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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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20.10.2019, 20:35 | #1 |
Gewittergrau No. 2
Vor dem Fenster tanzt das Herbstlaub im Wind,
Blätterballett-Choreographie. Ich zähle im Stillen die Tränen der Tage, zwischen endlosem Sehnen und Misanthropie. Reicht es noch, Schlüssel, Türen zu finden? Hier, tief im Letternlabyrinth? Lohnt es noch, Herz und Körper zu schinden, für Sekunden, glückstrunken, die selten nur sind? Zerbricht nicht die Liaison mit dem Sessel, stemme ich mich hoch, in die Stille, allein? Verlasse Ich den Ort, an den ich mich fessel' welch' zerrütteter Geist würde mit mir sein? Schon seit Jahren steht die Standuhr, mahnt ohne Ticken ihres Namens. In welchem meiner Tausend Bücher liegen Worte des Erbarmens? Ich setz'mich zusammen, infernalischer Schrei. Die Beine zittern, aus dem Kopf sickert Brei. In dem Zimmer in Gewittergrau No.2 blicke ich ins Licht. Die Nacht ist vorbei. |
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20.10.2019, 22:12 | #2 |
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servus -
du wirst vermisst. unglaublich exquisiter text. vlg r |
20.10.2019, 23:12 | #3 |
Forumsleitung
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Ich habe dich auch vermisst, Versard. Schön, dass du mal wieder dabei bist. Deine Texte sind lyrisch nicht perfekt, aber sie haben Tiefgang, denn du schreibst sie aus deinem Alltag, und sie spiegeln das Leben. Gerne gelesen.
Liebe Grüße Ilka |
21.10.2019, 01:18 | #4 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Lieber Versard,
herbstlich melancholische Gedanken, ausgelöst durch einen Blättertanz, der schon so manchen Dichter zu Worttänzen inspiriert hat. Du verpasst alltäglichen Gegenständen/ Dingen eine Kraft, die gut surrealistisch betrachtet werden kann. Lesevergnügen ist garantiert. Ein Letternlabyrinth; was für eine famose Vorstellung einer eigenen Welt aus dem Kopf des Lyrichs; die Liaison mit dem Sessel, der Traummittäter zu sein scheint, ist auch wunderbar! Ein klein wenig erinnert mich die Szenerie an: "Poltergeist" und fast spüre ich das Schwitzen des HalbTräumers. Jetzt müssen die Szenen nur noch gedeutet werden. Unter die Dusche,einen Kaffee und der Tag kann beginnen. Ja, toll dass Du mal wieder vorbeischaust, Versard. LG Zaubersee |
21.10.2019, 01:26 | #5 |
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....jaaaaaaa...und das ohne vollidiotische inversionen!!!!!!!!!!!
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21.10.2019, 17:11 | #6 |
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Tja Ralchen, hier beweist du wiedermal deine Kompetenz!
Seit wann kann Brei aus dem Kopf sickern? Wenn Wolken aufziehen und es regnet, dann sickert das Wasser in den Boden. Was funktionieren kann, ist, wenn Brei aus dem Kopf quillt. Das Gedicht finde ich schön - es ist besitzt durchaus eine hübsche Sprachgewandtheit. Die Form sollte Versard nochmal kurz überfliegen ... - A. |
21.10.2019, 18:46 | #7 |
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tatsächlich Franka -
kann aus den nasenlöchern - somit aus dem kopf - brei sickern. eine mischung aus schleim, eiter und blut. dass das bis zu dir noch nicht vorgedrungen ist scheint ein zeichen deinen inkompetenz zu sein, von der du uns immer wieder und ab und zu deine hirnbreiigen kostproben vorsetzt. versard wählt seine form nach seinem schreibstil und der passt eben. man kann natürlich jedes gedicht re. form überdenken und ändern. in falle dieses textets sehe ich keine notwendigkeit. |
22.10.2019, 07:59 | #8 |
Besten Dank Leute, so ein Feedback tut gut. Lyrisch nicht einwandfrei das ist wahr aber ich denke wenn es das wäre würde ich irgendwann nicht mehr schreiben, wo bliebe da der Reiz. Allerdings habe ich mich bei dem Gedicht zu Tode apostrophiert weil mir das Original beim kopieren aus meinem Handynotizbuch verloren gegangen ist und der Titel war eigentlich der Name einer Wandfarbe, die aber eigentlich auch anders hieß 😂
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22.10.2019, 09:13 | #9 | |
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Beiträge: 2.583
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Lieber Versard,
Zitat:
Jetzt macht der letzte Vers auch noch einen ganz anderen Sinn ... |
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