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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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22.02.2017, 14:57 | #1 |
Unrecht und Recht
Es gibt so viele Kriege,
die Menschen bekämpfen sich, Auf der Welt fehlt die Liebe, überall fürchtet man sich. Man fühlt sich nirgendwo mehr sicher, jeder Mensch wird schnell Terrorrist. Dabei gibt es noch so viel Schönes, was man jedoch schnell vergisst. Ich verstehe dich, hast Recht, die Welt ist schlecht. Deine Chefin ist unfair, sie behandelt dich schlecht, Du beneidest die anderen, Du machst es gar keinem Recht. Die Bezahlung ist auch nicht angemessen, für die Zeit in der du bleibst. Du weißt, du kannst es nicht ändern, du kommst da nicht raus. Jedem geht es besser als dir. Ja du hast Recht, die Welt ist schlecht. Du kannst die Welt nicht ändern, nur dein Leben. Beklag dich nicht weiter sondern ändere was! Die Welt ist nicht schlecht. Wir machen unsere Welt schlecht. |
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22.02.2017, 15:28 | #2 | |||
Forumsleitung
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Das ist richtig. Dennoch: Früher gab es noch viel mehr Kriege, und auch viel schlimmere Kriege. Insgesamt ist die Welt friedlicher geworden.
Es gibt aber auch überall auf der Welt viel Liebe, und die Furcht hat selbst da, wo sie berechtigt ist, nur eine kurze Lebensdauer. Kein Mensch kann unbegrenzt in einem Spannungszustand verharren, sonst wäre er nie mehr handlungsfähig. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das ist die richtige Einstellung! Du wirst es gemerkt haben: Ich mag diese Art von Texten nicht, die pauschal urteilen, und dann auch noch falsch. Aber wenigstens kommt die letzte Strophe zu einem brauchbaren Ergebnis. Nebenbei bemerkt: Warum lässt du deinen Avatar nicht korrigieren? Da fehlt ein "o", außerdem sollte die Reihenfolge anders sein: Coeurnoir. VG Ilka |
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22.02.2017, 15:33 | #3 |
abgemeldet
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hallo und willkommen N.
ich kann zu dem was unsere geliebte Ilka hier konstruktiv anmerkte kaum mehr etwas hinzufügen. du berührst hier punkte liebe junge frau, die derart banalisiert und abgedroschen sind, dass es direkt schade ist deine und unsere zeit als lesende zu vergeuden. mit neugier sehe ich neuen werken entgegen Viele liebe Grüße! r |
22.02.2017, 15:44 | #4 |
Hallo Ilka!
ich freue mich, dass du dich mit meinem Text auseinander gesetzt hast, auch wenn er dir nicht gefallen hat! Vorab schon mal: die ersten beiden Strophen beinhalten nicht meine Meinung! Das sind alles Sätze, die ich von bekannten und auch anderen Leuten in den letzten Wochen und Monaten sehr oft gehört habe. Da mich diese Einstellung sehr aufregt, habe ich beschlossen, daraus ein Gedicht zu machen. Deine Anmerkungen kann ich sehr gut nachvollziehen, da es genau auch meine Meinung ist. Mein Gedicht sollte eigentlich genau das provozieren, nämlich zu sehen, dass die Welt trotz allem was passiert nicht schlecht ist. Zum einen bezogen auf das Allgemeine in der Welt (1. Strophe) aber auch in unserem eigenen Leben. Wir machen es uns oft viel zu einfach, die Schuld auf andere zu schieben, anstatt selbst die Dinge, die wir ändern können, tatsächlich zu verändern. Daher auch die dritte Strophe Das nicht alle Menschen so denken, weiß ich, trotzdem hatte ich in letzter Zeit den Eindruck, dass es zu viele sind, zumindest die, mit denen ich mich unterhalten hab. Nein, Noirceur (=Schwärze / Melancholie) ist schon richtig LG Noirceur |
