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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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17.01.2019, 17:47 | #1 |
Waldschwund
Der Wald singt,
das Tier einstimmt. Die Biene fliegt, der Baum sich biegt. Der Biber sägt, der Boden sich umgräbt. Der Vogel laute macht, es im Wald kracht. Der Wurm sich windet, der Wald verschwindet. |
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16.03.2019, 19:35 | #2 |
abgemeldet
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servus -
welcher biber sägt? vlg r ps.: bist du mit einem pensioniertem volks-hilfs-schul-lehrer verwandt, der hier ab und zu schwarze eier ablegt, als wäre ostern eine trauerzeit? |
28.03.2019, 22:19 | #3 |
Hallöchen unfreundlicher User,
Falls es dir aufgefallen ist geht es bei Metaphern nicht um realistische Sachen, sondern um eine Botschaft. Ein Biber sägt in wirklich nicht das stimmt, dies haben Sie gut erfasst. Jedoch steht hier auch nirgendswo das ein Biber ein Biber ist und nicht eine Metapher für etwas anderes ist Daher würde ich gerne die Gegenfrage stellen ob du mit einem Volkshilfsschullehrer verwandet bist, der gerne “-“ Zeichen nutzt und alles empirisch nimmt. Bye bye |
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30.03.2019, 11:21 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo 3010,
so wie die Wolkensäule bei Tag und die Feuersäule bei Nacht, die dem Volk den Weg wies ins gelobte Land, so hat Dein Gedicht in trüber Zeit mir Erleuchtung gebracht, sag - bist Du mit Rilke oder Goethe verwandt? Wenn Ralfchen beginnt, Dein Gedicht mit Spott zu übergießen, das soll Dir keine Kümmernisse bereiten, leg weiter Deine schwarzen Eier, vergiss die Ralfchen-Sottisen, mein Lob soll Dich für alle Zeiten begleiten. Heinz |
30.03.2019, 11:43 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Was du in deinem Text "Metaphern" nennst, sind - leider kann ich kein anderes Urteil abgeben - sprachliche Katastrophen, sowohl was die Semantik als auch die Syntax bzw. Grammatik betrifft. |
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03.04.2019, 17:20 | #6 | |
Zitat:
vielen Dank für deine netten Worte. Wobei ich er fragen würde ob du nicht mit Rilke oder Goethe verwandt bist, bei so einem ansprechenden und passend zugeschnittenen Gedicht Mit freundlichen Grüßen 3010 |
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03.04.2019, 17:22 | #7 | |
Zitat:
Bei den Metaphern muss ich dir recht geben, da habe ich etwas komplett falsches von mir wieder gegeben. Jedoch verstehe ich deine Kritik an meinen „Metaphern“ nicht ganz, vielleicht könntest du diese etwas weiter erläutern? Damit ich an der Kritik lernen kann. Mit freundlichen Grüßen 3010 |
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03.04.2019, 18:39 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Eine Matapher ist ein Ausdruck, der bildhaft für eine bestimmte Sache steht. Du könntest z.B. schreiben: "Die fleißige Honigsammlerin fliegt von Blüte zu Blüte und kehrt beladen mit Pollen in ihren Stock zurück." In diesem Fall wüsste jeder Leser sofort, dass mit der fleißigen Honigsammlerin eine Biene gemeint ist. Es gibt Dinge, die sich mit Metaphern griffig ausdrücken lassen, während man sie in "normaler" Sprache umständlich erklären müsste oder sie nicht besonders poetisch wirken würden. "Den richtigen Riecher haben" ist eine Metapher dafür, dass jemand eine Sache richtig einschätzt. Wenn man jemandem eine "gespaltene Zunge" nachsagt, heißt das nicht, dass er mit einem von der Norm abweichenden Körperteil zur Welt kam, sondern ein Lügner oder Schmeichler ist, der es nicht ehrlich meint und nur seinen Vorteil im Sinn hat. Und was mag wohl Helmut Kohl gemeint haben, als er von der "Gnade der späten Geburt" sprach? Kurz gesagt: In den meisten Fällen werden