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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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07.09.2017, 10:41 | #1 |
Ich fresse mein Herz
Ich fresse mein Herz
aus Deinen Händen. Verschlucke mich - so wird es enden! Was eben noch bunt war, bleicht langsam aus... Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus! |
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07.09.2017, 10:47 | #2 |
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Schaurig schön, klaatu.
LG Letreo Lebend komm ich hier nicht raus... Wäre auch möglich und sogar passend für ein T-Shirt. |
07.09.2017, 11:46 | #3 |
Hey Letreo!
Wir können ja bald unsere eigene T-Shirt-Kollektion starten! Der Spruch ist allerdings weder neu, noch wirklich von mir. Bei den Doors hieß es damals schon: "Five to one, Baby - One to five. No one here get´s out alive". Der Spruch ist wohl in meinem Kopf hängen geblieben. LG k |
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07.09.2017, 12:01 | #4 |
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07.09.2017, 13:00 | #5 |
Da wäre ich sofort dabei! Das hat er sich redlich verdient! Hätte da auch schon ein paar Ideen...
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07.09.2017, 13:29 | #6 |
Irgendwie makaber und das macht es für mich geil.
Ich bin übrigens nicht dafür "Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus!" umzuwandeln, da du alle Versfüße unbetont anfängst, wäre dass etwas holprig beim Lesen. Schön angeordnet und kurz und knapp, aber die ganze schärfe und der gute Sound deines Gedichtes kommt aus dem "fressen" und "Herz", sowas hat Kraft, zumindest für meine Augen und Ohren Die Anordnung der Zeilen ist auch gut, es wäre ja auch ein Vierzeiler möglich gewesen. Abgesehen davon habe ich grade das Verlangen es metrisch auseinanderzunehmen, warum auch immer, los gehts, so lese ich es: x - unbetonte, X - betonte Silbe Ich fresse mein Herz xXxxX aus Deinen Händen. xXxXx Verschlucke mich xXxx - so wird es enden! xXxXx Was eben noch bunt war, xXxxXx bleicht langsam aus... xXxX Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus! xXxXxXxX Was lerne ich also daraus, dass es nicht einheitlich ist. Ist das Schlimm? Beim ersten Lesen war es das nicht, beim zweiten auch nicht, bei näherer Betrachtung frage ich mich warum du das so getrieben hast, finde aber keinen Grund. Die Wirkung war trotzdem da. Man könnte daraus beispielsweise das hier machen: Ich fress mein Herz aus deinen Händen, verschluck mich dran, so wird es enden! Was grad noch bunt war, bleicht langsam aus ... Hier komm ich nicht mehr lebend raus. Ist das besser? Nein. Zu viel am Diamanten herumschleifen macht ihn zu Staub, weißt du ja |
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07.09.2017, 14:22 | #7 |
Hey MiauKuh
Meine Texte solltest du besser nicht metrisch analysieren... Die folgen nur meiner inneren Metrik. Ich habe leider auch überhaupt kein Gespür für betonte oder unbetonte Silben und schreib fast ausschließlich nach Gefühl. Über dein Diamanten-Gedicht habe ich vorhin noch mal nachgedacht. Es entspricht nämlich genau meiner Ansicht, dass zu viel Theorie einem das Hirn vergiften kann. Irgendwann steht einem das eigene Wissen im Weg. Es reicht, wenn man grade so weiß, was man tut. Mir zumindest LG k |
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07.09.2017, 15:03 | #8 |
07.09.2017, 18:27 | #9 |
Hi Klaatu!
Apropos "innere Metrik" - bei diesem Werk wäre da, so denke ich, noch etwas Luft nach oben. Hier eine Version, wie sie gleichmäßig taktet und dennoch harmomischer dem Sprachklang folgt: Ich fress mein Herz aus Deinen Händen, verschlucke mich - so wird es enden! Was eben bunt war, bleicht nun aus... Hier komm ich nicht mehr lebend raus! So wären alle Zeilen zweihebig und fast alle mit unbetontem Auftakt. Nimm, was du gebrauchen kannst. Gern gelesen und durchgefummelt! LG, eKy |
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07.09.2017, 18:34 | #10 |
abgemeldet
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Hat mir gut gefallen. Sowohl in der Ur-Version, als auch in der metrisch aufpolierten Version von Erich.
Ich mag solche Sätze wie "Ich fresse mein Herz", weil sie einen Widerspruch haben und in mir die Neugier wecken, den Thread überhaupt anzuklicken. Hat funktioniert. Gerne gelesen. Richard |
08.09.2017, 09:06 | #11 | |
@ Miaukuh
Zitat:
@ Erich Danke, für die Beschäftigung mit meinem Text. Werde die Variante von dir, bzw. Miaukuh so für mich übernehmen. @ Richard Klickbait zieht immer... Auch an dich vielen Dank! |
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08.09.2017, 09:41 | #12 | |
Zitat:
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08.09.2017, 12:57 | #13 |
Das kann ich gut verstehen. Ich glaube, diesen Hang habe ich auch. Etwas ähnliches wie in Sherlock habe ich mal aus meinem Bekanntenkreis gehört. Da wurde allerdings eine schwangere Katze aufgeschlitzt... Süße, kindliche Neugier... Da muss ich mal wieder die Simpsons zitieren: "Kinder können so grausam sein..." - "Können wir?? Danke Mom!"