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22.02.2017, 15:47 | #5 |
abgemeldet
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22.02.2017, 15:48 | #6 |
Forumsleitung
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22.02.2017, 17:18 | #7 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Diese Aussage finde ich genauso pauschal wie zu behaupten, dass es jetzt mehr Kriege gibt. "Krieg" impliziert Konfilkthaftigkeit. Krieg umrankte früher explizit die physische Natur, was sich viel mehr in Zerstörung äußerte. Die Krieg war also sichtbar. "Krieg"(!) wird aber zunehmend moderner und "intelligenter", somit unsichtbarer. Mittlerweile verschieben sich die Begrifflichkeiten und Anschauungen von Kriegsführung. Damit meine ich nicht nur politische und religiöse Kriegsführung, sondern auch marktwirtschaftliche und psychologische Kriegsführung, die durch Manipulation und falschen Erwartungen hervorgerufen wird. Es werden sogar künstliche Kriege generiert, die auf künstliche Märkte, künstliche Ängste produzieren sollen. Sozial/politisch/religiös wird in der Gegenwart viel mehr Krieg geführt als früher, auch wenn er nicht sichtbar ist. (vielleicht sogar friedlich wirkt) Sicher, dem ersten Anschein nach existiert jetzt mehr Frieden auf Erden - aber die omnipräsente Volksjammerei und vorherrschende Unzufriedenheit überwiegt in der Gegenwart sichtbar mehr als in der Vergangenheit. Ich kenne diese Klagen auch aus meinem Umfeld. Für mich ist sehr schwer eine Meinung zu bilden und Position zu beziehen, eben weil ich mich dazu gezwungen fühle tiefer differenzieren zu müssen. Das Gedicht wiegt sich für mich in einer wundervollen bittersüßen Ästhetik, welches in seiner Brisanz und Aktualität auf sublime Weise für stundenlangen Diskussionsstoff sorgen kann. Danke dafür! lg |
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22.02.2017, 17:50 | #8 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Abgesehen davon ist es aber tatsächlich so, dass in unserer Zeit der militärische Einsatz zurückgegangen ist, und dafür gibt es gute Gründe. Krieg zu führen ist viel zu teuer, und die Kosten beziehen sich nicht nur auf Material, sondern auch auf Menschen, zynisch als "human resources" bezeichnet. In Menschen wird sehr viel mehr investiert, als das früher der Fall war. Bildung, Ausbildung, Berufserfahrung ... das alles hat an Wert gewonnen und wird nicht mehr leichtfertig für eine Ideologie verheizt. In der Bevölkerung vieler Staaten regt sich gegen Krieg immer mehr Widerstand. Gerade weil Eltern heutzutage in ihre Kinder viel investieren, wollen sie natürlich nicht, dass sie an irgendeiner Front geopfert werden. Wenn du dir das Durchschnittsalter der Soldaten in den beiden Weltkriegen oder auch im Vietnam-Krieg ansiehst, wirst du begreifen, was ich meine. Heute geht es nicht mehr um den Gewinn von Territorien, sondern um ganz andere Interessen. Diese Interessen durchzusetzen ist kompliziert geworden, weil alle Länder dieser Welt wirtschaftlich miteinander verflochten sind. Gut ... das waren sie auch im Zweiten Weltkrieg, in dem z.B. in Deutschland Tochterfabriken amerikanischer Unternehmen Waffen herstellten, die sie nach Amerika exportierten, damit die Amis Deutschland damit bekämpfen konnten. Aber das waren im Gegensatz zu heute noch ziemlich einfache Strukturen. Die Welt von heute sieht komplizierter aus. Da ist es immer ratsam, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, statt die Wumme aus dem Holster zu