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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.10.2017, 18:24 | #1 |
R.I.P.
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Tridemidentopodus
Ich treibe reglos durch ein Wasser,
das gierig nach mir leckt und greift. Das Hemd und Haar wird nass und nasser, das Herz mir kalt und wie bereift. Das Nass schießt hoch in einer Welle hinein in all mein stummes Bangen. Weit hinter mir die letzte müde Helle - das Dunkel hält mich gnadenlos gefangen. Ich rolle hin und um und halb getragen vom letzten Willen, einen Sieg zu holen (dabei sind Siege längst Vergangenheit!). Die dreieinhalb Tentakel, die aus mir noch ragen, sind schlaff wie alte Kirchweihbanderolen. Ich lausche stumm und falle aus der Zeit. ad hoc In Gedanken ans Mühlviertel und Offenbach Geändert von Thing (15.10.2017 um 22:32 Uhr) |
15.10.2017, 20:13 | #2 |
Hallo Thing,
... Du hast es geschafft, mich betroffen zu machen. Da kann ich nur hoffen, dass zwischen dem Autor und dem LyrIch in Wahrheit doch eine möglichst große Kluft liegt... LG Sonnenwind |
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15.10.2017, 20:32 | #3 |
Düster, aber gekonnt, liebes Thing. In Vers 3 evtl. "mir" durch "wird" ersetzen.
Gern gelesen. LG g |
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15.10.2017, 20:56 | #4 |
abgemeldet
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Liebes Thing,
deine Zeilen machen mich betroffen. Ich wünsch dir viel Kraft! Mitfühlenden Gruß Letreo |
17.10.2017, 12:30 | #5 | |
R.I.P.
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Hallo, Sonnenwind -
Zitat:
Lieben Gruß von Thing |
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19.10.2017, 09:05 | #6 |
R.I.P.
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Lieber gummibaum, liebe Letreo -
habt Dank für die schönen Zeilen! Ich hab mich so gefreut! Ganz liebe Grüße von Thing |
21.10.2017, 16:22 | #7 |
Große Lyrik, Thing.
Und macht mich betroffen. Lieben Gruß wolfmozart |
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26.10.2017, 13:12 | #8 |
R.I.P.
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Lieber wolfmozart,
da ich betroffen bin, darfst Du aufatmen. Trotzdem ist Dein Kommentar mich sehr berührend! Lieben Gruß von Thing |
27.10.2017, 13:22 | #9 |
Liebe Thing,
sehr berührend! Ich spüre tiefe Traurigkeit und Aussichtslosigkeit. Weiterhin, gute Besserung! Liebe Grüße Gylon |
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27.10.2017, 13:27 | #10 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Hallo Thing,
auch mich lassen deine Zeilen bewegt zurück.
Ich wünsche dir stets alles nur erdenklich Gute. Erfreue uns weiterhin mit wundervollen Zeilen. Fühl dich geherzt, deine Unar. |
27.10.2017, 17:11 | #11 |
Hi Thing!
Ein wunderbares Sonett! Stimmt es denn wirklich, dass der Dichter leiden muss, um Großes zu vollbringen? Ich weiß nur, dass es bei mir so ist, wenn auch nur psychisch. Ein paar Peanuts hätte ich schon, soll ein Sonett doch zumindest durchgängig fünfhebige Zeilen haben: Ich treibe reglos durch ein trübes Wasser, das allzu gierig nach mir leckt und greift. Das Hemd und Haar mir immer nass und nasser, das bange Herz mir kalt und wie bereift. Das Nass schießt hoch in einer müden Welle hinein in all mein lang verstummtes Bangen. Weit hinter mir die letzte müde Helle - das Dunkel hält mich gnadenlos gefangen. Ich rolle hin und um und halb getragen vom letzten Willen, einen Sieg zu holen (dabei sind Siege längst Vergangenheit!). Die drei Tentakel, die aus mir noch ragen, sind schlaff wie alte Kirchweihbanderolen. Ich lausche stumm und falle aus der Zeit. Also, für "ad hoc" eine ausgesprochen respektable Leistung! Schon lang habe ich nichts so Formvollendetes mehr von dir zu lesen bekommen! Du kannst es ja noch! Wäre der Anlass kein so trauriger, es hätte mich noch umso mehr erfreut! Vielen Dank für die lieben Grüße an die Mühlviertler Runde! Wir denken an dich! :-* Sehr gern gelesen (vom lyrischen Standpunkt her!)! LG, eKy |
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03.06.2018, 15:24 | #12 |
R.I.P.
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Lieber Gylon, liebe Unar -
habt lieben Dank für Eure Warmherzigkeit! Lieber Erich Kykal - Grüße nach drüben. Ich kann Dich so gut verstehen! Mehr velleicht später - noch scheint sie Sonne nicht. Euch viellieben Gruß von Thing |