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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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01.10.2016, 07:31 | #1 |
Das Luder
Das Luder .
Hatte zwei Schwestern und einen Bruder, eine war ein Luder. Saß am Ruder; nahm dem Bruder, der kein heller, manch Fuder vom Teller, was mich nicht kümmerte, denn gab auch sonst kein Strafgericht, weil der Bruder nicht war von Gewicht. Blieb auch sonst am Ruder, nahm früh schon Puder für's Gesicht. Bald kam einer wie keiner, spuckte's Puder ihr aus dem Gesicht, warf sie zu Boden, leerte seine Hoden wo er's wollte, wie er's wollte. Das Luder füllte liebeskrank ihm zum Dank den Teller bis zum Rand; für ihre Zunge blieben Hintern und Hoden und im Gesicht sein ganzes Gewicht. Abends hängte sie's Luder brav an die Wand, schlich zurück ins eheliche Glück, das schon da lag, eine Hand im Versteck unter der Deck; wollte doch selbst, sah aber's Weib nur kommen, riss die Hand hervor, warf ins Eck den bunten Dreck von ganzen Gewichten in aufgerissenen Gesichtern. Das glatte Gesicht seiner Frau aber lächelte kundig und lieb und wieder in ordentlichem Puder; er lächelte zurück, welch Glück. Wo das Luder, wo das Tier? Mag sein, dass nach viel Bier stiege Gier aus seinen Hoden; verkroch sich aber bald weil zu kalt oder zu warm; oder war's der Darm? Egal, morgen gibt’s Rosen und Süßes in Dosen, wie sie's mag zum Hochzeitstag. Den wilden Fremden von hartem Schliff und festem Griff in groben Hemden gibt’s bald wieder in Emden. Er bleibt dann wieder alleine an selbstgemachter Leine aus ungesagten Worten und nicht getrauten Wünschen. Sie aber schon in Emden an der Leine des Fremden den Leib gebogen und doch nicht belogen, weil wahre Lust eingesogen. Blieb doch ihrem Manne gewogen. Wer nun hat hier wen betrogen? Der Mann sie um seine Gier, er nicht traute zu geben ihr? Sie den Mann, der nicht kann was der fremde Mann? Egal, bin kein Richter, vielleicht Dichter, Erkundet nun zur Nacht einander sexuelle Pracht, dann braucht's keine Fremden, sonst heißen bald alle Städte Emden. Mag's knapp, zappzerapp. |
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01.10.2016, 11:31 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, talking head -
was mögen das nur für Menschen sein, die fuderweise Mahlzeiten verschlingen?
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01.10.2016, 11:56 | #3 |
Eimer
hallo Thing,
bestimmt die selben, die eimerweise reimen... liebe Grüße, bin noch nicht satt, ein Blatt von Dir geht immer noch... |
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01.10.2016, 14:19 | #4 |
Ja, so geht es, wenn man glaubt, der eigene Partner hätte für wilde Wünsche kein Verständnis.
Da haben wohl beide betrogen, anstatt sich zu offenbaren. Und deswegen am meisten sich selbst. Gut gedichtet! |
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11.10.2016, 11:22 | #5 |
abgemeldet
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Hallo talking head,
das ist nicht so ganz mein Geschmack, aber dennoch find ich es sehr gelungen. Plastisch und gut dargestellt. LG Letreo |
11.10.2016, 11:59 | #6 |
derb
Hallo Letreo,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Habe etwas Abgründiges genommen, um die Schwelle für die Grundaussage - Offenheit zueinander - hoch zu legen, also deutlich zu machen, wie schwer das sein kann; ein typischer Fall für das geduldige LI. Danke für dein Lob zur Gestalt. Ansonsten ist da ja noch der Pfirsichleib, das Morgenglück, Cafe Liebermann; da kommt mir's LI schon näher.... Liebe Mittagsgrüße, talking head, geh nach dem Mittagsschlaf auf die Suche nach deinem LI. |
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