ziehen. Nach zwei Weltkriegen hat sich jedenfalls eine Erkenntnis durchgesetzt: Wenn er zu Ende ist, geht es allen Beteiligten schlecht. Wo Krieg herrscht, wird kein Acker bestellt, und irgendwann gibt es nichts mehr zu essen. Nicht nur in Deutschand herrschte Hunger, sonder z.B. auch in England. So etwas will kein Mensch mehr erleben. Für die U.S.A. mag das nicht gelten, aber das Land hat seine Söhne in einem Alter fallen sehen, bevor sie in der Lage waren, eigene Söhne zu zeugen. Ich denke, davon sind wir inzwischen ein ganzes Stück weit weg - im positiven Sinne. |
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22.02.2017, 18:50 | #9 | ||||||
abgemeldet
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Zitat:
Zitat:
Und wenn du von Konflikten innerhalb der Gesellschaft, zwischen Staaten usw. anspielst, dann muss man nur die Politische Geschichte betrachten, um zu sehen, dass derart "unsichtbare" Kriege immer schon geführt wurden. Handelskriege, Boykotte, das diplomatische Ausspielen verschiedener Parteien, der Kampf verschiedener polit. Schulen usw. - das ist nicht "neu", das alles ist jeder Politik fundamental. Zitat:
Zitat:
Was "künstliche Märkte" sein sollen, würde mich allerdings interessieren. Wenn wir hier von Neo-Kolonialismus sprechen, ist der Begriff "künstlicher Markt" eine Fehlinterpretation. Zitat:
Zitat:
Aber auch das ist nichts Neues - man hat beispielsweise die Revolution von 1848/49 als "ungewollte Revolution" bezeichnet. Hier hatte sich eben auch v.a. ein Reformwille Luft verschafft, der allerdings als Revolution hervorbrach. Bitte nicht persönlich nehmen, aber hier werden gerade Plattitüden breitgetreten, die so nicht haltbar sind. Geändert von Ex-Larkin (22.02.2017 um 18:56 Uhr) Grund: Schwachsinn ausgebessert |
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22.02.2017, 19:24 | #10 |
Gast
Beiträge: n/a
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Wow!
Bist du hochbegabt oder sowas? Clausewitz reimt sich auf Baselitz. Und nu? Warum soll ich denn Bücher über son Kram lesen, wenn der "Intelligenz-Rassimus" und "Neurorassismus" bereits im Forum respektive vor der eigenen Tür beginnt. Oh warte, diese Begriffe lassen sich hochwahrscheinlich nicht ergooglen; steht wohl auch nicht in Büchern. Die wohl größte Schwäche intellektueller Bewegungen ist, dass sie ihre Stärke und Selbstbewusstsein aus Büchern bezieht und das Ziel der Provokation verfolgt, um dem geforderten Profil in der Gesellschaft gerecht werden zu können. Immerhin: Gratulation! Heilige Mutter Maria lebe ich in einer anderen Welt. Sie ist so viel grotesker! Ich glaube die effektivste Reaktion ist... ...Flucht. Ich gebe mich dem Schwall deiner Information und Bücherwissen geschlagen! Wir ufern offensichtlich nicht in unmittelbarer Nähe. lg |
22.02.2017, 19:27 | #11 | |
abgemeldet
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Zum Gedicht:
Zitat:
Das ist es nämlich: Masochismus. Denn es muss einer gewissen Lust am Leid entspringen, sich eher an seinen Problemen zu laben, statt diese konsequent in Angriff zu nehmen. Wie Laotse schon sagte: "Nur derjenige, der an den Leiden leidet, wird von den Leiden befreit." Und genau hier scheint mir dein Gedicht relativ viel Raum zu lassen - gerade, wenn du späterhin noch klarstellst, dass du dies Gedicht als allgemeine Antwort auf die vielen leidseligen Klagen in deiner Umgebung verfasst hast, sollte doch eigentlich auch die Frage im Zentrum stehen, warum die Menschen unserer Tage eine sonderbare Lust am Leid entwickelt haben. (Ohne dabei, das