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Schreibwerkstatt / Hilfe Gedichte und diverse Texte, an denen noch gefeilt werden muss. |
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20.04.2017, 10:38 | #1 |
Forumsleitung
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Angebot eines Workshops
Liebe Poetrianer,
was haltet ihr von einer Reihe "Workshop" zu bestimmten Themen des Schreibens? Das könnte so aussehen, dass ein Thema unter dem Titel aufgemacht wird: "Workshop: Darstellung von Zeit in einem Prosa-Text". Oder: "Charakterisierung literarischer Figuren". Immer wieder wird nämlich der Fehler gemacht, zu erklären statt zu zeigen. So ist es beispielsweise ziemlich langweilig, in einem Prosa-Text zu lesen: "Sechs Monate später setzte ihn der Trainer erstmals auf die Ersatzbank" oder "Der Boss ließ seine Angestellten permanent spüren, dass er nichts von ihnen hielt." Das könnte viel plastischer gezeigt werden. Beispiele: 1. Als Kalle mit der Sporttasche in die Umkleidekabine kam, war ihm so herbstlich zumute wie am Morgen, als er Großvater geholfen hatte, die ersten Laubblätter zu rechen. Die Saison war fast zu Ende, und Kalle war in der Hierarchie keine Stufe weiter gekommen. Deshalb war er überrascht, als der Trainer auf ihn zukam und ihn aufforderte, sich für die Ersatzbank bereit zu machen. 2. Es war ein eingespieltes Ritual, dass der Boss bei seinem Eintritt in die Empfangshalle seine brennende Zigarre in den Papierkorb unter dem Tresen warf und der Teamleiterin bestätigte, wie schlecht ihr Büstenhalter heute wieder saß. Also: Was haltet ihr von solch einem Themen-Workshop? Wenn ihr Interesse habt, bin ich bereit, den ersten Faden aufzumachen, Stichwort: Darstellung von Zeitverlauf. |
20.04.2017, 13:38 | #2 | |
R.I.P.
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Zitat:
Ich wäre voll dabei. Aber beim Begriff "Work-Shop" stellen sich mir die Nackenhaare. |
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20.04.2017, 14:13 | #3 |
R.I.P.
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Ich hab keine Ahnung, warum mein Text plötzlich massakriert wurde, ich hab nix Böses getan.
Nochmals zu "Workshop": Warum nicht auch hier Werkstatt? |
20.04.2017, 14:25 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Prüfe mal die Einstellung deiner Tastatur, da ist offensichtlich etwas verstellt. |
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30.04.2017, 14:10 | #5 |
Forumsleitung
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Da offensichtlich kein Interesse an diesem Vorschlag besteht, betrachte ich den Thread als erledigt.
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30.04.2017, 15:57 | #6 |
Also ich hab den Thread jetzt erst gesehen. Interesse hätte ich schon,
allerdings denke ich, dass Dinge wie "Charakterisierung der Figuren" wohl eher Geschmackssache sind. In einem anderen Forum schrieb eine Userin mal lang und breit in ihrer Geschichte darüber, wie ihre Hauptfigur charakterlich sei, schon im ersten Satz. Ich schrieb in einem Kommentar, dass es für den Autor wohl eine größere Herausforderung sei, den Charakter in der Geschichte darzustellen statt direkt ein Etikett dran zu hängen. Natürlich kam eine eingeschnappte Antwort und sie sah das völlig anders. Man muss davon ausgehen, dass nicht jeder den gleichen Stil schreiben will. Ich wäre schon für einen Workshop, wenn man gleichzeitig dort speziell dafür geschriebene Geschichten einstellen kann. Nur Theorie ist zu langweilig. |
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30.04.2017, 16:34 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Deine Reaktion zeigt, dass du offensichtlich ein gutes Gefühl dafür hast, wie es richtig ist. |
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30.04.2017, 16:49 | #8 |
Liebe Ilka-Maria,
meine lyrische Liebe gehört - (noch vor den Gedichten) - den Geschichten, da freut es mich, ein solches Lob zu hören. Wobei ich jetzt gar nicht mal weiß, ob Geschichten auch unter "Lyrik" fallen. Eigentlich ja Prosa, aber meine "prosaische Liebe" wäre schon eine komische Formulierung. Wie wäre es, für den Workshop pro Monat ein Thema festzulegen, zu dem jeder User, der möchte, eine Geschichte schreiben kann und diese dann zu "untersuchen"? |
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30.04.2017, 17:54 | #9 |
R.I.P.