durch Metaphern reale Dinge bzw. Zustände griffig und bildhaft auf den Punkt gebracht. Der Flaschenhals ist nun mal kein richtiger Hals, aber wie könnte man diesen Teil einer Flasche beschreiben, um jemandem klar zu machen, wovon man spricht? Viele Metaphern sind in die tägliche Sprache eingegangen, ohne dass man sie noch als Metaphern wahrnimmt: Pfennigfuchser, Geizkragen, Erbsenzähler, Rabenmutter, Liebestöter, Marktschreier, Bombenwetter, Froschperspektive usw. usw. Aber auch ganze Texte oder Textpassagen können eine Metapher für etwas Bestimmtes sein. Kleists "Michael Kohlhaas" ist eine Metapher für einen unbeugsamen Gerechtigkeitsfanatiker, der eher sein Leben opfert, als auf sein Recht zu verzichten. Lessins Ringparabel ("Nathan der Weise") ist eine Matapher für religiöse Toleranz. Für abstrakte Dinge setzt man dagegen Symbole ein. Das bekannteste und gängigste ist das rote Herz, das es in der Natur in dieser Form nicht gibt. Das menschliche Herz sieht völlig anders aus, trotzdem wissen wir, dass mit dem Symbol des roten Herzens die Liebe gemeint ist. Liebe ist abstrakt, weil sie keine Sache ist, man sie deshalb nicht greifen und auch nicht hundertprozentig definieren kann. Ich hoffe, ich habe deine Frage einigermaßen verständlich beantwortet. |
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03.04.2019, 19:19 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber 3010,
nein, ich bin nicht mit Goethe, auch nicht mit Rilke verwandt - wobei es mich manchmal seltsam berührt, wenn ich höre, dass Goethe nicht nur die meisten seiner Jahre in Thüringen verbracht hat, sondern thüringische Wurzeln in seinem Stammbaum hat. Meine Vorfahren und ich - wir alle sind Thüringer/innen. Wie es zur Geburt meiner Mutter in Frankfurt a.M. kam, ist noch nicht endgültig geklärt. Sollte sich da noch was ergeben, wirst Du als Erster davon erfahren. Liebe Ilka Maria, das hast Du schön und richtig erklärt und mich auf eine Idee gebracht: Ich werde einen Faden aufmachen, in dem (hoffentlich) die schönsten und skurrilsten Metaphern gesammelt werden. Liebe Grüße, Heinz Geändert von Heinz (03.04.2019 um 21:16 Uhr) |
03.04.2019, 19:45 | #10 | |
Zitat:
-ganter-
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03.04.2019, 19:58 | #11 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Also, ich habe mal die Vorlage genommen, um einen Text daraus zu basteln. Vielleicht kommt dann noch deutlicher rüber, was ich gemeint habe: Zitat:
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04.04.2019, 08:49 | #12 |
Hallo Ilka-Maria,
zu deiner ersten Antwort: ich hab eingesehen das meine Metaphern keine Metaphern sind, nur war meine Frage eigentlich was an meiner Grammatik und Semantik falsch ist.😅 Und zu Antwort Nummer Zwei: Ein schönes Gedicht, nur geht mir da meine Botschaft vom Verschwinden der Wälder verloren. Desweiteren möchte ich noch anfügen, dass mit einem Biber kein Biber gemeint ist sondern in diesem Fall ein Menschen. Ein Holzfäller. Oder das mit dem Wurm kein Wurm sonder der Bergbau mit seinen Bohrern gemeint. Weiß nicht ob das so verstanden wurde, wie ich es meinte 😅🙈 Mit freundlichen Grüßen 3010 |
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04.04.2019, 09:11 | #13 |
Forumsleitung
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Ich hoffe, dass deine Idee nicht den Rahmen des Forums sprengen wird, denn Metaphern dürfte es geben wie Sand am Meer. Allein der Startschuss, den Vers-Augen abgegeben hat, zeigt schon, welches Füllhorn unsere Sprache bereit hält.
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04.04.2019, 09:27 | #14 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zitat:
Vielleicht hast du Lust, ein weiteres Gedicht zu schreiben, in dem die Verletzbarkeit des Waldes im Zentrum steht. |
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