ist anzumerken, tatsächliche Probleme in Augenschein zu nehmen...) Es sollte doch wundern, warum der Mensch so passiv geworden ist - und damit unfreiwillig masochistisch. Natürlich kann man schlecht eine soziologische oder psychologische Abhandlung in ein Gedicht umwandeln, aber ich will damit auch nur sagen, dass du m.E. nicht alle Konsequenzen aus deiner Beobachtung gezogen und/oder nicht eingebaut hast. Und das ist Schade, tut dem Gedicht aber keinen wirklichen Abbruch. Allerdings stört mich tatsächlich die Aufmunterung in der letzten Strophe - wenn wir eine Lust am Leid konstatieren, dann muss klar sein, dass jeder Zuruf "Tu doch etwas!" mit einem Sonderschulen-Existentialismus beantwortet wird. ("Es hat doch keinen Sinn..." oder "Ich tu doch alles!") Da steckt also eine Menge Potential für Folgegedichte, die auch andere Tonarten annehmen könnten; ich z.B. hätte mich darüber lustig gemacht. Natürlich bedürfen solche Menschen eines Anstoßes - aber das Gedicht fällt mir nach den dargestellten Beobachtungen mit dieser einfachen Aufforderung schlicht zu kurz. Das tut ihm aber wie gesagt keinen Abbruch und ich bin gerne bereit, meine "Kritik" hier auch zurückzuziehen, eben weil ich selbst nicht wirklich sicher bin, ob das Gedicht selbst diese Konsequenzen ziehen soll, der Leser oder ein Folgegedicht. Beste Grüße, Larks |
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22.02.2017, 19:33 | #12 | |
abgemeldet
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Zitat:
Ich bin auch keine "intellektuelle Bewegung" - du hast damit angefangen, über Krieg u.dgl.m. zu fachsimpeln und das ist nun einmal größtenteils eine Frage der Theorie, ein Gebiet des "Intelligenz-Rassismus". Das heißt, du hast dich selbst dieser neurorassistischen Bewegung angeschlossen und das ohne das nötige Bücher-Selbstbewusstsein. Das ist aber nicht mein Problem. Oder einfach gesagt: Warum stellst du Behauptungen über etwas auf - mit dem Hinweis, dass es dir schwer fällt, dir eine Meinung zu bilden -, mit dem du dich gar nicht beschäftigen willst. Das könnte als weitaus neurorassistischer gewertet werden, als dir vielleicht lieb ist. Im Übrigen: Es ist doch recht bedenklich, dass alles - wirklich alles! Egal was! -, was einem nicht in den Kram passt, bequem als Rassismus abgetan werden kann. Selbst, wenn Rassentheorien gar nicht zur Diskussion stehen. Es grüßt, der Neurorassist Larkin *: Vor ca. zehn Jahren habe ich einmal einen solchen Test gemacht. Die Person, die den Test mit mir machte, war unglaublich von mir angetan und mir wohlgesonnen - und dann haben sich diese Leute nicht mehr gemeldet. Ich weiß nicht, warum. Ich muss ihnen offenbar Angst gemacht haben... |
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22.02.2017, 21:10 | #13 |
abgemeldet
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Synkretismus ist in erster Linie die Synthese religiöser Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild das in erster Linie von Kretins angewandt und versucht wird. Voraussetzung ist, dass sich diese Ideen oder Philosophien zuvor als inhaltlich voneinander unterschieden abgegrenzt haben und dass sie als religiös-philosophische Teilaspekte auf einen Absolutheitsanspruch im bezug auf die Dummheit der Pratgisten verzichten. Synkretismus nimmt vielmehr die Aspekte unterschiedlicher Religionen mehr oder weniger unbewusst auf und deformt sie zu etwas Altem. Neben so entstandenen synkretistischen Kretin-Religionen kommt es in volksreligiösen Kulten und in Irrenhäusern zu Formen von Synkretismus.
