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11.06.2018, 18:45 | #1 |
Gewohnheitstier
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das wissen wir ohnehin, daber die Tage wird das nochmals eindrucksvoll bestätigt. Vor ein paar Tagen ein getötetes Mädchen in Wiesbaden, heute ein getötetes Mädchen in Viersen...dazwischen zig Vergewaltigungen...die noch nicht mal mehr eine Randnotiz wert scheinen. Ich schäme mich für diese Gesellschaft, die nicht nur nicht in der Lage ist ihre Kinder zu beschützen...sondern der scheinbar auch alles egal ist...sofern es einen nicht selbst betrifft.
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11.06.2018, 20:01 | #2 | |
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Zitat:
Zugegeben, das ist überspitzt und nicht überall so, aber dieser Zustand hat zugenommen und betrifft alle Schichten. Die Weichen für diese Entwicklung wurden vor Jahrzehnten gestellt, und jetzt weiß niemand mehr, wie er den Zug aufhalten kann, der mit Getöse auf die Schlucht zurast. Schließlich können wir nicht mehr zurück zu den Erziehungsstandards von vor 70 Jahren. Aber dass viele Jugendliche überfordert sind und keine Orientierung mehr haben, ist unübersehbar. Man muss sich auch fragen, welche Rolle dabei der Kapitalismus spielt. Ich bin zwar weit entfernt, den Kapitalismus schlechtzureden, aber die Einstellung, man müsse alles haben, wonach man giert, und zwar möglichst billig, sofort und im Übermaß, nur weil es von der Werbung angeboten wird und weil "alle" es haben, ist der Entwicklung eines jungen Menschen sicherlich nicht förderlich. Wie ein Rezept aussehen muss, das diese Entwicklung zum Positiven beeinflussen könnte, weiß ich allerdings auch nicht. |
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11.06.2018, 20:27 | #3 |
Mag ja alles so sein, Ilka-Maria, aber das hat mit meinen obigen Worten nichts zu tun. Ich rede davon, dass heute schon wieder ein Flüchtling ein Mädchen in einem Park in Viersen umgebracht hat. Einen Tag nachdem man den Mörder des Mädchens aus Mainz festnahm. In den Nachrichten kein Wort davon, obowhl mit einem Großaufgebot nach dem Nordafrikaner gefahndet wird. Alles schön unter den Teppich kehren. Ich könnte kotzen. Ich sags mal mit den Worten von Gauland: "WIR WERDEN SIE JAGEN"...und mit wir meine ich nicht den Staat...denn der schaut einfach nur zu...wie all seine Bachblütenteetrinker auch. Aber ich kann dir versichern, auch die werden wir jagen.
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11.06.2018, 21:16 | #4 | |
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Zitat:
Über den Mordfall Susanna berichtete der HR1 gestern und heute in ausführlichen Reportagen. Über einen Mangel an Interesse und Information kann ich mich nicht beklagen. Eine Jagderöffnung ist wohl nicht nötig, denn der Täter von Viersen hat sich gestellt. |
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12.06.2018, 20:49 | #5 |
abgemeldet
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Was willstn machen Andi?
Ist halt ein Kulturkonflikt - das der Mensch nicht friedlich innerhalb derselben Kultur leben kann, hat die Geschichte ja mehrfach bewiesen. Und hier treffen viele Kulturen im Grunde auf eine brüchige nationale Kultur mit radikaler Vergangenheit. Traumatisierte Menschen traumatisieren. Wenn die es nicht in DE tun, dann woanders. |
13.06.2018, 01:58 | #6 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.493
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Wieviele wurden denn jetzt schon insgesammt vergewaltigt?
Was sollen die Politiker denn tun? Und wen will man genau jagen? Vergewaltigung war auch Kriegsstrategie, auch das Angstmachen vergewaltigt zu werden. In Demmin hier um die Ecke, sind im 2. Krieg, viele Frauen mit ihren Kindern ins Wasser gegangen, festgegurtet am Körper. Aus einer nur zu kleinem Teil berechtigten Angst alle Russen wären Vergewaltiger, was aus der Propaganda hervorging. Gibts auch einen Kinofilm drüber. Und im übrigen, leben wir in keiner wirklichen Demokratie. Oder warum haben wir den Euro oder gab es Spenden an die Banken oder die Flüchtlinge wären ja wohl auch nicht hier, wenn man da die Umfragewerte ankucken würde. Ein von Lobbyisten bestechliches Parlament regiert als Königshaus ersatz und die Kaiser sind die großen Bosse im Hintergrund. Selbst wenn du recht hättest bestraft das System dich für Regelverstöße. Genieß das angebliche Mitspracherecht. |
13.06.2018, 09:04 | #7 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Beiträge: 5.493
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2017 gab es über 1000 Fälle Sexueller Gewalt in Deutschland.
