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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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05.11.2016, 19:08 | #1 |
Schreiben: Theoriewissen vs. Drauflos
Hallo,
mich interessiert es, ob ihr theoretisches bzw. technisches Schreibwissen habt und was ihr an Grundkenntnissen empfehlt (woher man es z.B. beziehen kann). Vielleicht gibt es hier auch ein paar chaotische Drauflos-SchreiberInnen. Eure Vor- und Nachteile würden mich auch interessieren... Übrigens unterstelle ich, dass eine gute Intuition immer eine Rolle spielt. Viele Grüße, nachbarsgarten |
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05.11.2016, 20:27 | #2 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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Warum denkst du, dass du von einem Gegensatz sprichst?
Drauflos und Wissen sind zwei Bestandteile von etwas, das sich Erfahrung nennt. Du bist hier, um Erfahrung zu sammeln. Die kriegst du kaum durch solche Fragestellungen, ist meine Meinung. Viel Spass beim Schreiben (und Lesen, was andere so machen) Url |
05.11.2016, 22:10 | #3 | |
Zitat:
die Frage soll u. a. polarisieren und dazu führen, dass ihr euch positioniert. Damit ich von eurem Wissen laaaaaben kann. Ich kann mich aber auch selbst positionieren. Bis dato habe ich es immer so gehalten, dass ich ohne theoretisches Wissen einfach schreibe. Dadurch sammel ich Erfahrung. Meine Technik bleibt aber auf eine gewisse Weise immer irgendwie stümperhaft. Das mag charmant sein, das mag auch dilletant wirken.... Auf jeden Fall überlege mir derzeit, ob ich "ein paar Techniken" erlernen will, um theoretischen Backround zum Schreiben zu bekommen. Ob da jetzt der VHS-Kurs geeignet ist, bezweifel ich mal. Jetzt möchte ich hören wie ihr damit verfahrt, welche Erfahrungen ihr habt, pipapo. Aber danke für den Spaß, den hab ich auch weiterhin! |
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05.11.2016, 22:32 | #4 |
Forumsleitung
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Das muss für den Einstieg nicht falsch sein ... wo es solche Kurse gibt. Sie sind kostengünstig und können Anstöße geben. Allerdings habe ich bisher nur wenige Volkshochschulen gesehen, die derartige Kurse anbieten.
Ich habe gute Erfahrungen mit einer Fernschule gemacht, bei der man von professionellen Tutoren begleitet wird. Das lief on-line perfekt, und das Feedback kam innerhalb von ein/zwei Tagen und war immer ausführlich. Es gibt Chat-Rooms, in der einmal pro Monat ein bestimmtes Thema diskutiert wird, z.B. der klassische Drei-Akt-Aufbau, Entwicklung von Figuren, die Helden-Reise usw. Diese Lehrgänge kosten eine "Kleinigkeit". Man bekommt dafür aber ein Abschlusszertifikat mit Benotung, und die Kosten sind bei der Steuererklärung ansetzbar. Des weiteren gibt es eine Menge Literatur zu den Themen "Geschichtenentwicklung", "Helden-Reise", "Dialog-Gestaltung", "Ideen-Schöpfung" usw., darunter einige Standard-Werke, die man kennen sollte. Auch im Internet gibt es zahlreiche Unterrichtsfilme, aber die meisten sind in Englisch. Wenn Du mehr darüber wissen willst, schicke mir eine PN. Dann können wir uns weiter darüber austauschen. Liebe Grüße Ilka |
05.11.2016, 22:53 | #5 |
Liebste Nachbarsfrau,
mich kümmern keine festen Regeln. Ist mir zu festgefahren. Mir geht es um Spaß, um Ausgleich vom Alltagsstress. Das erreiche ich durch Schreiben und Lesen von Gedichten. Was kümmert mich, ob die Metrik stimmt, ja, mir ist bei anderen sogar die RECHTSCHREIBUNG zweitrangig. Entweder erreicht es meine Seele, oder es kann bleiben wo es will, trotz aller Perfektion. Ich möchte keine Kurse besuchen, die mich in ein allgemeingültiges Schema zwängen wollen. Da ist es schon so voll, eng, menschenlastig. Gedanken, die aus meiner Seele sprechen passen in kein Korsett. Euer aller Theoriewissen in Ehre. Kann ja nicht schaden. frei heraus, eure Unar. |
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05.11.2016, 23:09 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber ich glaube, das hat Nachbarsgarten nicht im Sinn. Ihr geht es wohl mehr darum, ein Handwerk zu beherrschen, um daraus Kreativität zu entwickeln. |
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06.11.2016, 00:22 | #7 |
ich glaube nicht...
