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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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14.03.2018, 12:29 | #1 |
Die Buche
Mit blinden Händen tastet sich die Buche
ins Morgenwolkengraue, fast als suche sie einen Frühling, der dort liegen müsste. Sie tut es so, als ob sie's sicher wüsste; doch ihre Finger sind zu kurz. Sie greifen wie schon so oft ins Nichts hinein und streifen noch nicht einmal ein hoffnungsleises Ahnen, das sich verbirgt. So gleicht sie Untertanen, vielleicht auch Bettlern, die darniederkriechend mit ihren allerletzten Kräften, siechend, vor einem Herrn um seine Gnade werben, und er sieht zu und lässt sie langsam sterben. Geändert von Laie (14.03.2018 um 22:01 Uhr) |
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07.04.2018, 20:24 | #2 |
Lieber Laie,
die Buche ist arm dran, da vergeblich um den Frühling bettelt. Schön der Verlust ihrer Gewissheit (erste Strophe), als ihre zu kurzen Finger (zweite Strophe) nicht einmal ein Ahnen streifen. Gern gelesen. LG g |
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09.04.2018, 09:07 | #3 |
Hi gummibaum,
vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren! Es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt Gruß, Laie |
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