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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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02.12.2018, 07:10 | #1 |
Der Baum
Der Baum ist alt und krank,
er hat wohl nicht mehr lang, ein Sturm, er braust durch's Land, es wird ihm angst und bang. Die Äste ohne Laub, der Körper hohl und taub, die Wurzeln weit verzweigt, so kämpft er mit dem Leid. Der Sturm, er geht vorbei, als wär es einerlei, allein der Baum bleibt steh'n, ein großer Ast daneb'n. Wie viele Stürme noch, wie viele Tage - doch der Baum, er bleibt zu seiner Zeit. |
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04.12.2018, 18:10 | #2 |
Hey Trembalo,
mir gefällt dein Gedicht über einen Baum Damit es mir gefiel, war auch die letzte Strophe noch nötig. In mir schwang die Idee, die letzte Strophe zu erweitern. Das heißt, ich habe mich mit deinem Gedicht verbinden können. Liebe Grüße |
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04.12.2018, 20:25 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Trembalo,
ich schließe mich meinem Vorredner weitestgehend an - ein schönes Gedicht über einen Baum. Wer mich kennt, der weiß, dass jetzt ein Aber kommt. Mir sind Deine Verse zu "beschreibend". Ich weiß nach der Lektüre: Da ist ein alter, kranker Baum usw. - ich muss Dein Gedicht nicht wiederholen. Mir kommt es bei solchen Gedichten darauf an, das Gefühl zu wecken. Ein Gefühl, das mir sagt: Da ist ein alter, kranker Baum. Dasselbe gilt für die anderen Beschreibungen. Eine andere Frage ist, ob man einem Baum menschliche Gefühle zuschreiben kann. Kann einem Baum angst und bange werden, kämpft ein Baum mit seinem Leid? Die beiden Verse "allein der Baum bleibt steh'n, ein großer Ast daneb'n." sind, verzeih, wirklich "daneb'n". Mir reicht es nicht, dass ein Poet einen Baum beschreibt und nur die Reime signalisieren: Hier steht keine Reportage, hier steht ein Gedicht. Meine Kritik soll keineswegs entmutigend wirken, sondern Dich dazu bewegen, beim Leser das Gefühl zu erwecken: Da steht ein alter, kranker Baum! Und das ohne Beschreibung. Liebe Grüße, Heinz |
05.12.2018, 01:38 | #4 | |
Zitat:
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Khalil Gibran oder auch:Rainer Maria Rilke (1875-1926) Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang. Jedenfalls erlaubt die "Lyrische Freiheit" die Personifizierung. Meines Erachtens LG CB PS: Der beschriebene Gedanke des Gedichtes gefällt mir, der Stil und die Machart bedürfen noch der Übung |
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05.12.2018, 07:55 | #5 |
Vielen Dank für den respektvollen Umgang.
Wünsche Euch einen wunderherrlichen Tag. Alles Liebe |
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