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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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26.11.2017, 20:01 | #1 |
R.I.P.
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Grau
Schwermut hält mich fest umfangen;
Tag und Nacht wie Endmoränen, Auffangbecken für die lauen Tränen, die einstens heiß dem Glück entsprangen. Trübnis liegt in allen Stunden. Dunkler Himmel tränkt die Sonne; Weit und breit kein Funke Wonne. Niemals werde ich davon gesunden. Rostzerfressen starrt der Hügel. Angstvoll schweigt die Kreatur. Erdenleben scheint dem Tod geweiht. Gifte jagen schnellend ohne Zügel. Feindin ist nun die Natur. Ich schaue stumm und falle aus der Zeit. 11.11.2017 |
26.11.2017, 20:26 | #2 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Guten Abend Thing,
aus deinem Gedicht lese ich die Bereitschaft aufzugeben.
Sich zu ergeben. Das lässt mich traurig zurück. Aber ich freue mich, endlich wieder von dir lesen zu dürfen. Deine Metaphern sind unvergleichlich gut gewählt. Ich wünsche dir alles Liebe. Deine Unar |
27.11.2017, 22:42 | #3 | |
gesperrt
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Zitat:
Wolle ma loslegen? Moränen verfügen über kein Gift. Kein Kontext. Ich... Nein, warte ich muss kurz Ohm sagen. Ohm, Ohm Ich kann keinerlei Bezug zu einem ?Rostzerfressenem Hügel? und einer Endmoräne herstellen Und ein Semikolon beschreibt den Beginn eines Halbsatzes Weißt du, wer die besten Kritiker sind? Die Dichter selbst! Niemals werde ich davon gesunden. Ja, ich weiß, aber du brauchst nicht zu versuchen andere damit anzustecken. Gem |
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27.11.2017, 23:08 | #4 | |
abgemeldet
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Zitat:
Tolle Zeile. |
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27.11.2017, 23:16 | #5 |
gesperrt
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12.12.2017, 16:15 | #6 |
Liebe Thing,
willkommen zurück! Auch ich bin großer Fan der letzten Zeile: Man kann ja aus allem Möglichen fallen und von allem Möglichen herunterfallen, aber stumm aus der Zeit zu fallen bedeutet: Fallen in eine andere Dimension. Die ungewisse Frage bleibt: Wohin geht der Fall? Beklemmende Verse, wortstark umgesetzt! Liebe Grüße von Georg |
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25.12.2017, 01:30 | #7 |
Grade wollte ich ein Grab buchen
Jetzt warte ich nochmal Nicht um dir den Vortritt zu lassen |
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25.12.2017, 15:59 | #8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Thing,
dass der Schwermut das LI in den Fängen hält, geht aus deinem Gedicht sehr deutlich hervor. Dass Gem mit der Moräne etwas anderes meint als Du, scheint auch klar. Was ich zu "Endmoräne" anmerken möchte: "Umfangen" scheint mir ein bisschen daneben zu liegen. "Schwermut hält mich fest umfangen; Tag und Nacht wie Endmoränen" Die Metapher "hinkt" ein wenig und ich schlage vor Schwermut will mich ganz bedecken (begraben) -klar, der Reim ist im Eimer - vielleicht: Schwermut will mich ganz begraben - Tag und Nacht wie Endmoränen, Lagerstatt für laue Tränen sind, die wir seit langem nicht mehr haben. Dass mir solche Töne nicht behagen, muss ich Dir nicht sagen. Rasu aus der Matratzengruft - heute haben wir 10 Grad plus - das lässt hoffen. Schöne Weihnacht! Heinz |
07.03.2018, 12:35 | #9 |
abgemeldet
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Grandioses Gedicht, wenngleich der Inhalt eine sehr traurige Gegebenheit in Händen hält.
Ich fühle mit und bewundere deine Sprachgewandheit, Thing. vlg EV |
08.03.2018, 18:04 | #10 |
Grenzwall
Liebes Thing,
im November hast Du den Zustand der Schwermut beschrieben. Hat sich Dein Empfinden jetzt im Vorfrühling zu neuer Sichtweise aufgerappelt – ich hoffe es.
Ansonsten ist Dein Text stark, eindringlich wie ein Käthe-Kollwitz-Holzschnitt. Herzliche Grüße -ganter- |
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17.08.2018, 09:01 | #11 |
R.I.P.
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