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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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12.03.2019, 17:06 | #1 |
Getanes und Gesagtes
Die Erste mit dem Schwert bedroht, zu Schweigen bis zum Tod.
Die Zweite abgerichtet, wohl erzogen ohne Not. Die Dritte ohne Ahnung, ohne Bande alter Tage. Zu Grabe wird Getanes, zu Sage wird Gesagtes. - Malu |
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12.03.2019, 20:19 | #2 |
abgemeldet
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servus -
komischer text. kann nix damit anfangen. spielst du bei ritterspielen mit? vlg r |
13.03.2019, 01:07 | #3 |
Hey Ralfchen,
definiere Ritterspielchen? Um ein wenig Deutungsmöglichkeiten zu geben: es geht um Generationen. Das Schwert, was dich vermutlich zu dem Gedanken bringt, ist in erster Linie Symbolik. lg Malu |
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13.03.2019, 01:58 | #4 |
Wenn du schon im dritten Beitrag Deutungsmöglichkeiten anbietest, dann war der Text schlecht.
Man kann niemanden bedrohen zu schweigen. Oder? Das ist falsches Deutsch, glaub ich. In diesem Fall nicht abgedeckt durch die dichterische Freiheit. Dafür wirkt es zu unbeholfen. Man kann jemanden mit vorgehaltener Waffe Schweigen gebieten, mit vorgehaltener Waffe zu Schweigen zwingen, oder zwingen zu schweigen. Man kann außerdem drohen zu schweigen. Damit droht man aber sein eigenes Schweigen an. Sehe ich das falsch? ›Bande alter Tage‹? Tue ich mich schwer mit. Aber ich kann mich drauf einlassen. ›Zu Grabe wird Getanes‹? Was liegt in dem Grab? Getanes ließe sich zu Grabe tragen. Es kann sich in einem Grab befinden. Soweit so gut. Prinzipiell könnte auch das Getane Grab sein oder werden. Vielleicht liegt es an meiner schwindenden Konzentration. Im Moment kann ich mich auf das Bild nicht einlassen. ›Zu Sage wird Gesagtes‹ Die Aussage fühlt sich trivial an. Nicht alle Wortspiele ergeben auch Sinn. Und das klingt in meinen Ohren so, als habest du dir gedacht, es könnte einen Sinn ergeben, wenn der Leser nur lange genug überlegt. Ich habe dich also im Verdacht, dass du dir selbst nicht ganz sicher bist, dass wirklich alles, was du geschrieben hast, nur maximal drei oder vier Deutungen erlaubt. Wenn nämlich beliebig viele Deutungen möglich sind, dann stimmt was mit dem Text nicht. |
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13.03.2019, 13:17 | #5 |
Vielleicht war ich etwas vorschnell heute Nacht Aber dass deswegen das Gedicht gleich schlecht sein muss, verstehe ich nicht.
Ob man jetzt jemanden bedroht, und damit in nächster Konsequenz zum Schweigen zwingt, oder ihn zum Schweigen zwingt ist für mich ein relativ marginaler Unterschied. Ich würde sagen es ist nicht unbedingt von Nöten den Zwischenschritt darzulegen, weil man ihn sich denken kann. Aber ich verstehe den Punkt und nur weil ich ihn direkt mitdenke, muss es der Rezipient nicht. Danke dafür. Zu deinen weiteren Punkten: Es ist definitiv eine klare Deutung intendiert, und das Gedicht entstand aus einem lange erforschten Gedankengang und nicht aus einer Laune unbedachter Wortwahl. Falls du/ihr Lust dazu habt, überlegt nochmal. Eine weitere Deutungsmöglichkeit sollte ich mir ja erstmal verkneifen, wie du richtig gesagt hast. lg |
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13.03.2019, 14:38 | #6 |
Ich bin der Meinung, dass Kunstwerke nicht den Künstler brauchen sollten, um verstanden werden zu können.
