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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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09.08.2018, 01:40 | #1 |
Fremde ohne Ende
Du schaust auf mich und ich auf dich
Im selben Raum doch ich erreich' dich nicht Unbekannt und doch so nah Dein Angesicht, sonst nichts mehr da Die Nacht tobt, wir mittendrin Keiner wagt zum and'ren hin Mach den ersten Schritt und sprich Zu schüchtern, ja ich trau mich nicht Bist du wie du mir erscheinst? Und ist das Lächeln wirklich deins? Geheime Blicke erst du dann ich Starr und leise fängst du mich Alles scheint nun ohne Ende Wir bleiben wohl nun weiter fremde Wir hab'n uns beide doch gelesen Und gehen als wäre nichts gewesen |
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18.08.2018, 03:00 | #2 |
bittersüßer Schmerz, den du hier in Worte gefasst hast. Mag ich sehr
War ein gekonnter Schlag ins Gesicht. Das meiner Meinung nach schlimmste Gefühl überhaupt: jemanden von der ersten Sekunde zu verstehen, aber nie kennen lernen zu dürfen. Alles in allem sehr treffende <3 |
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18.08.2018, 03:46 | #3 |
Forumsleitung
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Eine unsinnige Formulierung, die dem Sportjournalismus abgeschaut ist. Dort wird bekanntlich viel Unsinn geredet.
"Wie haben Sie das Spiel gelesen?" Man kann weder einen Menschen noch ein Fussballspiel lesen. Beide sind keine gedruckten Medienerzeugnisse, in denen man eine Geschichte oder einen Artikel geliefert bekommt. Im Sport wird ein absolviertes Spiel bekanntlich tagelang mit der Mannschaft analysiert, was man sich in Beziehungskisten auch wünschen würde, dort aber so gut wie nie stattfindet. Wer sich einbildet, Menschen "lesen" zu können, hat immerhin einen Vorteil: Er kann sich nicht nur das Studium der Psychologie sparen, sondern die Psychologie, die bis heute eine Ansammlung von Annahmen und Glaubensrichtungen geblieben ist, endlich zu einer empirischen Wissenschaft erheben. |
18.08.2018, 09:48 | #4 |
Nicht schlecht, TeeZ.
Ilka hat recht, aber man kann natürlich aus Mimik und Körpersprache die Gedanken und Gefühle seines Gegenübers lesen und besonders intensiv erleben, wenn sie gerade den eigenen entsprechen. Das Gedicht lässt sich kürzen und die Stimmung dadurch intensivieren. Einen Vorschlag dazu: Du schaust auf mich und ich auf dich, und irgendwas verändert sich. Mir unbekannt und doch so nah bist du, und sonst ist nichts mehr da. Es tobt die die Nacht, und mittendrin verharren wir, und nichts führt hin zum anderen, und alles spricht, ich bin zu schüchtern, trau mich nicht... LG g |
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18.08.2018, 11:33 | #5 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Hallo Mariojam.
Ich mag deine Formulierungen. Ich bin ganz bei TeeZ. Die letzten beiden Zeilen sind der Knaller. Was das "Lesen" von Menschen betrifft, teile ich Ilkas Meinung nicht. Hier spaltet sich die Menscheit nun mal in Lager. Was ich durchaus begrüsse. Ich behaupte aber wohl, dass die möglich ist, wenn man jemanden gut kennt, ist man auch in der Lage zu durchschauen. Und es gibt Menschen, die einem seelisch näher erscheinen als Andere.
Und ja, TeeZ, endlich jemanden zu treffen, den man und der auch einen selbst versteht und diesen dann nicht näher kommen zu dürfen, ist unglaublich hart. Unar |
18.08.2018, 11:42 | #6 |
Forumsleitung
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Es geht mir nur um die eine, ganz bestimmte Formulierung, und die ist abgedroschener Interview-Jargon von Fußballberichterstattern.
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18.08.2018, 11:48 | #7 | |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Zitat:
Das ist so unnötig, wie dieses Reininterpretieren in Promifotos für die Klatschzeitung. Wenn da das Hollywood-Sternchen mal niesst, heisst es gleich: .........schwerstkrank! Wohl Lungenkrebs. Wird......sich wieder erholen? Lesen sie nach, auf Seite 23 in "Welt der bunten Bilder", DAS Frauen und Männer und Fussball Magazin. Ja Ilka, ich bin ganz bei dir. |
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18.08.2018, 12:04 | #8 |
Forumsleitung
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Allerdings. Das ist inzwischen Standard. Früher sagte man: "Wie haben Sie das Spiel gesehen?" Nachdem auf diese blöde Frage mancher Trainer dem Reporter pampig geantwortet hat: "Genauso wie Sie", haben die Typen sich halt etwas anderes ausgedacht.
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Lesezeichen für Fremde ohne Ende |
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blicke, ende, fremde |
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