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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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01.10.2017, 21:18 | #1 |
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Spätsommernachgedanken
Seidig zartes Garn bis in den Himmel gewebt Altweibersommer Flieg kleine Spinne an deinem Seidenfaden hinein in den Herbst Schwebende Spinnweben, die in der Oktobersonne glänzten, inspirierten mich heute zu diesen Zeilen. |
02.10.2017, 10:24 | #2 |
Hi Unar,
allein diese Zeile "Flieg kleine Spinne" ist schön. Bildlich hockt hier für mich das lyrische Ich im Wald in einer Lichtung. Glänzende, taubenetzte Spinnenseidenfäden verzieren das Drumherum und dann, da, wohin der Blick fällt: die kleine Spinne, die im Wind auf ihrem Faden tanzt. Das Bild habe ich mir jedenfalls vorgestellt. Liebe Grüße |
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02.10.2017, 19:16 | #3 |
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Halli Hallo,
schön deine Interpretation.
Ergibt auch ein schönes Bild. Tatsächlich schwebte eine einzelne Spinnenseide über einen schnöden Firmenparkplatz. Aber, dass muss man ja keinem verraten. Unargruß |
05.10.2017, 22:55 | #4 |
Da ist er doch, der Faden, wenn auch kein roter.
Ich mag das Bild, das du in der Knappheit so treffend gezeichnet hast, sehr. Erinnert es mich doch an Vieles, was ich mit dem Spätsommer bzw. Herbst verbinde. Beschaulichkeit, Waldeseinsamkeit und Pilze sammeln, einfach ein wenig dem Winterdösen entgegenkommen. Es soll ja Menschen geben, die Angst vor Spinnen haben, aber mir sind sie als "Wachhunde" sehr willkommen. Vor meinem Küchenfenster hat eine herrlich aussehende Kreuzspinne ihr Zuhause eingerichtet und ich habe keinerlei Probleme mit lästigen Fliegen oder mit Mücken, die ein Winterlager suchen. Insofern ist es mir ohnehin sympathisch, dass du diesen Tieren die Hauptrolle in deinem Gedicht zugedacht hast. Endlich haben Spinnen eine Lobby! LG |
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07.10.2017, 19:10 | #5 |
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Hallo Schmuddelkind.
Ich freue mich sehr, dass du meinem Gedicht etwas abgewinnen kannst.
Deine Interpretation trifft schon genau, die Gedanken, die ich beim Verfassen hegte. In unserem Garten leben auch viele Kreuzspinnen. Im Gewölbekeller wohnen Winkelspinnen. Ich belasse sie jeweils dort, weil sie sich als nützlich erweisen. In der Wohnung mag ich sie allerdings nicht. Ich töt sie aber nicht, sondern bringe sie raus. Liebe Unargrüße. |
13.10.2017, 23:44 | #6 |
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Danke Punktlandung,
für deinen, auf den Punkt gebrachten, Kommi.
Unargruß |
14.10.2017, 08:55 | #7 |
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Liebe Unar,
ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Spinnen. Weberknechte dürfen, wenn sie es nicht übertreiben bei mir wohnen, alle anderen Spinnen schmeisse ich, wie Du, raus. Bei dicken großen schwarzen Spinnen streike ich, dann kann ich auch schon mal ordentlich kreischen. Wunderschön finde ich ihre Netze im Altweibersommer. Darüber habe ich auch schon geschrieben: Tage der Windpaläste ... an einer Konifere habe ich zahlreiche Spinnennetze gesehen, Spinnen können wunderbar in Kolonien leben. Wenn da die Sonne drauf funkelte, war es wie ein weiteres Weltwunder Dein Gedicht ist zärtlich und zeigt Deinen aufmerksamen, liebevollen Blick auf die kleinen Dinge des Lebens. Dem folge ich sehr gerne! Wunderschön. Neulich, in einer Vollmondnacht habe ich eine kleine Spinne über mir an einem Laternenpfahl entdeckt. Als ich sie fotografierte, fühlte sie sich wohl angegriffen durch das Blitzlicht, sie ging sofort in Kampfstellung. Hier, das Bild, eine Spinne, die um ihr Leben kämpft .... https://www.poetry.de/album.php?albu...pictureid=2430 und https://www.poetry.de/album.php?albu...pictureid=2431 Oh ... ist ein bisschen lang geworden, meine kleine Plauderei. Dann hab mal einen schönen Tag, liebe Unar .... winkiwink Zaubersee |
14.10.2017, 11:02 | #8 |
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Liebste zauberhafte Seenkönigin,
ich habe deiner Plauderei gern gelauscht.
Spinnen sind faszinierende Tiere. Schön, dass sie dich, genau wie mich, verzaubern. Die Fotos sind bizarr. Ich könnte mir das Motiv als Tattoo vorstellen. Dein Gedicht werde ich so gleich lesen wollen. Du hast den Blick, aufs Wesentliche, ebenso und die Gabe das kleine, meist unscheinbare Weltgeschehen in unsagbar schöne Worte zu kleiden. Ich wünsche dir ein inspirierendes Wochenende, Deine Unar. |