Und Mordopfer gab es um die 300. Wer tut endlich was dagegen? Außerdem ist die Zahl schwankend immer in dem Pegel, manchmal auch bei 400. 2002 wurden mehr vergewaltigt. |
13.06.2018, 20:19 | #8 |
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Heute finden die Fälle, auch der aus Viersen, sogar Erwähnung in der Sendung "XY ungelöst". Von Ignoranz kann also keine Rede sein.
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14.06.2018, 19:49 | #9 |
Ich gebe Ilka Recht, es wird über die Vorfälle in den Medien berichtet. Doch diese Berichterstattung hat auch eins zur Folge: Die Angst der deutschen Mädchen und Frauen vor einer Vergewaltigung wächst.
Die Zuwanderer, die Sexualdelikte begehen, haben ein verqueres Frauenbild. Deutsche Frauen gelten quasi grundsätzlich als Huren, zudem behaupteten Täter allen Ernstes, daß "unsittsam" gekleidete Mädchen oder Frauen geradezu nach einer Vergewaltigung schrien. Das europäische Land mit den exorbitant ansteigenden Vergewaltigungen ist nach wie vor Schweden. Da herrscht stellenweise echtes Chaos. Die Deutschen gelten als insgesamt wehrhaft, so daß es hier in D wohl schwieriger ist, Sexualstraftaten ungesühnt zu begehen. Wie gesagt AnDi, Aufklärung ja, aber was macht das mit uns bzw. mit unseren Frauen???? |
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14.06.2018, 20:16 | #10 |
Dabei seit: 06/2018
Ort: Ausserhalb der Karte
Alter: 20
Beiträge: 9
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Ich bin selber 14 Jahre und diese Beschreibung trifft kaum auf mich zu. Trotzdem stimme ich dir zu. Es ist wichtig für junge Leute Fehler zu machen, aber man kann einen Fehler entgehen, indem man sich es zuerst zweimal überlegt.
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14.06.2018, 20:50 | #11 | |
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Zitat:
Das hat es in der Vergangenheit auch gegeben, aber nicht in dieser Häufigkeit. Auch war das Misstrauen gegenüber "Fremden" früher größer und stand nicht unter dem Stigma des Vorurteils. Heute sind die Mädchen verunsichert. Sie sollen vorurteilsfrei sein. Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihres Aussehens usw. in eine Ecke zu stellen, ist verpönt. Offen soll die Gesellschaft sein. Natürlich gibt es auch Warnungen, aber die sind sofort begleitet mit Einwänden wie: "Deutsche schlagen/vergewaltigen/töten auch." Das Mädchen will weltoffen und vorteilsfrei sein. Der Typ ist nett, er macht ihr den Hof. Und er sieht phantastisch aus. Endlich kann das Mädchen, das von ihren Klassenkameradinnen als hässliches Entlein klassifiziert wird, es der Welt zeigen: Es hat einen Prinzen im Schlepptau. Den Rest zu schildern, erspare ich mir. Es kann gut, es kann aber auch schief gehen. Wie schief es gehen kann, ist vielleicht ein psychologisches, vielleicht ein kulturelles Problem. Vielleicht ist es auch ein Problem, wie stabil oder labil das Elternhaus des Mädchens ist, also die Warnblinkanlage doch noch rechtzeitig zu leuchten beginnt. |
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14.06.2018, 21:08 | #12 |
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Dann sei froh, dass du mit solchen Problemen noch nicht belastet bist.