In deinem Gedicht geht es irgendwie um Unterdrückung und Selbstunterdrückung der Frau. ---------- Ich halte das folgende ›Gedicht‹ übrigens auch nicht für gut. Ich habe es mir eben aus den Rippen geschnitten und genügt meinen Ansprüchen auch nicht. Die Erste wurd aus ’ner Rippe geschnitten Die Zweite war auf ’nem Besen geritten Die Dritte darf malochen nach langem Bitten Die Vierte versucht ihre Seele zu kitten Die Fünfte sagt ›Mädels‹ zu ihr’n Titten Die Sechste denkt bei allem an Fritten … … und mag keine Blumenbewunderer. (›War geritten‹ ist auch falsches Deutsch, oder? Sollte Plusquamperfekt sein. Aber ›hatte geritten‹ klingt in meinen Ohren noch falscher. Vielleicht wieder mein Problem mit der [In]transitivität.) ---------- Die erste Zeile deines Gedichts ist sprachlich nicht korrekt. Das war mein Punkt. Geändert von Plutino (13.03.2019 um 16:03 Uhr) |
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13.03.2019, 18:09 | #7 | |
Zitat:
Aber ohne den tatsächlichen Kontext ist es schon sehr schwer zu verstehen, wie mir durch euch gerade bewusst wird. Dein Gedicht wirkt etwas gezwungen und unrund auf mich. 'War geritten' klingt für mich auch richtiger oder weniger falsch als 'hatte geritten'. Da ich mehr Wert darauf lege, wie es sich ließt und klingt und weniger auf akkurate Schreibweise, hatte ich mir dazu bislang keine Gedanken gemacht. Vor allem da ich nie ein Ass in deutscher Grammatik gewesen bin. Ist das letztlich so entscheidend? Oder eher Geschmacksache. Jemand der sehr darauf bedacht ist, kommt bei einer Zeile wie meiner Ersten oder deiner Zweiten sicherlich ins stolpern. Das ist auf jeden Fall ein Problem |
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14.03.2019, 00:15 | #8 | ||
Zitat:
Zitat:
Ich würde es nicht mal als Gedicht bezeichnen. Es erschöpft sich recht schnell. Lies es und vergiss es. Ich halte es, wie gesagt, für wichtig, dass Grammatik und Rechtschreibung und auch die Typografie korrekt bzw. gut sind. (Eine gute Typografie ist auf einem Forum allerdings nur schwer realisierbar. Der Mini-Editor hier ist schließlich kein Indesign o. ä.) Da Gedichte meist recht kurze Zeilen haben, besteht eine der Herausforderungen eben darin, sich an die Regeln der deutschen Sprache zu halten, und trotzdem die beabsichtigten Klänge zu erzeugen. |
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14.03.2019, 19:33 | #9 | |
Zitat:
"Sie war geritten...." stimmt. Aber "Welcher Teufel hat mich da geritten". Stimmt auch. Ist aber auch etwas anderes. Vielleicht kommen aber da die Unsicherheiten her. Übrigens interessantes mystisches Gedicht! LG DieSilbermöwe |
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19.03.2019, 00:59 | #10 |
das ist halt ein bischen zu kopfig.
Das Herz ahnt man ja darin |
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19.03.2019, 01:00 | #11 |
immerhin
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19.03.2019, 01:03 | #12 |
und das sich hier die Geister entzünden, ist ja auch schon was wert. Aber willst du das? Oder willst du berühren?
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19.03.2019, 01:21 | #13 | ||
abgemeldet
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Zitat:
Zitat:
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19.03.2019, 01:24 | #14 |
Sind wir nicht auch hier, um uns gegenseitig zu stärken?
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19.03.2019, 11:53 | #15 |
abgemeldet
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servus N -
das ist eine gute frage. aber sollte man texterInnen nicht stärken, indem man sie kritisert und ihnen wenn notwendig aus ihren wirren scheinwelten hilft herauzusteigen? lobst du einen schlechten text wird der nächste mindestens ebenso, wenn nicht schlechter ausfallen. das ist jedenfalls meine erfahrung. ich nehme dabei einen texter als beispiel der jeden tag 2 bis 3 texte produziert und diese quer durch die verbliebenen literaturforen postet. in diesem forum allein gibt es rund 3500 texte von ihm. einer unlesbarer als der andere. er verweigert auch nur die geringste kritik. somit kann sich die textarbeit nur immer mehr und mehr verschlechtern. vlg rchen |
19.03.2019, 13:01 | #16 |
Forumsleitung
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Es sind per dato genau 1.047 eigene Texte. Die restlichen 2.375 Postings sind Kommentare und Sonstiges. Insgesamt liegt der Durchschnitt besagten Users bei 1,3 Beiträgen pro Tag. Bei aller berechtigten Kritik, was die Qualität der Texte angeht, sollte man nicht übertreiben. |
19.03.2019, 13:44 | #17 |
abgemeldet
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in anderen forum gibt es von diesem texter 3305 themen,
in einem wieder anderen in dem er seit dem 18.01.2017 registriert ist 1.466 etc..etc..aber egal es ging mir nur darum das thema "sollen wir uns nicht gegenseitig stärken" zu betrachten...und zu hinterfragen |
19.03.2019, 14:19 | #18 |
Forumsleitung
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Was in anderen Foren Sache ist, interessiert hier nicht. Hier geht es um Poetry, sonst gar nichts. Wo kommen wir denn hin, wenn wir das Verhalten sämtlicher User in anderen Foren hier analysieren wollten? Wer in Poetry will sich denn damit befassen - und wieso?
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20.03.2019, 00:41 | #19 | ||
Zitat:
Dass das nicht so viele sein würden, war mir schon bewusst. Dass es sehr oder zu sehr kryptisch ist, habe ich denke ich etwas unterschätzt Zitat:
Deine Kritik hat aber, in meinem Fall, nicht wirklich eine Hilfe durchsickern lassen. Außer dass sie einen etwas aus der Reserve lockt. Das ist zumindest mein Eindruck. |
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20.03.2019, 18:09 | #20 | |
abgemeldet
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Meine interpratation und proposaliation:
Zitat:
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21.03.2019, 22:42 | #21 |
Schade, dass die dritte Zeile etwas untergeht. Sie ist der Schlüssel des Gedichts.
Ansonsten gefällt mir deine Abwandlung tatsächlich ganz gut. Edit: wobei man anmerken könnte, dass man nicht 'etwas' tot sein kann |
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