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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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25.01.2020, 00:49 | #1 |
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Das Leben ist mir heute leer
Prolog - Schand und Schiss
https://www.poetry.de/showthread.php?t=88783 Das Leben ist mir heute leer, heut sprießt schon lang nicht mehr die Blume, die aus der Seele schüchtern bricht, doch eine Knospe sagt, sie spricht, "Mein Freund, dir bin ich Ewigkeit!" Und aus dem Klang der schönen Noten stiegen Engel und auch Reigen und formten heimlich sich zu Boten tränenschwerer Herrlichkeit. Das Leben ist mir heute leer, doch lieb ich jede Knospe sehr, mein Blick ist sanft, von Güte schwer, und ja, mein Leben ist mir heute leer: Es wachsen keine Blumen mehr ... Geändert von Ex-Eisenvorhang (25.01.2020 um 02:20 Uhr) |
25.01.2020, 01:01 | #2 |
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wahnsinn EV!!!!!!!!
vlg r |
25.01.2020, 01:57 | #3 |
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Super-Gedicht, wäre da nicht die "tränenschwere Herrlichkeit". Geht's noch dicker? Kann man eigentlich noch mehr an dem schönen Blumenbild kaputt machen?
Mehr mag ich dazu nicht sagen. Ist vielleicht auch Geschmackssache. |
25.01.2020, 02:07 | #4 |
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die TH ist ein interessanter punkt. nur dazu: ich hatte manchmal total geweint wenn die herrlichkeit unser (Lucy und mein) Leben überflutete. etwa in unserem haus am meer mit all den wunderschönen erlebnissen, einem liebenswertem freundeskreis, lauwarmer luft und das rauschen der pazifischen brandung. ich weiß also was unser EV sagen will. später dann im leben kamen andere tränen, die eine andere herrlichkeit interniert hatten. du weißt was ich meine, weil du vieles aus meinem privatleben kennst und ich muss das nicht hier abspulen. also fazit: ich mag die wortwahl, weil ich sie voll erleben konnt als überwältigende gefühlsbrandungen.
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25.01.2020, 02:08 | #5 |
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Hi Ralf,
öhm, was sag ich jetzt dazu! Ich mache Arsch und Ohren zu. Hi Ilka, das soll der Prolog zu Schand und Schiss sein. Das Dick-Aufgetragene ist kursiv geschrieben und ist provokativ zu verstehen. Zielt es auf die überhöhte Empfindung der Dinge göttlichen Wirkens ab. In Schand und Schiss zerbröselt diese „Herrlichkeit“ ja irgendwie zu Staub. Davon ab: Ich denke schon, dass es gerade in der Natur Dinge gibt, die a) herrlich sind und b) zu Tränen rühren. Passierte mir jedenfalls ... Wieso die Dinge nicht beim Namen nennen? In einem anderen Gedicht, ja, hätte ich es subtiler geschrieben. vlg EV |
25.01.2020, 02:09 | #6 |
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ja exakt - siehe meinen komm vor deinem...
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25.01.2020, 02:09 | #7 |
Forumsleitung
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Ralfchen, das weiß ich. Aber das ist ein anderer Kontext.
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25.01.2020, 02:10 | #8 |
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stimmt natürlich auch wieder.
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25.01.2020, 02:16 | #9 |
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Dein zweiter Kommentar schlich an mir vorbei, sah ich erst nachdem ich meine Antwort schrieb.
