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10.04.2020, 10:08 | #1 |
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Dialoge in Prosatexten: Wann Absatz, wann kein Absatz?
Diese Frage wird immer mal wieder an mich herangetragen. Ich hatte deshalb überlegt, ob ich in dieser Rubrik darauf eingehen sollte. Da sich jedoch die meisten User in Poetry mit Lyrik befassen und Prosatexte nur am Rande geschrieben werden, habe ich meine Ausführungen zu den Dialog-Regeln in der Interessengemeinschaft "Workshop kreatives Schreiben" eingestellt.
Für Interessierte hier der Link: https://www.poetry.de/group.php?&do=...1#gmessage2881 |
10.04.2020, 11:19 | #2 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2020
Beiträge: 66
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Hallo Ilka,
eine Anschlussfrage zu Dialogen in den Gedichten. Ich habe folgenden kurzen Vers oder Teilvers im Sinn: "Du Opfer!" sagt sie ... Schreibt man das in Gedichten so? Gruß von Gunde |
10.04.2020, 12:00 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zum Beispiel könntest du völlig auf Kenntlichmachung wörtlicher Rede bei Versen verzichten wie Kehr nach Hause, sprach mein Herz, ... oder Lieb und teuer bist du mir, sprach ich tausend Mal zu ihr. Und sie hauchte: Ich bin dein, lass uns eins für immer sein. Bei Balladen ist es allerdings eher wie in der Prosa, denn sie sind dem Grunde nach auch Erzählungen einer Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende. Schiller hat in der "Bürgschaft" die Regeln der Interpunktion und der Absätze eingehalten: Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch im Gewande; Ihn schlugen die Häscher in Bande. „Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!“ Entgegnet ihm finster der Wüterich. „Die Stadt vom Tyrannen befreien!“ „Das sollst du am Kreuze bereuen.“ „Ich bin“, spricht jener, „zu sterben bereit Und bitte nicht um mein Leben, Doch willst du Gnade mir geben, Ich flehe dich um drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit, Ich lasse den Freund dir als Bürgen, Ihn magst du, entrinn ich, erwürgen.“ Da lächelt der König mit arger List Und spricht nach kurzem Bedenken: „Drei Tage will ich dir schenken. Doch wisse! Wenn sie verstrichen, die Frist, Eh‘ du zurück mir gegeben bist, So muss er statt deiner erblassen, Doch dir ist die Strafe erlassen.“ |
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