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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.01.2020, 14:55 | #1 |
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Kein Engel für Karl
Kein Engel für Karl
Der Fisch fühlt Schmerz wie jedes Tier - der Hase kann da nichts dafür. Ein Mops ist leider zwangsgezüchtet. Sein Köpfchen wurde zweck-vernichtet: Der Mensch quält Menschen mehr als Tier, der Hase meint: S‘is nicht mein Bier! Und jeder Calamari denkt; wenn er Tentakel rundum schwenkt: Ich hab seit gestern auf dem Tisch: Ein Kugelglas mit einem Fisch. Wir denken über dies und das. Freund Koi lacht über jeden Spaß. Und während wir telepathieren, führ ich Herrn K. im Glas spazieren. |
15.01.2020, 15:24 | #2 |
Forumsleitung
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Der Mops ist ein trauriges Beispiel dafür, zu welchen Perversitäten der Mensch greift, wenn er "Mode" und daran Reibach machen will. Schlimm genug, dass ein Mops mit dem Luftholen zu kämpfen hat; er neigt auch mehr als andere Hunde zum Augenvorfall. Wer braucht so etwas? Was sind das für Leute, die solche Züchtungen unterstützen, indem sie sich für viel Geld so einen Hund anschaffen?
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15.01.2020, 16:58 | #3 |
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bedauerlicher weise greift der mensch in die tierwelt auf vielfältig mutative art und weise ein. und der winzige Mops ist eines der ärmsten wesen im umfeld des mosnters mensch.
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15.01.2020, 19:03 | #4 |
Hallo an Dich,
Ralf,
Und während wir telepathieren, führ ich Herrn K. im Glas spazieren. Sehr gute Zeilen. Ich vermute allerdings, es ist ein kleiner Koi in dem Glas. Gern gelesen als Tierfreund. LG Silver |
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15.01.2020, 19:42 | #5 |
Lieber Ralf,
nun ist es mir zum dritten Male ein großes, spannendes Mysterium, wie viel Zeit ein Dichter und Kritiker sich doch für Zeilen zu nehmen scheint, die er doch so schlecht und katastrophal fand. In diesem Sinne denke ich, ich verstehe jetzt, wie ich die Art Deiner Kritiken zu schätzen wissen kann. Wir beide achten bei der Beurteilung von Gedichten glaube ich je auf Merkmale, auf die der jeweils andere weniger achtet. Mir zum Beispiel sind die sehr einfach beweisbaren Qualitäten (z.B. perfekte Metrik, gleichbleibender Takt) weniger wichtig, als dir. Dafür ist es mir extrem wichtig, dass ein Gedicht keine Zeile enthält, die scheinbar nur eingefügt wurde, um eine Rhytmik und einen Reim einzuhalten, dafür aber keinen relativen Sinn zur Zeile enthält, auf die sie sich bezieht. Beispiel: "Der Fisch fühlt Schmerz wie jedes Tier - der Hase kann da nichts dafür." Der Hase kann für absolut nichts irgendwas, was der Fisch macht/fühlt/denkt und auch später wird kein Bezug aufgebaut, was die Zeile mit dem Hasen da in Relation zum Fisch zu suchen hat. Wenn man jetzt nett ist, kann man die Relation vielleicht noch als ganz, ganz groben Surrealismus bezeichnen. Auch "Der Hase meint, S'is nicht mein Bier" wirkt finde ich sehr eingestampft, um ein Versmaß einzuhalten. Die Zeilen, die sich auf den Mops beziehen, finde ich dagegen gut, denn sie konkretisieren meine Mops-Zeile, in der eben nicht erwähnt wird, warum der Mops kaum atmen kann. Alles in allem bleibe ich aber lieber bei meinem Gedicht, da mich das Thema sehr traurig und nachdenklich macht und ich deswegen nicht zu viel Leichtigkeit im Text sehen möchte. Aber Danke für deine Zeit |
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15.01.2020, 19:47 | #6 | |
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Zitat:
liebes silverCHEN - es gibt auch kleine Koi. vlg r https://up.picr.de/37673501nk.jpg |
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15.01.2020, 20:13 | #7 |
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lieber AufSuche93 -
warum nahm ich den hasen? erstens ist er ein tier aus dem antiken sophismus und der antiken dichtung (Äsop) und zweitens nennt meine Mutti mich noch heute Hasilein und drittens bin ich der desginer von RABBS...meinem Crazy Planetary Hare: das ist die grundfigur: https://up.picr.de/37673571rn.jpg und ihn gibt es in mehr als 300 verschiedenen arrangements...wie etwa: https://up.picr.de/37673579yc.jpg mehr zu deinem eloquent süffisanten beitrag später vlg r |
15.01.2020, 20:59 | #8 |
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15.01.2020, 22:05 | #9 | |
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Zitat:
du hast recht: ralfchen ist ein großes spannendes Mysterium, meine eigenen bescheidenen texte schreibe ich in einem bruchteil jener zeit, die ich für kritische kommentare benötige. ich habe inzwischen einige deiner teils großartigen werke in einer wichtigen literatur-brause-dusche beschnüffelt und ja: du gehörst zu den einzigartigen. nur in dem vieh-engels-martyrium hast du die leserschaft gequält. vlg r |
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16.01.2020, 22:04 | #10 |
Vielen Dank Ralf. Ich weiß, dass es nie jemanden geben kann, dem alle meine Gedichte gefallen. Dafür sind sie einfach zu verschieden, zu unperfekt und haben oft zu viele Taktwechsel. Sicher schätzt jeder mal solche Taktwechsel und denkt sich: "da wurde etwas toll hervorgehoben", denkt sich dann aber bei einem anderen: "Oh Gott, das hat alles zerstört." Ebenso verhält es sich mit Vergleichen, Metaphern etc. Meine größte Hoffnung, die ich in euch Kritiker lege, ist einfach die, dass ich durch die Kritiken in meinem Stil bleiben kann, aber dennoch wachse und ein größeres Gespür dafür bekomme, wie ich die Wildheit, die ich unbedingt beibehalten will, klüger und besser platziert einsetzen kann.
Liebe Grüße zurück |
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16.01.2020, 22:15 | #11 | |
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Zitat:
https://www.poetry.de/showthread.php?threadid=59159 |
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16.01.2020, 23:13 | #12 |
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absoluter top-text von unserer geliebten Anneliese. und ja: ein gutes beispiel EV, das war dringend notwendig.
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18.01.2020, 02:48 | #13 | |
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Zitat:
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