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11.09.2017, 13:04 | #14 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo MiauKuh,
Du hast Dir die Arbeit gemacht und klaatus Gedicht ge-ixt: Ich fresse mein Herz xXxxX aus Deinen Händen. xXxXx Verschlucke mich xXxx - so wird es enden! xXxXx Was eben noch bunt war, xXxxXx bleicht langsam aus... xXxX Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus! xXxXxXxX Verrätst Du mir nun noch, wer Dir das X-sen beigebracht hat? Mag sein, dass ich die einzelnen Verse anders betone und Hebungen auf die Silben lege, die zu einem schwergewichtigen Wort gehören. Ich nehme nur den letzten Vers: Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus! Den würde ich so betonen: Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus! = XxxXxXxX, vielleicht noch: XXxXxXxX Deine Jamben hören sich gräuslich an. Gruß, Heinz |
11.09.2017, 13:25 | #15 | ||
Zitat:
Zitat:
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11.09.2017, 14:14 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Hallo MiauKuh,
ein einheitliches Versfuß-Gefüge in einem Gedicht zu finden, von dem der Autor selbst sagt, dass sie nur seiner "inneren Metrik" folgen, ist schier unmöglich. Ich würde das Gedicht so ix-sen: Ich fresse mein Herz aus Deinen Händen. Verschlucke mich - so wird es enden! Was eben noch bunt war, bleicht langsam aus... Hier komm´ ich nicht mehr lebend raus! oder: Hier komm ich nicht mehr lebend raus! xXxxX xXxXx xXxX XxxXx xXxxXx XXxX XxxXxXxX oder XxXXxXxX Bei dem Wirrwarr würde ich "glätten" und darüber nachdenken, welcher Versfuß dem Inhalt am ehesten entspricht. Mir scheint der Trochäus am nächsten zu liegen, aber der würde eine Menge Textarbeit erfordern; der Jambus wäre mir für den Inhalt zu "sanft". Da es nicht mein Gedicht ist, müsste der Autor nachdenken (er wird wahrscheinlich seiner inneren Metrik gehorchend gar nix dran ändern.). Gruß, Heinz |
11.09.2017, 14:32 | #17 | |
Zitat:
"- Verschlucke mich" anders betone. Ich habe (und tue es immernoch) bisher gedacht das sich das lyrische Ich hier selbst verschluckt. Da würde ich das "mich" nicht mehr betonen, es ließe mich denken ich fordere jemanden auf mich zu verschlucken. Verschlucke MICH! Oh je, ich denke zu viel über solche Dinge nach. Es ist unbefriedigend und unklar zu betonen. Danke für deine Metrikdarstellung Heinz. Soll ich dir jetzt hier verraten das ich zwei Metrik Bücher zu Hause hab? Freiwillig, und ich bin kein Germanist. Da steht in den Anfangsseiten üblicherweise, dass die meisten Metrik hassen. Komisch, ich mag sie. Ich fühle mich deswegen anders ... Ich sagte ja, mir hat es keiner beigebracht. |
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11.09.2017, 14:34 | #18 |
gesperrt
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Eigentlich ganz gut, wenn auch kurz.
Du könntest ruhig ...komme ich dann lebend raus schreiben. LG Gem |
11.09.2017, 16:36 | #19 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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dann verrate ich Dir auch etwas: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand in freien Rhythmen schreibt. Ich kann auch damit leben, wenn jemand sein Produkt damit verteidigt, er/sie habe das aus dem Bauch heraus geschrieben.
(Wobei sich mir dann die Frage stellt, wie es in den Bauch hinein gekommen ist). Meiner Meinung nach gehören ein paar Regelkenntnisse (Versfüße, Reime, Strophenformen, Rechtschreibkenntnisse u.a.m.) zum "Handwerkszeug" eines Gedichteschreibers. Form der Inhalt sind für mich zwei unabdingbare "Säulen" eines Gedichts. Die Form setzt einen Haufen Arbeit voraus, der sich nicht jede/r gern unterzieht. "Ja, dann kann ich aber nicht so schreiben, wie es aus mir heraus bricht!" - da ist von Zwang die Rede und es wird vergessen, dass Lyrik "gebundene Rede" ist. Ich halte mich da an Schiller: "Freiheit ist der Zweck des Zwanges! Wie man eine Rebe bindet, dass sie, statt im Staub zu kriechen, frei sich in die Lüfte windet." Dass dazu ein großer Wortschatz gehört, sei nur am Rande erwähnt. Gruß, Heinz |
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