Geschmeidiges Messer
Zusammengekrümmt saß er in seiner Ecke. Trauer überwältigte ihn, doch es kamen keine Tränen. Still versank er in seiner Trauer und verfluchte sich selbst. Alles war schlecht, er war schlecht, sein Leben war schlecht. Langsam stand er auf und sah in den Spiegel. Diese kalten, gefühlstoten Augen, wie er sie hasste. Wie er alles an sich hasste. Er versank immer weiter in seinen Gedanken, schottete sich vin der Außenwelt ab. So saß er eine Ewigkeit am Boden, still in sich hinein weinend, all den Hass und die Trauer in sich verschlossen.
Langsam sah er auf. Was hatte sein Leben noch für einen Sinn? Langsam sah er auf das Messer in seiner Hand. Es war zu einfach. Doch er sah keine Alternative, er wollte nicht mehr in dieser kaputten Welt, in diesem kaputten Körper leben.
Langsam setzte er das Messer an. Er dachte noch einmal nach. Doch er fand keinen Grund zu leben. Langsam schnitt er sich die Hauptschlagader an seinem Arm auf. Es blutete. Es tat weh. Doch all das war kein Vergleich zu seinem bisherigen Schmerz. Sein Leben rauschte an ihm vorbei. Blutend lag er am Boden und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
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