Natürlich ist das Bild, das ich beschrieben habe, überzeichnet. Das kommt daher, dass in Poetry immer wieder sehr junge Mädchen, fast noch Kinder, von ihren Problemen berichten, die mit sexuellen Erfahrungen und psychischen Störungen zu tun haben. Es ist aber auch ein Tatsache, dass im Gegensatz zu meiner Jugendzeit die Jugendlichen heute mit allem viel früher dran sind, also mit körperlicher Reife, sexuellen Erstkontakten und mit so ernsten Themen wie ihre berufliche Ausrichtung, persönliche Enwicklung (Authentizitäts-Findung!) und Weltrettungskompetenz (!). Überhaupt ist heute erst dann ein Mensch ein Mensch, wenn er authentisch ist und - natürlich eingebettet in dieses authentiche Sein - mindestens über einhundert Kompetenzen verfügt, die sowohl für seine Selbstverwirklichung wie auch zum Dienst an der Gesellschaft qualifiziert sind. Wie du siehst, ist es nicht mehr so einfach, ein qualifiziertes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Dafür muss man eine Menge tun. Viellicht hilft ein Zitat von Einstein: "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein." |
15.06.2018, 00:20 | #13 |
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Beiträge: 5.493
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Aber zum Glück leben wir in einer sozialen Oligarchie, fals du in der Jugend noch was verbrichst, hast du milde Strafen mit erzieherischem Charakter und zur Ausbildung gibts BAB, und es gibt notfalls auch Harz 4 ein Leben lang und an der Tanke oder im Dorf beim am Trecker rumschrauben oder Steinesammeln findet man auch Kumpels.
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15.06.2018, 01:08 | #14 |
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Tja, so glücklich wie in einer sozialen Demokratie, sozialen Diktatur, sozialen Plutokratie, sozialen Kibbuzkratie, sozialen Hordenkratie, sozialen Familienkratie, sozialen Singlekratie, sozialen Patchworkkratie, sozialen Genderismuskratie, sozialen Individualismuskratie, sozialen Egomanenkratie, sozialen Narzissmuskratie, sozialen Wohlfühl- und Selbstverwirklichungskratie, sozialen Ratgeberkratie, sozailen Speisezubereitungskratie ...
Sozial ist schließlich alles, wie auch alles politisch und philosophisch ist. Aber gibt es noch etwas, das ich ohne den "-kratie"-Anspruch machen darf? Ohne diesen Herrschaftsanspruch von Werbung, Lifestyle, Rücksicht auf Mitbürger fremder Kulturen, Erwartungen der Gesellschaft an mein Angepasstsein und ohne den Anspruch, mich täglich neu erfinden zu müssen? Gehört die "-kratie" wirklich noch zu meinem Land, nämlich zum Land des "demos"? |
15.06.2018, 02:40 | #15 |
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Gute Frage? -kratie, ist echt eine fiese Sache.
Ich stell mir das eher wie die Ameisen die im Kreis laufen vor, man muss nur für Narung sorgen, dann wächst der Kreis. Ab und zu wird eine neue Erfindung reingeworfen. Und in unseren Kreislauf kommen plötzlich Ameisen aus einem anderen Kreislauf(um beim Thema zu bleiben.) Irgendwann sind die Höhlenmenschen ja auch immer grade weg weiter gelaufen, mit so Heimatpunkten auf dem Weg. Die Kratie gibt uns kreisenden Ameisen, vielleicht das Gefühl nicht schuld zu sein, das wir im Kreis laufen. Dabei is ja auch was völlig neues entstanden. Kratie ist eben noch was von früher. Ganz frei möchte ja dann doch nur selten jemand sein, der im Tierpark aufgewachsen ist. Ist ja besser, paar Kunststücke zu machen fürs Essen oder eine Flugreise, als durch den Wald zu laufen und nach Beeren suchen zu müssen. Darum waren die Systeme ja gut, die erstmal die Kultur zerstört haben, sieht man ja auch in den anderen Ländern, solche Systeme werden gern mit Waffen unterstützt. Damit niemand mehr ohne die Rettung der Bildung und marktwirtschaftlichen Anbindung überleben kann. Dann kommt die Kapitalkratie als großer Retter und Heilsversprecher. Um sich immer neu erfinden zu können und am Ende komplett durchzudrehen, das man doch nur von Händlern umgeben ist, die alles schöner erklären als es ist. Sieht man ja an den Gedichten der 14Jährigen die an die Liebesversprechungen des Fernsehns glauben. Zumindest ist es vielleicht eine Art Übergangsphase in der wir leben, die christliche Verseuchung aus der Römerzeit ist endlich abgewaschen. Da sind sie in Syrien noch lange nicht soweit. Man kann wieder zu einer anderen Art Spiritualität finden, zwischen dem ganzen Esoterikquatsch, diese Überflutung mit Infos nimmt so zu, das viele wieder bei sich selbst nach Antworten suchen. Vielleicht steht uns eine Art philosophische Welt bevor oder eine modernere Art bäuerlichen Lebens. Selbst wenn es eine Geheimgesellschaft gibt, wird sich die Strategie bald umkehren. Die Montagsdemos haben sie ja noch erfolgreich bekämpfen können. Es wird ein sonderbarer Tag kommen, wo die kratie sich selbst vernichtet. |
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