wurde entkreuzigt und hatte eine nutte geheiratet - seine schwäche für escorts und wilde gelage ist den evangelien zu entnehmen. auch wenn die ein schmarrn sind, das könnte gestimmt haben. daher sind meine ostertexte mit allegorischen ritual-erzählungen gleichzusetzen. |
14.04.2020, 21:11 | #23 | |
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Zitat:
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