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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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31.08.2018, 00:46 | #1 |
Die Kunst der schönen Blumen
Ein kleiner Grashalm, wankend unter vielen
War wie jeder andere, doch wollte nicht im Winde spielen. War wie jeder andere, doch war es eben nicht, weil ein kleines Stimmchen, zu dem Grashalm spricht. Er spürte es von vornherein, sich stumm dem Winde beugen, kann keine Bestimmung sein. Und so lauschte er dem Stimmchen, und sammelte viel Kraft, bis er daraus sein erstes Blümchen schafft. Sie Wuchs ganz dürr an ihm entlang, war ganz schwach, und starb auch bald, so wie auch die Stimme rasch verklang. Und ihm wurde kalt. Müde sank er immer tiefer und lauschte keinem Stimmchen mehr. Die andern Halme, schwankend im Winde, lachten über ihn. So tat er einfach garnichts, nur atmen tat er schwer. Da seine Bestimmung, nur zum scheitern schien. Es war Nacht und er wie schon die letzten Nächte wach, da lauschte er dem plätschern aus dem Bach. Und Plötzlich traf ihn der Schlag, als er merkte, wie er der Gesellschaft unterlag. Das Stimmchen fragte was er wirklich wollte, und er sagte eine Blume, die ihm wieder Schönheit schaffen sollte. So nannte sie den Preis und ihm wurde kalt und zugleich heiß. So kniete der Grashalm nieder Und schloss ganz friedlich seine Lieder Die schönste Blume wuchs im düsteren Gesang, weil eine schöne Blume nur aus toten Halmen wachsen kann. |
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27.12.2018, 11:28 | #2 |
Liebe TeeZ,
mir gefällt die Thematik deines Textes. Ich frage mich aber, ob du aus der Idee nicht lieber einen Prosa Text abgeleitet hättest. Noch ein wenig mehr ausschmücken und die Reime entreimen und schon hast du eine schöne Kurzgeschichte. Als Gedicht würde ich versuchen es zu verdichten und evtl. auch auf den Reim verzichten. Ein kleines Beispiel: Die ersten 3 Verse bestehen aus 40 Worten. TeeZ: Ein kleiner Grashalm, wankend unter vielen War wie jeder andere, doch wollte nicht im Winde spielen. War wie jeder andere, doch war es eben nicht, Mein Vorschlag einer gekürzten Fassung benötigt nur 26 Worte ohne die Kernaussage, auf die es ankommt, zu verändern. Die Wiederholung braucht es meiner Meinung nach nicht und das ein Grashalm im Wind wankt auch nicht. Gylon: Ein kleiner Grashalm wollte nicht im Winde spielen war wie jeder andere doch war es eben nicht Vielleicht magst du es noch einmal überdenken und überarbeiten. Vielleicht auch nicht, das überlasse ich ganz dir. Mein Kommentar soll nur eine Anregung sein, mir liegt es fern einem Autor vorzuschreiben wie er seine Werke gestalten möchte. Ich habe es auf jeden Fall gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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27.12.2018, 13:06 | #3 |
Ich schließe mich Gylon an, da steckt so viel Potential drin, eine Geschichte mit philosophischem Hintegrund, auch existentiell vielseitig lesbar. Als Gedicht würde es nach Weglassen aller überflüssigen Formulierungen viel gewinnen.
Sehr gerne gelesen, AlteLyrikerin. |
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27.12.2018, 13:18 | #4 |
abgemeldet
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Liebe TeeZ,
das ist von der Idee her wirklich nicht schlecht schlecht, da möchte ich mich den beiden Vorrednern gern anschließen. Lass es ruhen. Wer weiß, vielleicht wird eines Tages eine richtig schöne Blume daraus. Gern gelesen. Lieben Gruß Letreo |
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Stichworte |
kunst, leidenschaft, liebe |
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