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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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31.07.2016, 18:59 | #1 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351
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Zwischen Blüten und Brunnen
Wir saßen des Nachts zwischen Blüten und Brunnen,
Marienkeusch schloss sich ein ängstlicher Flor, Der murmelnde Born hat sein Weislein gesungen Und purpurner Tracht kam Selene hervor. Sprach das Blümchen leis und nüchtern: Sei kein Narr und tu doch was! Ich schau weg, ich bin zu schüchtern! Stammelt es und ward ganz blass. Fing der Brunnen an zu rauschen: Sei nicht feige! Sei kein Narr! Zu betrunken, werd nicht lauschen, Streich ihr mal durch´s goldne Haar! Und liest heut ein Kindlein die alten Gedichte Vom tattrigen Großvater, alt nun und grau: "Erzähl mir doch einmal die liebe Geschichte Vom murmelnden Brunnen, vom Blümchen in blau." Gruß, Andaristan |
07.08.2016, 23:14 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Zwischen Blüten und Brunnen
Lieber andaristan,
bei meinem Bummel durch nicht kommentierte Gedichte bin ich auf Deins gestoßen. Da drängst sich ein Gedanke in den Vordergrund: Haben nur die Gedichte eine Chance, die möglichst kurz und schlecht in Reime gesetzt werden, kommentiert zu werden und fallen die in das Loch der Vergessenheit, die auch mal romantisch daher kommen? Zu Deinem hätte ich ein paar zarte Anmerkungen (fett geschrieben): Wir saßen des Nachts zwischen Blüten und Brunnen, Marienkeusch schloss sich ein ängstlicher Flor, Der murmelnde Born hat sein Weislein gesungen Liedchen In purpurner Pracht trat Selene hervor. Im folgenden komm ich nicht richtig klar. Ich weiß, was Du erzählen willst, aber es fällt mir schwer, die Protagonisten auseinander zu halten. Zu wem spricht das Blümchen? Zu dem Knaben, der da mit seinem Mädchen sitzt? Dann vielleicht: Blümchen sprach ganz leis zum Knaben: Sei kein Narr und tu doch was! Ich schau weg und schließ die Augen, im Dunkeln küssen macht doch Spaß. Fing der Brunnen an zu rauschen: Sei nicht feige, sei kein Narr! Glaub mir, ich werd ganz bestimmt nicht lauschen, Streich ihr mal durchs goldne Haar! Liest heute mein Enkel die alten Gedichte vom tattrigen Opa, der alt nun und grau, dann soll ich erzählen die schöne Geschichte vom murmelnden Brunnen und Blümelein blau. Ist nur ein Vorschlag. Man kann bei entsprechendem Rhythmus durchaus auf Reime verzichten. (Narr - Haar: Schwamm drüber) Liebe Grüße, Heinz |
08.08.2016, 15:19 | #3 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Ich verstehs: er sieht Selene versteckt hinterm Brunnen und neben ihm ist die blaue Blume und er traut sich nicht zu ihr hin. Nur was macht er wenn sie auf den Brunnen zu geht?
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08.08.2016, 16:29 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Zwischen Blüten und Brunnen
Hallo, Dr, Frankenstein,
ich bin nicht der Autor, aber vielleicht wird so ein Ding daraus: Opa in jungen Jahren sitzt mit angebetetem Mädchen am Brunnen. Opa (jung) ist schüchtern, also spricht zuerst das Blümchen zu ihm: Ran an den Speck! Dann spricht der Brunnen zum ihm: Aber hurtig, fang oben am Kopp an. Offenbar ist aus der Sache was geworden. Nun ist Opa alt und sein Enkel will die niedliche Geschichte (dass Opa von einem Brunnen und einem Blümchen zur Tat angestiftet wurde) immer wieder mal hören. Liebe Grüße, Heinz (Andaristan möge mir widersprechen, wenn ich es immer noch nicht kapiert habe) |
04.11.2016, 21:50 | #5 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351
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Spät aber doch, Heinz hat das Gedicht ziemlich genau so aufgefasst, wie es ursprünglich gedacht war, Danke für die Rückmeldungen
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05.11.2016, 09:02 | #6 |
Dieses Gedicht hat mir gut gefallen, hatte richtig Gänsehaut. Wirklich gut gemacht, Andaristan!
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05.11.2016, 20:24 | #7 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Aschbach-Markt, wo alle Säufer der Welt einst geboren wurden und wohin sie auch wieder zurückkehren.
Alter: 28
Beiträge: 351
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Tja, so vom Schreiben bin ich ja eher der finstere Typ, zumindest hab ich so das Gefühl, daher sind etwas lieblich-märchenartigere Gedichte von mir eher selten. Stelle deshalb mit leichter Verwunderung fest, dass das Gedicht ankommt, aber es freut mich natürlich
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