Aber ja, ich kenn und mag es auch. Allerdings kann ich Ilka verstehen. Und ich hoffte, dass jemand diesen Einwand bringt, weil es mir dann zeigt, dass es hervorragend funktioniert. Das Kursive soll ja hervorheben, dass die Zeile anders als andere Zeilen ist. Vielleicht sollte ich den Bezug Schandschiss vermerken. |
25.01.2020, 02:21 | #10 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Zeder und mordio! Ich werde Verfassungsbeschwerde einlegen. Na ja, ich gehe jetzt erst einmal schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag. |
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25.01.2020, 02:22 | #11 |
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Schlaf gut Ilka! |
25.01.2020, 02:39 | #12 |
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gute nacht ihr beiden
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25.01.2020, 06:18 | #13 | |
"Und aus dem Klang der schönen Noten"
Zitat:
Ist es nicht schön, dass heute noch in dieser, wie ich finde, sehr romantischen Art geschrieben wird? Du hältst sie hoch mit Deinen Zeilen die klar und doch von feinster Poesie. Ich stelle mir Dein Gedicht in meinen Bücherschrank. "mein Leben ist mir heute leer: Es wachsen keine Blumen mehr..." Das rührt mich besonders. "Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles." Rainer Maria Rilke Dankend Silver |
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25.01.2020, 12:29 | #14 |
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Silver, lass es.
Im anderen Thread bat ich dich: Halte dich fern von mir. Das impliziert auch meine Gedichte respektive meine Fäden. |
25.01.2020, 12:54 | #15 |
Lieber EV,
ich habe deine beide Gedichte mehrmals gelesen um die richtig zu verstehen (ohne deine Erklärungen hätte ich nicht geschafft, danke dafür). Ich kann jetzt die Bilder sehen und fühlen, die du mit Worten malst
Die Gedichte* habe als Favorit gespeichert, sie sind wunderschön! LG Noro *Diese und https://www.poetry.de/showthread.php?t=88783 Geändert von Noroelle (25.01.2020 um 16:48 Uhr) |
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25.01.2020, 16:30 | #16 |
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Hallo Noroelle,
schön, dass du wieder da bist. Ich versuche immer zu erklären, wenn es nötig wird. Trotzdem finde ich es schön, wenn für jeden Leser ein Freiraum bleibt. Danke für den Favo! Es ehrt mich. vlg EV |
25.01.2020, 20:33 | #17 |
Beides gelesen!
Ich kommentiere wie Ralf!!! |
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25.01.2020, 22:20 | #18 |
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Alles klar, Momo - vielen Dank..! :-)
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19.02.2020, 21:29 | #19 |
Danke
Ich muss sagen, ich liebe deine neoromantischen Einflüsse. Deine Texte, insbesondere dieses, sprechen für sich. Die Melancholie ist nahezu ansteckend. (Vielleicht auch "triggernd"?) Und ja, manchmal kann es auf den ein oder anderen Leser wie "Kitsch" wirken, was ich persönlich aber als Geschmackssache einstufen würde - aber mir gefällt es sehr.
Bitte mehr davon! |
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20.02.2020, 17:15 | #20 |
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Hi Gotenkönig,
alles was ich schreibe, schreibe ich ehrlich und fern aller Zwänge. Ich verbiege diese Ehrlichkeit nicht, nur um zu vermeiden, dass es Kitsch sein könnte oder altmodisch. Mir ist das völlig wurst und wer die Texte nicht mag, braucht sie ja nicht zu lesen. Das mache ich nur für mich und ich mache es, weil ich es muss. Genaugenommen besteht also doch ein Zwang... Ich freue mich aber sehr, wenn Dich meine Texte erreichen und etwas bewegen können. Danke, dass du hier warst! Ich freue mich sehr. vlg EV |
20.02.2020, 21:19 | #21 |
Hallo EV,
hier mal ein Welcome back und gleich mal Favorisiert. Grüße, Denis. |
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20.02.2020, 21:40 | #22 |
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Hi Denis,
ich danke dir und heiße dich auch wieder willkommen! vlg EV |
20.02.2020, 23:46 | #23 |
Edelstein...
Moin EV,
nach langer Zeit schaue ich hier bei Poetry zufällig rein und finde einen Edelstein. Du begeisterst mich immer wieder, danke. LG CB |
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20.02.2020, 23:58 | #24 |
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Ach Curd!