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Die Idee ist gut!
Mehr könnte ich gar nicht leisten - aus Zeit- und Gesundheitsgründen. Auch ist mein Interesse im Moment sehr gering - ehrlich gesagt. |
30.04.2017, 20:35 | #10 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wie wäre es, wenn wir - pünktlich für den Monat Mai - bei dem Thema blieben: Wir plotten einen Charakter. Das könnte ein weiblicher Teenager sein, 17 Jahre alt, der sich endlich zum erstenmal verlieben möchte. Oder ein arbeitsloser Mann, er plötzlich so viel Zeit hat, dass er schlummernde Talente in sich spürt und aufweckt, z.B. zum Schreiben, Kochen, Malen etc. Gebt eine Grundfigur und eine Grundsituation vor, und dann können wir sehen, welche Geschichte und Eigenschaften diese Figur hat. |
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30.04.2017, 22:56 | #11 |
Mir sagt der weibliche Teenager, der sich zum ersten Mal verlieben möchte, schon sehr zu. Wenn ich morgen dazu komme, werde ich drüber schreiben, das Thema ist interessant.
Als weitere Charaktere könnte man die Eltern einbauen (vielleicht in einer nächsten Story). Ich nehme an, dass wir uns zunächst mal auf das Plotten eines einzigen Charakters konzentrieren. Grundfigur: Weiblicher Teenager, 17 Jahre alt, möchte sich zum ersten Mal verlieben. Grundsituation: geht aufs Gymnasium, ist in der Theatergruppe, im Ballett- oder Schwimmunterricht, wohnt natürlich noch bei den Eltern oder einem geschiedenen Elternteil. Das hier ist ein richtiges Brainstorming - das macht Spaß! Noch eine praktische Frage: Wo soll man die Workshop-Geschichten dann einstellen? |
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01.05.2017, 03:26 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich finde die Figur des Teenagers, der sich verlieben will, auch prima, denn das Thema ist bestimmt ergiebig. Dein Ansatz, Silbermöwe, nämlich bei dem alltäglichen Umfeld des Mädchens zu beginnen, ist gut. Wie würdest du weitermachen? (Ausbildungswunsch? Bevorzugte Kleidung? Ausprobieren von Schminktechniken? Motiv für die Sehnsucht nach einer Liebe, z.B. weil die Freundin einen Freund hat oder ein neuer Junge in der Klasse gefällt? Usw. usw.) Gut wäre, wenn sich aus dem Charakter schon früh ein Konflikt entwickeln ließe. Wie könnte dieser Konflikt aussehen? |
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01.05.2017, 12:25 | #13 |
Liebe Ilka,
ich habe eine Geschichte nun schon geschrieben. Ich stelle sie dann unter "Geschichten" ein. (Sorry, hat mir so großen Spaß gemacht). Das heißt aber nicht, dass man hier nicht trotzdem die Figur weiter entwickeln kann. |
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01.05.2017, 12:41 | #14 |
Forumsleitung
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Ooops, du hast es selbst gemerkt und deinen Beitrag geändert. Ich lasse meine Ausführungen aber jetzt trotzdem mal stehen:
So ist ein Workshop nicht gedacht, Silbermöwe. Es handelt sich bei deinem Text nicht um ein Exposé, sondern um eine, wie du vorauschicktest, ausgearbeitete Geschichte. Dabei ist passiert, was eigentlich nicht der Fall sein sollte: Die Protagonistin zeigt keinerlei Charaktereigenschaften, es fehlt ihr an jeglicher Persönlichkeit. Es geht auch nicht darum, die "eine" Geschichte zu schreiben, sondern aus dem erarbeiteten Charakter (und nach Möglichkeit einer Biografie der Protagonistin) Möglichkeiten für mehrere Geschichten zu erhalten. Zunächst wäre also die Figur der Protagonistin zu entwickeln. Die nach ihr zweite wichtigste Figur in einer Geschichte ist der Antagonist/die Antagonistin, damit ein Konflikt entsteht. Es geht nicht allein darum, sich in einen Jungen zu verlieben, sondern um Spannung aufzubauen, damit ein Leser an der Geschichte dran bleibt. Ohne charakterlisch ausgearbeitete(n) Protagonist(in) und Antagonist(in) sowie einen möglichst heftigen Konflikt kann ein solcher Spannungsbogen jedoch nicht entstehen. Kurz nochmal zum Begriff des Exposés, wie es von Profis verstanden wird: Es handelt sich um eine Zusammenfassung der Geschichte, die möglichst alle wichtigen Elemente enthält, um sie zu verstehen. Sie darf aber auf keinen Fall Dialog enthalten. Erlaubt ist in einem Exposé allenfalls eine einzige Dialogzeile, z.B. um das Milieu einer Figur oder eine typische Gewohnheit kurz darzustellen |