Sie ist schon zu gut, an ihrem Stil ist nicht zu rütteln.Es würde alles verschlimmbessern. Sie weiß es nur noch nicht. |
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06.11.2016, 04:03 | #8 |
gesperrt
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Eigentlich ist es so: Auf die Sprünge muss dir schon jemand helfen. Am Anfang musst du viel kopieren, damit du Techniken lernst. Sonst endest du in der schmalzigen Paarreim Ecke mit Gedichten, wo nach einer Zeit nicht einmal mehr deine Mutti interesse heucheln kann. Distanz zu deinem Text ist das Wichtigste. heute kann ich über einen Kinderschänder schreiben ohne dass es mich berührt. Das klingt hart, aber im Endeffekt, lieferst du ein Produkt ab.
Viel lesen, viel kopieren und dann einen eigenen Stil finden. Gem Ps.: Einen Kurs würde ich nie besuchen. Willst du mit Hochschulschwachköpfen zusammen sitzen wie bei einem Nähkränzchen und über Hesse reden? edit1: Noch etwas: Stehe hinter deinen Sachen. Die größten "Techniker" schreiben meistens den langweiligsten Stumpfsinn. Wenn ich einmal einen Tippfehler mache, dann lass ich den eben. Schreib was du wirklich meinst. Dann kommt es auch an. Es macht gar keinen Sinn herumzukünsteln, denn damit sind die Foren übervoll. Hab ein interessantes Leben, habe etwas,von dem du denkst, dass es wichtig genug ist, dass es jemand lesen würde und will, eigne dir ein paar Techniken an und dann hau in die Tasten. Schreib nicht über deinen Selbstmord, oder wie du dich ritzt, oder wie traurig du den Krieg findet, oder wie glücklich es dich macht dabei zuzusehen wie ein Baby geboren wird, oder wie du deinem Köter den Ball zuwirfst, dann wird es was. Ein Buch musst du aber immer noch selbst bezahlen, wenn du es veröffentlichen willst. Egal wie brilliant du glaubst zu sein. LG Gem |
06.11.2016, 10:01 | #9 |
R.I.P.
Dabei seit: 07/2014
Alter: 73
Beiträge: 2.273
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Mannomann, da spricht der Profidichter mit Erfahrung!
Meister Gem, nenn mir bitte die Bücher, die du publiziert hast, ich werde sie verschlingen! Url |
06.11.2016, 11:09 | #10 |
gesperrt
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Ui, ein Angriff und!
Gähn. Gem Uhudler: Können lesen Text nochmal? |
06.11.2016, 12:15 | #11 | |||
Zitat:
Ein Quäntchen erzählt mir gerade, das es so ist. Zum Glück beinhaltet mein Wesen genug kreative Impulse, um sprudeln zu können, wann es will. Ich möchte mir aber ein bisschen Technik aneignen. Nicht zu viel, auf keinen Fall überschulen, aber eben so ein paar Kniffs. Bissl was aneignen wie der Gem sagt, dann drauflosschreiben und weitere Erfahrungen sammeln... Zitat:
Ich kann dir gern erzählen, warum ich das will. Ich schreibe gerne liebevoll und stümperhaft für mich rum. Aber ich hege auch den Wunsch, das Kreative Schreiben und die Arbeit mit Metaphern... mit in meine Arbeit als Pädagogin zu nehmen. Bilde mich gerade "beraterisch" weiter und kann mir vorstellen mein Hobby einmal mit in meinen Beruf zu nehmen und die Richtung zum Teil zur Selbstständigkeit zu wechseln. So viel zu meinem Träumchen. Denn ich bin Lyrikerin aus therapeutischen Gründen geworden. Im Schreiben steckt so viel Potenzial Blockaden zu lösen, Ängste zu mindern, ein Ventil zu haben, zu abstrahieren und Gefühle herauszulassen... Ich vermute, dass braucht ein paar Kniffs, wenn ich das mal vermitteln will. Auf der anderen Seite denke ich auch, dass es vieeeel Erfahrung braucht, die einem die Theorie nicht bieten kann. Der Fokus, die nächste "Johanna Wolfgnilla von Goethe" zu werden, hat mich immer irgendwie eingeengt... Perfektion ist scheiße. Man hegt so viele Erwartungen an mich im Alltag, da brauche ich das nicht auch noch im Hobby... Zitat:
Ja!! Das habe ich gelernt. Genau so wie: veröffentliche deine Sachen! In der Schublade bringen sie nichts! Und: Das Beste kommt tief aus dem Herzen. Scheu dich nicht "dich" im Gedicht zu zeigen, sonst kann es ebenfalls sein, dass sie nicht gut sind. Das ist ein sehr interessanter, neuer Impuls! Ich frage mich wie du das genau meinst?! Erzähl mir darüber bitte mehr! Gerne auch in einer PN. Liebe Grüße und Dank, ihr alle. Der Beitrag ist jetzt sehr persönlich (für mich) geworden. Aber so solls dann wohl sein und seinen Nutzen finden... Eure nachbarsgarten |
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06.11.2016, 12:26 | #12 |
gesperrt
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Gem PNt nicht.
