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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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18.01.2020, 21:31 | #1 |
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Bedrängte Kinder (Etwas anders)
Bedrängte Kinder
(Etwas anders) Wenn Pater Franz von Sünde spricht, fühlt‘ ich: An Goddchen glaubt er nicht. War mal sein Ministrant und klein - heut ramm‘ ich ihm den Dolch hinein. Am Sportplatz – fein - Turn-Konkurrenz, ein Ex-Sportkind, das in Karenz, fühlt sich weit weg im Strauchwerk besser: Vom Kopfschuss-Loch im Turnprofessor. Der Lehrer Hans in Mädchen-Klassen, konnte von süßen Girls nicht lassen. Heut blicken vier rundum – verhalten: Sie haben ihm den Kopf gespalten. Sophie war Lustobjekt vom Vater, an Hans vergriff sich Doktor Mater. Die Kinder älter, kalt und voller Wut, stapfen vergnügt durchs Täter Blut. Pädophilie ist krank und hässlich. Daher wär für mich unerlässlich, im Unterricht die kleine Sache: Ein Fach: Perfekte Kinder-Rache. |
19.01.2020, 08:12 | #2 |
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Falls du es nicht weißt : Selbstjustiz ist ein schweres Verbrechen und nicht lustig.
Der Text ist Schwachsinn. Ausserdem wird ein ernsthaftes Thema ins Lächerliche gezogen. Gruß, Wortklauber |
19.01.2020, 12:05 | #3 |
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dummerchen
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19.01.2020, 12:42 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebes Ralfchen,
sei gnädig mit dem Klauber der Worte! Es ist ja verdammt schwierig, eine gekonnte Satire von geltender Rechtsprechung zu unterscheiden. Ich erinnere mich eines Gedichts meines verehrten Goethe, in dem er unverfroren auch zum Totschlag aufruft: Rezensent Da hatt ich einen Kerl zu Gast, Er war mir eben nicht zur Last; Ich hatt just mein gewöhnlich Essen, Hat sich der Kerl pumpsatt gefressen, Zum Nachtisch, was ich gespeichert hatt'. Und kaum ist mir der Kerl so satt, Tut ihn der Teufel zum Nachbar führen, Über mein Essen zu räsonieren: "Die Supp hätt können gewürzter sein, Der Braten brauner, firner der Wein." Der Tausendsakerment! Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent. Liebe Grüße, Heinz |
19.01.2020, 13:00 | #5 |
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Der Rezensent lässt sich furchtbar lesen!
Da krieg ich graue Haare! Wegen was wurde der Goethe so gefeiert? Hat in seinen Versen nur rumgeeiert! |
19.01.2020, 13:20 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Lieber EV,
der "Rezensent" soll auch nicht gelesen, sondern gekonnt rezitiert werden. Wofür Goethe gefeiert wurde? Meinst Du die Frage wirklich ernst? Liebe Grüße, Heinz |
19.01.2020, 13:34 | #7 |
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Wie soll er gekonnt rezitiert werden, wenn er nicht gut geschrieben ist?
Das beginnt bereits bei den Amputationen. Hört nicht bei „hätt können“ auf. Das ist schon fast kargsch... |
19.01.2020, 14:27 | #8 |
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bin ich doch Heinz. mag ihn total als menschen. als texter ist er ein fiasko. und er plaziert jedes geplapper in diesem segment obschon die texte gar nicht hierher gehören. er kommt mir vor wie ein tschik-arreteur, das sind jene die mit einer spitzstange versch. weggeworfenen sachen aus den wiesen sammeln und in den mist werfen.
vlg r |
19.01.2020, 14:40 | #9 |
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Da bin ich völlig anderer Meinung. Auch wenn ich Schiller lieber mochte. Sprachlich stehe ich Goethe näher, aber die Leidenschaft, die sich in Schillers Werken regelrecht austobt, vor allem in seinen Balladen, reißt mich immer wieder mit. Ich weiß nicht, wie oft ich abends im Bett lag und "Kabale und Liebe" las, bis ich ganze Passagen auswendig kannte.
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19.01.2020, 14:45 | #10 |
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Würde heute jemand im Forum so einen Quark wie da oben abliefern, ginge die Hetze los und die vernichtende Kritik würde fließen.
Die Lyrik von G. kann ich nicht ernst nehmen... das war aber schon immer so bei mir. War für mich immer nur Quatsch. Über seine Erzählungen kann ich nichts sagen, kenne nur Werther. Schiller mag ich auch, Heine noch etwas mehr, Goll, Hesse, Kästner, usw |
19.01.2020, 14:58 | #11 |
Forumsleitung
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Goethe war sich darüber bewusst, was er schrieb. Er hatte gar nicht den Anspruch, jedesmal große Kunst zu fabrizieren. Seine Liebeslyrik gehört aber zum Feinsten, was die Dichtung an Schätzen hat. Was seine Dramen angeht, so inszenierte er selbst am Weimarer Theater und trat als Schauspieler auf. Er konnte es eben.
