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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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19.07.2018, 18:51 | #1 |
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Quintessenz
Ich bin schon sehr lange
kein mehr junges Reh, nicht mehr Feder, Spange, schwach von Kopf bis Zeh. Doch fand trotzdem Stärke, neuen Lebenssinn, ging nochmal zu Werke, zimmerte am „Drin“. Riet des Lebens Gleichnis, das des Todes auch. Gott bleibt ein Geheimnis und die Zeit ein Hauch. 19.07.2018 |
19.07.2018, 19:28 | #2 |
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Hallo liebe Ilka,
was habe ich immer einen heiden Respekt vor dem Wissen und die Fähigkeit, wie Du mit Sprache umzugehen weißt. In der Strophe eins allerdings, zerstört die unschöne Inversion das gesamte Gedicht. Ich betone: das ist nur meine Sichtweise. "Ich bin schon sehr lange kein mehr junges Reh". Für den Ausdruck, würde ich Dir eine fünf geben! Das kannst Du doch viel besser - oder ist das gewollt? Die Quintessenz wurde schon oft abgearbeitet, weil das Thema jeden betrifft. Vor allem Hesse schrieb viele solcher Gedichte. Trotzdem kann es davon nie genug geben, wie ich finde. Die letzten zwei Verse finde ich sehr gelungen. Strophe zwei hinkt auch ein bisschen. Die ersten zwei Zeilen saufen in sich ab. Ich bin schon so lange mehr kein junges Reh, weder Feder oder Spange, ewig schwach von Kopf bis Zeh. Trotzdem fand ich Stärke und auch Lebenssinn, ging nochmal zu Werke, zimmerte am Drin. (Ohne Anführungszeichen, wirkt entschlossener) Riet des Lebens Gleichnis, das des Todes auch. Gott bleibt ein Geheimnis und die Zeit ein Hauch. |
19.07.2018, 19:46 | #3 | |
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Zitat:
Schafftst du das nicht, gehört die Fünf dir. Danke für's Lesen und Kommentieren, ich weiß es zu schätzen. LG Ilka |
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19.07.2018, 19:57 | #4 |
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Ist doch Trochäus, oder?
Ich bin schon so lange XxXxXx mehr kein junges Reh, XxXxX weder Feder oder Spange, XxXxXxXx ewig schwach von Kopf bis Zeh. XxXxXxX Aber gut - ich überleg mir was. Die Fünf gehört schon allein deswegen nicht mir, weil mir das a) auffiel und b) ich es so nie schreiben würde. vlg |
19.07.2018, 20:13 | #5 | |
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Zitat:
Ich bin schon sehr lange kein junges Reh mehr ... dann hätte ich in der zweiten Zeile einen Jambus. Also ran an die Arbeit. Zeige mir, wie ich ohne eine Inversion, aber mit einem Trochäus, diese Zeile hinbekommen kann. Deine Lösung geht gar nicht. Das ist ja eine abscheuliche Syntax. |
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20.07.2018, 07:45 | #6 |
Ich bin schon sehr lange
nicht mehr jung, bin auch kein Reh, nicht mehr Feder, Spange, schwach von Kopf bis Zeh. Oder: Ich bin schon sehr lange nicht mehr jung und klein wie Reh, nicht mehr Feder, Spange, schwach von Kopf bis Zeh. Echt schwierig.... Oder: Ich bin schon sehr lange nicht mehr jung, nicht junges Reh, nicht mehr Feder, Spange schwach von Kopf bis Zeh. Dreimal nicht, auch keine Lösung... |
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20.07.2018, 09:52 | #7 |
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Was soll an der Syntax falsch sein?
Du spielst auf die Übertreibung an? Der Satz geht vollkommen klar. Vlg EV |
20.07.2018, 10:01 | #8 | ||
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Zitat:
Zitat:
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20.07.2018, 11:26 | #9 |
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Die Stellung ist vollkommen okay so Ilka und würde jeder Deutschlehrer durchgehen lassen.
Das hingegen mitnichten: "Ich bin schon sehr lange kein mehr junges Reh," Das klingt so, als würdest Ajub heißen und erst zwei Jahre in Deutschland leben. Bearbeite das lieber mal, bevor das noch jemand sieht, der wesentlich fähiger im Sprachlichen ist als ich. Zur Not verpack den Inhalt in eine andere Gestalt. vlg EV |
20.07.2018, 13:20 | #10 | |
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Zitat:
Übrigens gibt es von Wolf Schneider ein schönes Buch, das ich dir empfehlen kann: "Gewönne doch der Konjunktiv!" https://www.amazon.de/Gew%C3%B6nne-d...der+Konjunktiv Ich weiß, dass ich in meinem Gedicht mit einer Inversion gearbeitet habe. Das ist nicht der beste Weg, zugegeben, aber ich sehe keine Veranlassung, deine Lösung anzunehmen, die wesentlich schlimmer ist und zudem keinen Funken Poesie mehr hat. |
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21.07.2018, 09:09 | #11 |
Hallo Ilka,
Sehr schöne Lyrik. Vor allem die letzte Strophe bezaubert mich. Liebe Grüße wolfmozart |
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