Ich finde das schwul und der Gemeinschaft nicht dienlich. Gem Außer du wohnst wirklich in meinem Nachbarsgarten und hast ein paar gute moves drauf. Obwohl ich das nicht glaube, neben mir wohnt eine Jugo Family. Bist du Jugo? Deren Tochter, na dann... |
06.11.2016, 12:34 | #13 | |
Zitat:
Ah, vielleicht meinst du jugoslawisch? Aber das existiert doch nicht mehr... (In Ljubjana und Zagreb ist es voll schön!) P. S. Ich finde schwul sein sehr gut und transparent sein auch (meistens, ab und an mag ich auch verschwörerische Hinterzimmertreffen, das wird mir aber auf Dauer zu anstrengend so viel Intrige!). Also seis drum. Bi Gem. Äh, Be Gem! |
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06.11.2016, 13:00 | #14 |
gesperrt
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Du magst als Frau schwule Männer?
PN mich nie an. Nie! Gem |
06.11.2016, 19:27 | #15 |
06.11.2016, 19:47 | #16 |
gesperrt
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Und schon habe ich dich an der Angel (Danke Satan )
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06.11.2016, 20:01 | #17 |
06.11.2016, 20:09 | #18 |
gesperrt
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Vielleicht sollten wir unser Gespräch wirklich beim PNnen vertiefen?
Mein ja nur. |
07.11.2016, 11:31 | #19 |
Schreiben, schreiben, schreiben, viel lesen, viel lesen, viel lesen. - Ein gewisses kleines Talent sollte auch vorhanden sein.
MfG Leandra. |
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08.11.2016, 10:50 | #20 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Hängt davon ab ob du erwischt werden willst?
Praktische Theorie ist ziemlich gogapädhisch. Welches Tier wärst du gerne uund wieviel Silben hat es gefressen? Es gibt sicher gute Kurse. Bei der Silbenzähl sache da muss schon alles verschmelzen. Sonst wird ein gutes Gedicht dadurch beschissen. Hab ich hier ein par mal beobachtet. obwohl diese Technik eine schöne Melodie macht. auch die ohne Reim. Faszinierend ist das schon. Aber es gibt auch die Fantasie in verschiedenen Stadien des universums. Vom Totalen Chaos unendlicher Ennergie hin zum totalen Stillstand totaler Ordnung. Die Ordnung ist dem Eis am nächsten. Aber die Fantasie wirkt ja immernoch auf der Erde obwohl wir auch nah am totalen Temperatur Nullpunkt sind. Gerade durch die Systeme die aus dem Chaos gefallen sind entstanden Menschen mit Chaos Fantasie und wir neigen wie das Universum dazu, daraus Kreisläufe zu erschaffen. Nr eigne Signatur. |
08.12.2016, 20:36 | #21 |
Unkritisch drauflos hämmern und dann kürzen, bis das Relevante übrig bleibt. So mach ich es!
