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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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27.08.2018, 14:31 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Irgendwo
In den Ohren noch das Dröhnen,
steht mit staubbedeckten Haaren im Gewirr ein Mädchen – stumm - und schaut sich wie träumend um. Dort, wo einmal Häuser waren, dringt aus Trümmern leises Stöhnen. Teilnahmslos drückt es die Puppe, der ein Beinchen abgerissen, sie ist alles, was ihm blieb, niemand sonst hat es mehr lieb, keiner hier wird es vermissen. Vorwärts stürmt die Einsatztruppe. In den Krieg hineingeboren, mitten in das Kampfgeschehen, hat es Leid und Tod erlebt. Auch wenn noch die Erde bebt, fängt es an, sich sacht zu drehen, leise summend, weltverloren. |
28.08.2018, 05:08 | #2 |
Irgendwo, Nöck,
schwerer Tobak. Gruß |
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31.08.2018, 15:51 | #3 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo Trembalo,
schwerer Tobak für die, die dem ausgesetzt sind. Wir nehmen es mit einer Gefühlsregung zur Kenntnis und schauen anschließend einen "Tatort". Gruß Nöck |
31.08.2018, 18:43 | #4 |
Sehr gut ins Bild gesetzt, lieber Nöck.
Solche Kinder, die in Kriegsgebieten leben, müssen eine gewisse Empfindungslosigkeit entwickeln. Halt gewähren diesem hier noch Rudimente von Musik und Tanz. Traurig, aber zahlreich. LG gummibaum |
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31.08.2018, 20:48 | #5 |
Lieber Nöck,
ich möchte mich Gummibaums Kommentar anschließen. Es ist erstaunlich, womit Kinder manchmal klarkommen. Darüber hinaus berührt mich dein Werk, weil du dieses schreckliche Geschehen so nüchtern treffend in Szene gesetzt hast. Schön, hier wieder mehr von dir zu lesen. LG Schnulle |
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31.08.2018, 20:53 | #6 |
klingt pietätlos und banal bei dem schweren Thema, aber trotzdem: sehr schönes Reimschema.
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01.09.2018, 12:32 | #7 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Lieber gummibaum,
nur mit dieser Empfindungslosigkeit lässt sich das schreckliche Geschehen einigermaßen verkraften. Aber alles stumpft ab und martert die Seele. Musik und Tanz können in begrenztem Rahmen ein Pflaster sein. Danke und liebe Grüße Nöck Ich danke dir, liebe Schnulle, genau so (nüchtern und ohne Pathos) möchte ich das Gedicht verstanden wissen. Liebe Grüße Nöck Hallo Sklero Graph, wenn du so fühlst, finde ich das schade, es ist aber ok. Dagegen lässt sich nicht argumentieren. Gruß Nöck |
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