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Schreibwerkstatt / Hilfe Gedichte und diverse Texte, an denen noch gefeilt werden muss. |
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02.04.2019, 08:57 | #1 |
Dabei seit: 04/2019
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Beiträge: 3
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Bitte um konstruktive kritik (Einst kalter schlimmer Sommer)
Einst kalter schlimmer Sommer sich zierte durch das Land.
Die Weiden fast verdorrt und Dörfer voller Trauer. Als gar ein edler Ritter dem Drachen seine Macht band. Sein Name kannte keiner er kam von weit weg her, Und doch kannte ihn jeder, der einst den schlimmen Sommer, durch zähmen dieses Tiers, verwandelt in das Märchen das man sich hier erzählt. |
02.04.2019, 20:51 | #2 | |
Zitat:
Vers 1: Die Inversion, also die Verkehrung der Satzstellung, wirkt sehr unnatürlich, ohne dass sie notwendig zu sein scheint. Sicher willst du "Land" des Reimes wegen hinten haben, aber "Einst zierte sich ein kalter, schlimmer Sommer durch das Land." wäre zumindest möglich. Allerdings kann "sich zieren" nach meiner Erfahrung nicht auf diese Art mit einer adverbialen Bestimmung verknüpft werden. Vielleicht meinst du eher, dass er durch das Land zog? Vers 2: Bei dem kalten Sommer aus V1 denke ich eher daran, dass er wohl verregnet war. Die verdorrten Weiden passen nicht dazu. Es bildet sich mir kein stimmiges Bild. Vers 3: "Gar" ist die Kurzform von "sogar". Das Folgende sollte also das Vorherige verstärken. Hier steht aber etwas gänzlich anderes, denn du bringst einen Ritter ins Spiel, der mit der vorigen Beschreibung nicht korrespondiert. Vers 4: Grammatisch richtig wäre "Seinen Namen" (Akkusativ). Auch "weit weg her" ist sprachlich schwierig, denn es heißt z.B. "von weit her" oder "von weiter weg" (umgangssprachlich). Alles zusammenzuwürfeln ist zumindest kein korrektes Deutsch. Vers 5: Der Nebensatz bezieht sich in dieser Konstellation auf "jeder", sollte sich aber auf "ihn" (den Ritter) beziehen. Logisch ist der Bezug nicht in einen sinnvollen Kontext zu bringen. Es würde sich erschließen, dass alle den Ritter hinterher kennten, aber nicht "doch", also als Gegensatz zur vorigen Aussage (keiner kannte ihn), Die Aussage des Gedichtes ist mir unklar geblieben, deshalb kann ich auch schlecht Tipps für eine bessere Formulierung geben. Mir fehlt ein innerer Kern, eine zusammenhängende Thematik. Die könnte mit zueinander passenden oder ggf. auch gegensätzlichen Bildern ausgestaltet gestaltet werden. Das Gedicht wirkt auf mich, als sollte es eine Ballade werden, ist dafür aber zu kurz und statt einer erzählten Geschichte gibt ein paar angedeutete Brotkrumen. Diese sind wiederum so unzusammenhängend, dass sich auch das verwendete Brot daraus nicht erkennen lässt. Grammatisch gibt es einige Baustellen, die ich ja zum Teil bereits beschrieb. Was hattest du für die Reime geplant? Soll es sich überhaupt reimen? Reicht dir "Land/Band" oder empfindest du "Trauer/her/Sommer" als Reimworte? Hast du dir Gedanken über einen bestimmten Rhythmus gemacht? Aber vor allen Überlegungen zu Rhythmus, Reim, Metaphern, Wortwahl, Grammatik und Orthographie stehen für mich folgende Fragen: Was soll dein Gedicht aussagen? Was ist das Thema? Wie soll es die Leserschaft bewegen? Was ist seine Intention? Freundliche Grüße von Stachel |
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Stichworte |
drachen, gedicht, ritter |
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