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17.01.2017, 19:39 | #22 |
Dabei seit: 01/2014
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Alter: 28
Beiträge: 22
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Ich sage es mal so: Wenn man immer nach den regel spielt wird es auf kurz oder lang ziehmlich einseitig oder öde. Ich mein versteh mich nicht falsch Bestimmte Regeln sollten schon in der eine oder anderen Form eingehalten werden, aber kein Buch der Welt, kein Wissenschaftler und vor allem keiner von uns kann dir sagen welche Regeln man jetzt befolgen soll und welche nicht, schließlich schreiben wir alle unseren eigenen Stil, haben alle unsre eigene Motivation, und auch unsre Geschäcker sind vollkommen verschieden, somit hat auch jeder von uns eigene Regeln die wir befolgen und genau da hört in meinen Augen das Wissen auf und beginnt die Kunst. Nur so kann man meines erachtens etwas absolut besonderes und einzigartiges erschaffen.
LG Buttersteel |
28.01.2017, 03:51 | #23 |
Wo man Wissen beziehen kann:
Bibliothek Internet Werke von großen Autoren, kleinen Autoren. Autoren für Kinderbücher und für Erwachsenenbücher. Ich persönlich schreib wie's kommt, korrigier dann noch brutale Rechtschreibfehler. Wenn ich wirklich dabei bin, dann mit Papier und Bleistift. Viele Grüße |
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01.02.2017, 13:11 | #24 |
Zwölf Wochen...nachdem ich das erste mal einen Tennisschläger in der Hand hatte...war ich auch schon Pfalzmeister. Technik? Intuition! Der Volksmund nennt es Talent. Das ist beim Schreiben auch nicht anders. Für alle anderen, die nur wenig Talent...aber dennoch Spaß am Schreiben haben...die sich stetig verbessern möchten...um "mitspielen" zu können, gilt; üben, üben, üben/dabei sind die Techniken eine große Hilfe. Technik=Malen nach Zahlen....was jetzt aber nicht abwertend gemeint ist - die Technik ist eine gute Hilfe. Kommt beides zusammen...Technik und Talent...umso besser.
Da Vinci hatte mit Verrocchio einen großartigen Techniker als Lehrer. Von ihm lernte er den Umgang mit Farben usw...aber er malte von Anfang an nach seiner ganz eigenen "Technik"...wählte andere...voluminösere Proportionen...als es damals üblich. Verrocchio war auch deshalb ein guter Lehrer...weil er nicht versuchte Da Vinci zu korrigieren...sondern die Besonderheiten dessen Malerei als Gewinn erkannte. So ist das auch beim Schreiben: Versucht euren eigenen Stil zu verbessern...verbiegt euch aber nicht. |
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01.02.2017, 15:19 | #25 |
R.I.P.
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05.02.2017, 02:51 | #26 |
gesperrt
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Es ist wie es ist.
Manchmal bekomme ich Zuspruch für Texte, die ich selbst mies finde. Und ich denke mir, WAS!!! Den scheiß finden die gut und für Texte wo ich mich wirklich bemüht habe: Ebbe! Ein Gedicht bist hundert Prozent du. Es ist das intimste was du einem Menschen geben kannst. Manche Gedichte können Kriege verhindern und Leben retten. Es ist die reinste Kunst, der direkteste Draht zu den Menschen. Die stärkste Waffe, die größte Liebe. Wenn du deine Sprache findest, werden andere Leser deine Stimme hören. Dann bewegst du etwas. Gem |
05.02.2017, 09:32 | #27 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Als ich das erste Gedicht dachte hatte sich schon die Welt verendet. Äh ..därt.
Ad heißt ab jetzt Boris Becker. Wer weiß auf welchem Platz er war, vielleicht war da ja gar keiner außer ihm. Und er steigt in Herrschaftspose mit Tennisschläger auf die Tischtennisplatte. Hebt den Schläger in die Luft. Yeah, ich bin der Meister... Das hat er sich natürlich erst nach 12 Wochen getraut. (Ach Pfalz ich hab Platz gelesen. ) N Kumpel war auch mal Sachsenmeister im Boxen. Und als er dann das erste Mal verloren hat, tats so weh, das er nie wieder geboxt hat seid dem. Talent kann auch seine Nachteile haben. Weil es für Talentierte viel schlimmer ist zu verlieren. Sie sind es nicht gewohnt, und wenn die dann plötzlich langweilig werden wegen zu viel Kokain im Kopf, sind sie total am ende. Jemand der ohne Talent is, denkt sich, cool, ist doch normal mal zu verlieren. Ich mach das nur zum Spaß. |
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