01.05.2017, 14:20 | #15 | |
Hallo Ilka-Maria,
das "Exposé" stand aus Versehen noch oben drüber, das war mein Arbeitstitel für die Geschichte (nur damit ich sie in meinem Ordner auf dem PC wiederfinde und weiß, um welche Geschichte es sich handelt). Dass "Tinas Brief" kein Exposé ist, war mir eigentlich klar . Deine weitere Erklärung allerdings enthält für mich noch Neuland . Dann können wir ja hier mit einem richtigen Exposé bzw. Entwicklung der Figur weitermachen. Zitat:
Was mich immer wieder (noch) irritiert, ist, dass da unbedingt ein Konflikt zu einer Geschichte gehört, also Protagonist und Antagonist, das hat sich bei mir noch nicht so richtig festgesetzt. Auch kommt das, sofern ich darauf geachtet habe, nicht in jedem Film oder Buch vor - wenn es um eine Liebesgeschichte geht, dann meist nur am Rande, wenn der beste Freund oder die beste Freundin sich daneben benimmt z. B. oder eine Rivalin auftaucht (Hach, das wärs: eine Rivalin!) Ist mir jetzt gerade zufällig beim Schreiben über den Weg gelaufen. Noch was zum Konflikt: Muss das eine richtige Feindschaft sein? |
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01.05.2017, 16:24 | #16 |
Idee zum Konflikt: Die Prota ist übergewichtig, die Rivalin skinny
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01.05.2017, 16:26 | #17 | ||
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Zitat:
Zum deinem zweiten Absatz: Ein Charakter besteht immer aus äußeren und inneren Merkmalen, denn beides lässt auf den Typ Mensch schließen, mit dem man es in einer Geschichte zu tun hat. Sowohl den äußeren als auch den inneren Merkmalen können starke Emotionen zugrunde liegen. Nimm als Beispiel die Figur des Inspektor Columbo: Der Zuschauer dieser Krimi-Reihe erfährt nicht nur, dass Columbo ein scharfsinniger Beobachter, Menschenkenner und Analytiker ist, der niemals die Ruhe verliert, sondern auch, dass er nachlässig geleidet ist (genau genommen immer aussieht, als sei er gerade aus dem Bett gestiegen) und in seinem Stammrestaurant mit Vorliebe Chili con carne isst. Die Informationen an den Zuschauer sind klar: Wir haben es mit einem unprätentiösen, stets beherrschten und mit übergroßer Geduld ausgestatteten Charakter zu tun, dem nichts wichtiger ist als sein Beruf. Ich finde, im Fall von Tina ist es eine logische Konsequenz, sich hübscher anzuziehen und Make-up auszuprobieren, wenn sie einen Jungen für sich interessieren will. Um einem weiteren Irrtum vorzubeugen: Die Logline "Ein weiblicher Teenager will sich erstmals in einen Jungen verlieben" impliziert noch nicht, dass bei der Charakterisierung der Hauptfigur und der Entwicklung eines Handlungsplots zwangsläufig eine Liebesgeschichte entsteht. Es könnte ebensogut ein Krimi, ein Mystery Thriller oder - bei entsprechender Fantasie - eine Science-Fiction-Story dabei herauskommen. Das Motiv "Sehnsucht nach Liebe" scheint mir nicht ausreichend, um überhaupt eine Handlung in Gang zu setzen. Die Sehnsucht selbst muss ja irgendwo herkommen. Wenn du eine Freundin (Ellen) einbaust, die gerade frisch und glücklich verliebt, ist, könnte das Motiv für Tinas Sehnsucht nach Liebe darin bestehen, dass Ellen ihr nicht mehr viel Aufmerksamkeit widmet (schreibt nicht mehr so oft und ruft kaum noch an) und sich Tina deshalb zurückgesetzt fühlt. Plötzlich steht sie wie ein Mauerblümchen da, das nicht mitreden kann, weil Ellen nur noch ein Thema hat, nämlich ihren Freund. Zu deiner letzten Frage: Ja, eine Geschichte sollte immer einen Konflikt haben. Die einfache Aufzählung eines hundsgewöhnlichen Tagesablaufs oder einiger harmloser Gedanken reißt keinen Leser mit. Dabei muss der Konflikt nicht unbedingt durch einen Antagonisten in Menschengestalt verkörpert werden. Wer ist beispielsweise in einer Geschichte wie "Der alte Mann und das Meer" der Antagonist? Ein Marlin, der schwer zu besiegen ist, danach die Haie, die dem Alten die Beute wegfressen. Der Antagonist kann auch ein Sturm sein, gegen den ein einsamer Fischer auf hoher See kämpfen muss. In "Cujo" von Stephen King ist der Antagonist ein Hund. Zitat:
Tina ist 17 Jahre alt.Wie gesagt: Das ist noch nicht viel. Bis zu dem Punkt, an dem Tina eine Emotion spürt, nämlich die Sehnsucht nach Liebe, ist die Aufzählung eher durchschnittlich, wenn nicht sogar etwas langweilig. Sie scheint z.B. überhaupt keine Macken zu haben. Irgendwelche Ideen, welche nervtötenden Angewohnheiten Tina haben könnte? |
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01.05.2017, 16:28 | #18 |
Liebe Ilka, bitte Beitrag #16 zur Kenntnis nehmen, dankeschön
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01.05.2017, 16:36 | #19 |
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Wir plotten im Augenblick nur die Hauptfigur, also Tina.
Also Vorschlag von Pitti: Tina ist pummelig. Einverstanden, Silbermöwe? Die Crux an unseren Bemühungen ist, dass keine anderen User teilnehmen. Dann hätten wir mehr Vorschläge, und es könnte sich ein richtiges Brainstorming entwickeln. |
01.05.2017, 17:10 | #20 |
Liebe Ilka,
erstmal vielen Dank für deine geduldigen Erklärungen. Lieber Pit Bull, schön, dass du dich auch beteiligst! Natürlich bin ich mit dem Vorschlag einverstanden - das soll ja ein Gemeinschaftsprojekt werden. Wäre toll, wenn noch mehr User mitmachen. |
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01.05.2017, 17:23 | #21 |
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Tina ist also ein durchschnittlicher, braver Teenager mit Sehnsucht nach Liebe und dem ersten Kuss. Jetzt brauchen wir unbedingt einen Charakterfehler, damit die Figur farbiger wird. Nichts Schwerwiegendes, aber eine handfeste Macke, die entweder nervt oder zum Lachen reizt. Möglichst nicht Fingernägelknabbern oder Nasebohren, das sind die Klassiker und zu klischeehaft.
Vielleicht eine Redewendung, eine inhaltsleere Floskel, die sie bis zum Abwinken benutzt? |
01.05.2017, 18:09 | #22 |
Könnte sie nicht lispeln?
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01.05.2017, 18:18 | #23 |
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Du hast sie schon zu einem Pummel gemacht, Pit Bull, willst du sie denn unbedingt noch unattraktiver machen?
Ich dachte eher an einen Lieblingsausdruck, der Tina in Fleisch und Blut übergegangen ist und den sie so inflationär benutzt, dass sie ihre Umgebung damit nervt. Beispiel: "Wenn ich das höre, wird mir lila-blassblau zumute!" "Du bist heute mal wieder lila-blassblau gelaunt!" "Guck nicht so lila-blassblau aus der Wäsche." Weitere Ideen für eine Floskel? Tina könnte auch die Macke haben, ihre Jacke mit lauter Buttons zu schmücken. Was könnte auf diesen Buttons stehen? Beispiel: Atomkraft, nein danke. Ein Herz für Tiere. Kein Blut für Öl. Weitere Ideen? |
01.05.2017, 18:22 | #24 |
Lispeln ist doch kein Charakterfehler, sondern eine Sprachstörung. Allerdings nervt es, wenn jemand absichtlich so spricht (habe eine Arbeitskollegin, die das macht und der das tatsächlich nicht zu blöd ist). Für unsere Prota hätte ich aber lieber etwas anderes ....
Edit: Die Beiträge haben sich gerade überschnitten, aber ich dachte auch, noch unattraktiver muss sie wirklich nicht werden |
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01.05.2017, 18:25 | #25 |
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01.05.2017, 18:28 | #26 |
Sie könnte mit einem Peace-Anhaenger bzw. Ansteckern rumlaufen und sich etwas hippie-mäßig geben.
