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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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21.06.2017, 11:39 | #1 |
Abend in den Alpen
Im Felsenhang verblüht der Abend
wie ein Adieu aus rotem Mohn, und seine schönsten Farben tragend weiß er von seinem Ende schon. Von Osten naht die Nacht. Sie schreitet wie eine Königin heran. Von ihren edlen Schultern gleitet ihr Mantel in das Tal und breitet den Himmel aus wie Enzian. |
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21.06.2017, 22:23 | #2 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Das weckt die Sehnsucht nach den hohen Bergen.
Ich habe der Region um Inzell jahrelang die Treue gehalten. Weil es mir so gut gefiehl. Dieses Jahr gehts an die See, was ja auch was für sich hat. Aber, wenn ich dein wundervolles Gedicht lese, holt mich das Bergfieber wieder ein. Tja, was soll man da machen. Ratlose Grüße von Unar. |
21.06.2017, 23:18 | #3 |
Klasse! Gefällt mir sehr gut, lieber Tiger!
LG gummibaum |
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22.06.2017, 05:50 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Ein ungewöhnlich schönes und stimmungsvolles Gedicht, lieber Tiger. Toll, wie du das Abendrot und die Nacht beschreibst.
Liebe Grüße Nöck |
22.06.2017, 07:05 | #5 |
Hallo Tiger,
da hast du einen Moment sehr stimmungsvoll eingefangen, habe ich sehr gerne gelesen. LG Schnulle |
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22.06.2017, 12:30 | #6 |
Hallo zusammen,
vielen Dank euch allen für euer Lob und die lieben Worte! Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass euch das Gedicht gefällt Grüße, Tiger |
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24.06.2017, 22:39 | #7 |
Lieber Tiger,
da schurre ich wieder dahin. Liebe Grüße Gylon |
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26.06.2017, 09:54 | #8 |
Hallo Gylon,
das freut mich zu lesen! Gruß, Tiger |
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28.06.2017, 21:38 | #9 |
Hallo Tiger,
die erste Strophe gefällt mir richtig gut! Tolle Bilder und Stimmung, die du da erzeugst. LG Anna |
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30.06.2017, 10:56 | #10 |
Hallo Anna,
vielen Dank für dein Lob! Gruß, Tiger |
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01.07.2017, 16:30 | #11 |
Lieber Tiger,
dein Gedicht hinterlässt eine schöne Stimmung und malt mit kräftigen Farben. Besonders die zweite Strophe finde ich gelungen. Das Bild der Königin der Nacht, die ihren Schleier senkt, trägt sehr gut deren Anmut und die Bewunderung des lyrischen Ichs. Bei den Versen 3 und 4 komme ich leider immer wieder rhythmisch ins Stocken. Zum einen liegt es am unreinen Reim "Abend/tragend" und dem dabei verwendeten Partizip (Ich überlese immer das letzte "d"). Zum anderen liegt die stärkere Betonung am Anfang von V4 auf "weiß". Hier kommen zwei Stolperstellen zusammen, die sich auf seltsame Weise gegenseitig verstärken. Das "Adieu aus rotem Mohn" ist eine tolle Metapher für das Abendrot des scheidenden Tages. Aber warum weiß er von seinem Ende? V4 zerstört in meinen Augen ein wenig die durchgehend positive, edle, getragene Stimmung. Es naht die Königin. Sie wird den Abend töten, ihm seinen Kopf abreißen, ..., ich übertreibe natürlich, aber diese Konstellation hat etwas Bedrohliches. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie die Stimmung an diese Punkt gehalten werden könnte: Im Felsenhang verblüht der Abend wie ein Adieu aus rotem Mohn, das uns, mit schönsten Farben labend, bezahlt des Tages reifen Lohn. Freundliche Grüße von Stachel |
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02.07.2017, 11:56 | #12 |
Hallo Stachel,
herzlichen Dank für deinen Kommentar und die ausführliche Beschäftigung mit meinem Text! Für die Verse 3 und 4 hatte ich auch eine zweite Version die durch das Wort "labend" den unreinen Reim aufgehoben hätte. Ich habe mich dann letzten Endes doch für diese Variante entschieden, weil sie die ursprüngliche und damit in meinen Augen auch ehrlichste ist. Dass der Abend von seinem Ende weiß, liegt meiner Idee nach daran, dass er im Verblühen begriffen, die Nacht von Osten heranziehen sieht und daher ahnt, dass er bald vollständig seine "Blüten" verloren haben wird. Dein Vorschlag ist schön gedichtet, aber ich wollte bewusst auf einen Bezug zum LI (in deiner Strophe das uns) verzichten. Es schien mir beim Schreiben irgendwie unpassend. Die Stolpersteine kann ich als Verfasser, der das Gedicht öfter als jeder andere gelesen und daher keine Probleme damit hat, leider nicht so gut nachvollziehen. Trotzdem möchte ich mich nochmals für deine Bemühungen bedanke. Ich habe mich sehr gefreut Gruß, Tiger |
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02.07.2017, 17:16 | #13 |
Hallo Tiger,
herzlichen Dank für deine Erklärungen, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Vermutlich hat meine Gedichte auch niemand so oft gelesen wie ich. Manchmal entdecke ich nach Jahren Stolperstellen, die mich zuvor nie gestört haben. Auf der anderen Seite ist das Empfinden für diese Stellen sehr individuell. Jeder hat ein anderes Sprachgefühl und entwickelt das über sein Leben noch weiter. Dichten ist in meinen Augen immer mit Kompromissen verbunden. Ich freue mich sehr darüber, dass du mir einen Einblick in deine Entscheidungsfindung gewährt hast. Freundliche Grüße von Stachel |
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