Wie schön es ist, wieder von Dir zu lesen! Mir war bereits bange, befürchtete du seist aus allen Foren entschwunden... Bleib doch etwas? Und beschenke uns mit deinen Zeilen! Mich würde es wirklich sehr freuen. Ich danke Dir für das große Lob, ich fühle mich geehrt! vlg EV |
25.04.2020, 14:34 | #25 |
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Sehr schöne Lyrik
Das nenne ich Lyrik! Auch der weiterführende Link zeigt, wie Ilka bereits schrieb, Lyrik, die ich nicht oft lese!
Den Ansatz von Gotenkönig und der Neoromantik finde ich hoch interessant und möchte dem zustimmen! Ich erfreue mich sehr daran, Werke wie diese in einem Forum zu sichten! Großes Kompliment. |
25.04.2020, 14:43 | #26 |
Ach Eisen,
nun bist du es, der sich mir entfernt hat. Ich werde dich suchen und weiß, dass du es spüren wirst. LG CB |
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25.04.2020, 23:26 | #27 |
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@Ralfchen - ein Kommentar von dir wurde gelöscht:
Was meintest Du mit Spielwiese? |
25.04.2020, 23:29 | #28 |
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weiß ich nicht mehr.
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06.05.2020, 09:03 | #29 |
Hi eisenvorhang,
der Prolog ist ein schönes Werk, wie viele vor mir bereits anmerkten. Für mich kapriziert er sich auf eigenwillige Weise und die Wiederholung der nicht blühenden Blumen missfällt mir leicht. Ich weiß nicht wieso, es redundiert etwas die Aussage. Und Redundanz hat nur selten etwas in der Lyrik zu suchen. Trotzdem: Wie Ilka schrieb, es ist gute Lyrik, mit wenigen Schwächen. Der weiterführende Link zu „Schand und Schiss“ jedoch hebt sich sprachlich auf eine völlig andere Ebene. Es ist wie ein Versuch Buxdehude mit New York zu vergleichen. Der ungeübte Leser würde anfänglich am Klang eines Epigonals von Rilke erinnert. Hier will ich sagen, dass Christine Lavant und Stephan Zweig und ein paar weitere Vertreter mehr Rilke waren als dieses Werk. Auch etwas Heine lese ich. Technisch und sprachlich sehe ich keine Gemeinsamkeiten zu Rilke, außer der warme und getragene poetische Ton. Die Zeilen fließen wie ein stiller Bach durch eine junge Frühlingswiese, die Gottverlassen zu sein scheint und später Überflutung erfährt. Die Bilder funktionieren, das Metrum ist mehr als angenehm, einige Verse leben von lyrische Offenheit, verlieren jedoch nicht den roten Faden; die Enttäuschung gegenüber Gott resp. des Glaubens durchfrisst alle Strophen. Zorn, Wut, im Stich gelassen, Abwertung und Enttäuschung nehmen freien Lauf. Das stellt für mich einen wirklich besonderen Reiz dar. Und hier muss ich Ralfchen zustimmen: Der Text macht auch mich „fertig“. Der letzte Vers ist als genial zu betrachten. Das ist Lyrik, die man sonst nur in den Büchern der Großen findet, wobei der Prolog mir noch zu unausgereift ist, um ihn im gleichen Zuge erwähnen zu können.. Tut mir leid, aber die Kritik braucht es. Ich mäkel halt! Zu „Mich dünkt“ hätte ich eine Frage, die ich gern per PN stellen würde. Chapeau! Applaus! Emmie |
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06.05.2020, 20:51 | #30 |
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Ahoi Emmie,
joar, was soll ich dazu sagen? Ich bedanke mich für die Kritik.. (Die ich immer mehr schätze als Lob, wenn sie denn fundiert ist, was ja deine ist, thxthx) Vielleicht prologe ich noch um. Who knows! Danke auch für den Kommentar an anderer Stelle. vlg EV |
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