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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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16.01.2019, 09:09 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Andacht
Was wollen mir die braunen Blätter sagen,
die ohne Hast um mich zu Boden fallen? Der Frost kriecht stumm in meinen Mantelkragen, er darf sich nicht in die Gedanken krallen. Ich spüre dumpfen Schmerz am Herzen nagen und kann nur hilflos meine Fäuste ballen. Den kalten Stein erweichen keine Klagen, ich rühr in an und feuchte Nebel wallen. Wann geht die Nacht und weicht beschwingten Tagen, hörst du es auch, das Lied der Nachtigallen? |
16.01.2019, 12:38 | #2 |
Lieber Nöck,
eine feine Komposition, 5 mal ein Kreuzreim auf denselben Reimklang ohne dass die Reimworte an den Haaren herbeigezogen werden. Der beständig gleich bleibende Klang in den Reimworten trägt auch zur winterlichen Stimmung bei, denn er korrespondiert gut mit den fehlenden Farben und der Stimmung des LyrI. Herzliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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16.01.2019, 17:06 | #3 |
Wortwahl imd Reim drücken intensiv die Winterstimmumg aus-man möchte auch den Kragen hochstellen und nach den ersten Krokussen ausschauen- gefällt mir- Gruß-Jo-W.
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16.01.2019, 22:36 | #4 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Werter Nöck,
mich stimmt dies gar andächtig.
Und der emporkriechende Frost ängstigt. Einsamkeitslastige Bilder malen sich mir. Doch im letzten Bild keimt Frühlingshoffnung. Sehr gern gelesen. Wintergruß Unar |
16.01.2019, 23:05 | #5 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Sehr gelungen, guter Nöck.
Titel, 5 Heber und die schwermütige Stimmung bilden eine gelungenes Ganzes. Trotz der Unerbitterlichkeit der Zeit, die vieles nicht mehr rückgängig macht, hofft das LI auf den Wandel, der sich auch in der Natur immer wieder vollzieht. LG, Serpentina |
17.01.2019, 11:29 | #6 |
Man kann deine Worte auf die Jahreszeit, auf Liebeskummer oder sonstige Tiefschläge beziehen. Machtlosigkeit und Depression nagen an der Hoffnung auf bessere Tage.
Ein Stück, das mich berührt. Seehr gern gelesen, lieber Nöck. LG Schnulle |
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17.01.2019, 13:30 | #7 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Ihr Lieben,
ich freue mich über die Resonanz zu diesem eher traurigen Gedicht, das sich Siziliane nennt. Eure Gedanken dazu bedeuten mir viel. Das LI steht mit tristen Gedanken vor dem Grab (Grabstein) der Geliebten und führt sozusagen ein "Zwiegespräch". Das trostlose Wetter (die "sterbenden" Blätter, der kriechende Frost) soll die Szene untermalen und verstärken. Danke, dass ihr euch die Zeit zum Kommentieren genommen habt. Liebe Grüße Nöck |
17.01.2019, 14:30 | #8 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Eine Siziliane also. Danke für das Puzzlestück.
Ich hatte mich gefragt, ob es für diese Form einen speziellen Namen gibt. Als Zwiegespräch intensiviert sich die Atmosphäre beträchtlich. |
17.01.2019, 14:36 | #9 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Danke dir lieber Nöck, und wieder hab ich was dazugelernt.
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17.01.2019, 18:07 | #10 |
Lieber Nöck,
auch hier wieder, sehr schön geschrieben und sehr gerne gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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21.01.2019, 09:03 | #11 | ||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo liebe PoetenInnen,
Zitat:
Zitat:
Ich danke euch und schicke liebe Grüße Nöck |
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Lesezeichen für Andacht |
Stichworte |
frost, nacht, schmerz |
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