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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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17.06.2007, 13:49 | #1 |
schwindelig
schwindelig
auf der schwelle zwischen den türen dreht sich mein leben und ein baum wächst irgendwo in der ecke steht ein jemand wartet gesichtslos auf mich und mein leben dreht sich ein stück weiter fällt das nächste blatt auf die schwelle und drängt mich an die wand während es still vor sich hin welkt dreht sich mein leben zeigt mir eine neue seite diesmal mit grünen augen und roten blüten ich staune und stolpere über die wurzel es riecht holzig nach herbst ein leben dreht sich und ich lande schräg auf der schwelle zwischen den türen |
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17.06.2007, 14:17 | #2 | |
Hallo Neofelis,
das, was mir an deinem Text ohne ihn wirklich zu lesen missfällt ist das Fehlen einer klaren Gliederung, die deinem Gedicht auch inhaltlich helfen würde. Die Verschleifungen, die du hier einsetzt blieben dabei ja erhalten. Grob gliedern würde ich den Text etwa so: Zitat:
Weiterhin taucht mir dieses "das/mein Leben dreht sich" zu oft auf, insgesamt vier Mal und es bringt leider kaum neue Aspekte, das solltest du zu ersetzen versuchen. Insgesamt hat dein Text gute Ansätze, aber aufgrund der (noch geringfügigen) Redundanz, des formalen Aufbaus und des Stilbruchs ohne hinreichenden, textimmanenten Bezug fehlt mir einfach noch etwas, für einen wirklich guten Text. Liebe Grüße, Guardian |
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18.06.2007, 00:44 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Neofelis,
was mir an deinem Text - ihn wirklich lesend – gefällt, ist sein Drängen, Vorwärtsjagen ohne ihn letztendlich vollends zu verstehen. Schwindelig ist gerade „zwischen den türen“ des Verstehens und intuitiven Erahnens eines unbestimmbaren Unbehangens anziehend und ausgesprochen lesenswert. Eine formal, gelangweilte Gliederung würde hier nur alles zerstören, akademische Pflöcke in den einen, untrennbaren Grund einfügen, ohne jegliche inhaltliche „Hilfe“, die auch nicht von nöten ist. Ebensowenig wie eine „Redundanz“. In Schwindelig ist kein Stilbruch festzustellen, sondern ein eigenes Rauschen, ein eigenwillig selbstbewusstes Schreiben. Bitte weiter so! deja_vu |
18.06.2007, 13:57 | #4 |
Hallo Guardian, hallo deja_vu!
Eine Gliederung hat der Text absichtlich nicht, Guardian. Ich denke, wenn ich hier Absätze setzen würde, würden bestimmte Lesarten rausfallen und auch der allgemeinen drängenden und drehenden Stimmung würde etwas fehlen. Dass ich den Stil so auffällig geändert habe, habe ich gar nicht bemerkt. Was könnte ich dagegen tun? Ich sehe den von Dir bemängelten Unterschied nicht wirklich, Guardian. Danke für das Lob und fürs Lesen und so, NN |
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18.06.2007, 23:08 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Neofelis,
vielleicht handelt es sich ja weniger um Stil-Änderungen als um Variationen in der eigenen "drängenden und drehenden Stimmung" von Deinem Gedicht. Also ist eine Veränderung überflüssig, denke ich. Gruß, deja_vu |
19.06.2007, 20:43 | #6 | |
Hallo deja_vu
und Danke. Ich wüsste auch gar nicht, wie und was ich hätte ändern können, Guardians Kritik in allen Ehren. Zitat:
Danke fürs Lesen, NN |
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27.06.2007, 01:28 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
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hi neofelis,
"das/mein Leben dreht sich" sind nach meinem gefühl die "schaniere" in deinem gedicht. sie sollten so bestehen bleiben. allenfalls könnten sie geringfügig variiert werden, indem einzelne worte ersetzt werden (drehen - wenden, Leben - Dasein). grundsätzlich würde ich diese vier dreh- und angelpunkte aber bestehen lassen. gerne gelesen, lg, deja_vu |