Oder: Als Floskel könnte sie vielleicht - immer wieder - sagen: "Ich glaub, mein Hamster bohnert!" Wahlweise könnte"Hamster" durch "Katze", Hund", "meine Mutter", "unsere Putzfrau" ersetzt werden, also in dem Sinn, dass Tina den Satz immer wieder variiert. |
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01.05.2017, 19:28 | #27 |
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Ja, beides ginge.
Bei dem Peace-Anhänger sollte es aber, wenn es nur einer ist, ein auffällig großer sein. Bei dem "hippi-mäßig" ist zu überlegen, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Ist "Hippie" heute noch in? Ich müsste aufpassen, wenn ich einen modernen Teenager vor mir habe, ob ihre "Macke" auch in die Zeit passt. Die variierende Floskel ist eine hübsche Idee. Um sie zur Geltung zu bringen, müsste die Geschichte allerdings einen gewissen Umfang haben, denn mit nur zwei oder drei Anwendungen ist es nicht getan, die Floskel als eine Angewohnheit erkennbar zu machen. An diesen Beispielen sieht man sehr gut, dass es sinnvoll ist, sich einen Charakter im Vorfeld zu erarbeiten. Da stößt man nämlich auf Fragen, die gründlich zu überlegen sind, wenn man beim Schreiben der Geschichte nicht unmerklich in Fallen tappen will. |
02.05.2017, 07:34 | #28 |
Zeitgemäß ist "Hippie" sicher nicht. Ich sehe im Bus viele Teenager, ich glaube, das lassen wir lieber weg. Der Anhänger könnte bleiben.
Wenn die Geschichte länger wird, macht doch nichts, machen wir halt eine Fortsetzungsgeschichte mit mehreren Kapiteln draus und jeder schreibt eins also z.B. eins schreibt Pit Bull, eines du, eines ich abwechselnd. Und wenn sich mehr User beteiligen wollen, umso besser. Ein Zeitlimit haben wir ja auch nicht; also könnte die Idee lange laufen. |
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02.05.2017, 07:47 | #29 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Was könnte Tina sonst noch interessieren? Was liest sie gerade? Welche Musik hört sie gerne? Aus dem "Bravo"-Alter ist sie raus. Sie könnte sich jetzt Frauenzeitschriften zuwenden, die pünktlich zum Frühjahr ihre Diätpogramme rausbringen. Ansonsten ist immer noch "Harry Potter" in. Oder hat sie mit ihren 17 Jahren schon höhere Ansprüche? Da sie am Schultheater engagiert ist, könnte sie ein Faible für Bert Brecht entwickelt haben. Beim Musikgeschmack sieht es ebenso aus. Welcher Typ ist Tina? Mag sie Helene Fischer, oder lieber Abba oder gar Jazz? Französische Chansons? Italienische Schlager, weil sie die Sprache toll findet? Oder sogar Klassik? Was meinst du, passt am besten zu einem jungen Mädchen, das sich verlieben will? Welche Ideen hast du bei diesen Fragen? Wenn jetzt der Einwand kommt: Was hat das mit einer simplen Geschichte "Mädchen will sich verlieben" zu tun, kann ich nur darauf verweisen, dass gerade solche Details in einer Geschichte wichtig werden könnten (es ist nicht gesagt, dass sie alle in Einsatz kommen müssen). Das ist sehr schön am Beispiel eines Hitchcock-Films zu zeigen: In "Der Mann, der zuviel wusste" wird die Protagonistin (Doris Day) als ehemalige Sängerin vorgestellt. Das Lieblingslied ihres kleinen Sohnes ist "Che sera", was sie ihm in einer Anfangsszene des Films vorsingt. Genau dieser Schlager hilft ihr sehr viel später, den Ort ausfindig zu machen, an dem ihr entführter Sohn versteckt gehalten wird. Mit anderen Worten: Je detailreicher ein Charakter entworfen wird, je besser ein Autor seine Figur kennt, umso mehr Möglichkeiten hat er beim Gestalten der Handlung und die Psychologie seiner Figur glaubhaft zu machen. Außerdem: Ich finde, es macht Spaß, eine Figur bis in die Tiefen zu entwerfen. |
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02.05.2017, 18:39 | #30 |
Forumsleitung
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Hinweis:
Der Workshop wird ab sofort als Interessengemeinschaft weitergeführt. Wer Lust hat, teilzunehmen, kann sich hier anmelden: https://www.poetry.de/group.php?groupid=24 |
Lesezeichen für Angebot eines Workshops |
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