Im Gegensatz zu Schiller. Mit Graus ließen sich seine Kommilitonen darauf ein, seinem Rezitieren aus den eigenen Stücken zuzuhören, weil er schauspielerisch und rednerisch eine Null war und unerträglich theatralisch vortrug. Auch kamen seine Gedichte bei den Zeitgenossen zunächst nicht gut an. Als er "Die Glocke" veröffentlich hatte, klopften sich die Leute vor Lachen über einen derartigen "Schmarrn" auf die Schenkel. Ist eben alles Geschmackssache. Ich mag z.B. in der Sprachkunst das Erhabene, Pathetische, Ausufernde und Schwärmerische überhaupt nicht (deshalb mag ich Goethe). Schillers Leidenschaft ist okay, aber Hölderlin geht bei mir nicht mehr. In der Musik ist es gerade umgekehrt, je mehr Remmidemmi, desto besser: Tschaikowsky, Rachmaninoff, Beethoven, Wagner - Mozarts Gedudel kann mir dagegen gestohlen bleiben. |
19.01.2020, 15:08 | #12 | |
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Zitat:
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19.01.2020, 15:15 | #13 |
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@Ilka
Mir gefällt das, wo ich Gänsehaut bekomme und was mir nahe geht. Der Autor ist in dem Fall völlig egal und wie es geschrieben ist auch. Bei Goethe rührt sich bei mir überhaupt nichts, auch nicht seine Liebeslyrik. Das letzte Gedicht, was mir sehr gefiel, war dieses hier: https://www.gedichte.com/showthread....-Omi-s-Gedicht Bei Goethe wirkt alles so konstruiert und gestelzt und weniger echt und empfindend. Mir scheint, als hätte jemand die Gedichte geschrieben, der selbst sehr kalt und rational ist aber emotional sein will... Irgendwie passt da was nicht bei dem... Wie dem auch sei. Ist ja nicht mehr wichtig... Oh ja, Rachmaninoff - ich konnte einige seiner Etüden und Preludien. Und ich mochte auch Scriabin https://www.youtube.com/watch?v=uz3TqZtAkeQ |
19.01.2020, 15:31 | #14 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Er war ein sehr gefühlsbetonter Mensch, und gerade das machte ihm Angst. Er tat alles, um Gefühle von sich fern zu halten. In der Liebe gelang das schlecht, dazu war er viel zu sinnlich veranlagt. Es ging ihm sowieso mehr um die negativen Gefühle. Er konnte nicht ertragen, wenn jemand kank war oder starb. Er war nie an einem Krankenbett, und wenn ihm jemand Nachrichten vom Sterben, Krankheit oder einem Unfall überbrachte, wollte er sie nicht hören. Nicht einmal zu Christiane ging er, als sie im Sterben lag. Er wollte sich einfach nicht vorstellen müssen, dass sie einmal nicht mehr da sein könnte. Im Grunde war Goethe ein hypersensibler, zutiefst verängstiger Mensch, der total auf Verdrängung ausgelegt war. Er hatte eine Scheißangst vor dem eigenen Tod, und Zeitzeugen, die bei ihm waren, als er starb, sagten aus, diese Angst habe ihm in der Todesstunde im Gesicht gestanden. |
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19.01.2020, 15:51 | #15 |
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Ne, Ilka, dann habe ich Goethe nicht verstanden.
Ich unterstelle Goethe nämlich das Gegenteil... Das er ein eiskalter Mensch war. Und das Menschen nichts mit Ableben, schlimmen Dingen oder was auch immer nichts zu tun haben wollen, muss nicht immer heißen, dass es jene überfrachten würde, sondern kann auch symbolisch für Kälte stehen. Es interessiert einfach nicht. Viel Gefühl schwingt in seinen Gedichten für mich jedenfalls nicht. |
19.01.2020, 16:11 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Dass ich Goethe liebe und verehre, dürfte bekannt sein. Zum "Rezensent" ist zu sagen, dass er dieses Ding mit etwa 24/25 Jahren geschrieben hat und dass Ranicki es wohl zu den "dümmsten" Gedichten Goethes zählte. Ranicki hat aber im gleichen Atemzug etwa folgendes geäußert:
Alle Poeten schreiben schlechte Gedichte. Die besten Poeten zeichnet aus, dass sie hin und wieder auch gute Gedichte schreiben. Und Goethe? Ihm geht der Ruf voraus, Deutschlands größter Lyriker zu sein, weil ihm keiner das Wasser reichen kann. Goethe hat schätzungsweise vier- bis fünftausend Gedichte geschrieben (da sind seine Dramen und andere Werke gar nicht mitgezählt). Goethe zu bewundern und zu lieben, bedeutet ja nicht, dass andere Dichter (genannt wurden Schiller, Heine, Hölderlin und andere) nicht auch Großes geleistet hätten. Ich hatte auch meine "Schiller-Periode", konnte jahrelang nicht einschlafen, bevor ich nicht paar Gedichte von Heine gelesen hatte, aber seit meiner frühesten Jugend (ich werde pathetisch) glänzte immer die Sonne, Goethe genannt, für mich. Liebe Grüße, Heinz |
19.01.2020, 16:37 | #17 | |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Zitat:
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19.01.2020, 18:39 | #18 |
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hm ja das ist was dran. ich habe von Goethe nur den Dr. und die Große Glocke gelesen.
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19.01.2020, 21:18 | #19 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Liebes Ralfchen,
Du bringst mich immer wieder zum Staunen! Den "Dr.", den Du von Goethe gelesen hast, kann ich in meiner Hinterkopfdatei abrufen. Bei "Die große Glocke" haut es mich nieder. Goethe ließ das ellenlange Gedicht "Das Lied von der Glocke" zwar mit einem von ihm (Goethe) geschriebenem Prolog in der Besetzung mit mehreren Schauspieler/innen kurz nach Schillers Tod aufführen. Von Goethe wäre ein Wort zu Schiller (neben einem Gedicht "Bei der Betrachtung von Schillers Schädel") bemerkenswert. Goethes Verlautbarung zu seinem Freund Schiller, die er vom Olymp herab gewettert hat: „Ich nehme mir die Freiheit, Schiller für einen Dichter, und für einen großen zu halten!“ Mit anderen Worten: Die Glocke stammt von Schiller. Liebe Grüße, Heinz |
19.01.2020, 23:01 | #20 |
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