In ethnologischen Zusammenhanglossigkeiten mit dem Kulturwandel wird der Begriff Synkretismus bisweilen auch für die Verschmelzung anderer Kulturelemente zu völlig verblödeten Formen verwendet. Synkretismus darf nicht verwechselt werden mit der Herrschaftsform bzw. Staatsverfassung der Synkratie. Positionen in der heutigen Religionswissenschaft betrachten ein gewisses Maß an Synkretismus als weit verbreitetes Phänomen, da dies eine naheliegende Folge des Umgangs mit Fremdheit oder Neuem ist. Diesem Vorgang wird daher umgangssprachlich oft eine gewisse „Natürlichkeit“ unterstellt. Aber sogar innerhalb einer Konfession treten praktisch Widersprüche und Ansichtsströmungen auf. Dieser Vorgang widerspricht jedoch dogmatischen Vorstellungen, die im Laufe der Zeit in manchen Religionsorganisationen (z. B. Kirchen) wachsen und einer Beliebigkeit entgegenwirken sollen. Monotheistische Religionen grenzen sich von synkretistischen Tendenzen in der Regel stärker ab als Religionen, deren innere Struktur ohnehin einen gewissen Pluralismus aufweist. Erkenntnistheoretisch ist weder ein synkretistisches noch ein dogmatisches System naheliegender. Der Buddhismus[1] beispielsweise ist offen für andere Lehren. Er verneint allerdings kategorisch die Existenz einer Seele (atma) und die Existenz einer Persönlichkeit (pudgala).[2] Insbesondere in Japan, Vietnam und China ist es üblich, nicht einer Religion „anzugehören“, sondern verschiedene Religionen und Lehren (Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus, Shintō) nach eigener Vorstellung zu mischen (vgl. Shinbutsu-Shūgō, Japanische Götter, Drei Lehren, Quanzhen-Daoismus). Auch werden deren Heiligtümer abwechselnd verehrt. Durch die aggressive, eurozentrische Missionierung im Zeitalter der Kolonisierung kam es bei nahezu allen indigenen Völkern weltweit zur Vermischung von ethnischen und christlichen Glaubensinhalten und Praktiken. Der amerikanische Anthropologe Melville J. Herskovits bezeichnete die vordergründige Übernahme der katholischen Heiligenverehrung durch afrikanische Sklaven in Amerika und der Karibik als „synkretistische Kulte“, die in Wirklichkeit dazu genutzt wurden, die afrikanische Spiritualität zu tarnen.[3] Aus dieser Verbindung entstanden die afroamerikanischen Religionen Candomblé, Macumba, María-Lionza, Obeah, Rastafari, Santería, Umbanda und Voodoo. Synkretistische Kulte bilden sich häufig um die Verehrung eines Heiligen durch Mitglieder von zwei oder mehreren Religionsgemeinschaften. In Indien haben synkretistische Praktiken von Hindus und Muslimen eine lange, religiös fundierte Tradition, für welche besonders die Philosophie Kabirs (1440–1518) steht. Der aus einer Familie von Webern stammende und als Muslim erzogene Mystiker sprach sich für die Universalität der Religionen aus, deren einziger Unterschied letztlich der Name Gottes sei. Kabirs mystische Erfahrung und Gottesliebe beeinflusste die Bhakti-Bewegung und den Sikhismus. Zahlreiche heilige Stätten in Indien werden von Hindus und Muslimen verehrt.[4] In Bengalen befolgen die Baul eine von religiösen Ritualen geprägte Lebensweise, die auf sufischen und hinduistischen Glaubenselementen basiert. Am Mausoleum des religiösen Dichters Manomohan Datta (1877–1909) im Distrikt Brahmanbaria im Osten von Bangladesch bringen Hindus und Muslime gleichermaßen Opfergaben dar und pflegen tägliche, wöchentliche und jährliche Rituale. Für Manomohan, der den Koran rezitierte, aber sich nicht als Muslim bezeichnete, war Religion universal und der Weg, um die letzte Wahrheit zu finden.[5] In Marokko gibt es eine religionsübergreifende Heiligenverehrung. Muslime verehren auch die Grabmale jüdischer Heiliger, die als gemeinsames religiöses Erbe wertgeschätzt werden.[6] Beim auf eine schwarzafrikanische Tradition zurückgehenden, religiösen Derdeba-Ritual in Marokko können Muslime und Juden mitwirken. Die heidnischen Kulte in den synkretistischen Glaubenswelten wurden häufig uminterpretiert. Hier ist der Begriff des Synkretismus nicht mehr ganz zutreffend und geht in Assimilation über. Die Uminterpretationen der religiösen Formen missionierter Völker erlaubten nicht die gleichzeitige (adäquate) Verehrung der vormals verehrten Götter, sondern nur die Praktizierung der traditionellen Riten unter neuer, christlicher Vorgabe. Eine moderne Bewegung in Europa, die vielfach synkretische Züge annimmt, ist Wicca als eine Hauptströmung des Neuheidentums, die Neo-Keltismus mit den Philosophien der mystisch-magischen Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts verbindet. Über Wicca wird u. a. auch eine Brücke zu Thelema und Theosophie geschaffen, deren Ziel es war, eine neue Religion aufzubauen. Bei Wicca sind römisch-katholische Elemente auszumachen, wie etwa die Übernahme der kirchlichen apostolischen Sukzession. |
22.02.2017, 21:33 | #14 |
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