|
|
Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
03.10.2016, 17:02 | #67 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
|
Wir wissen eventuell 1% ob endogen (intrinisch), exogene (extrinisch), geistig, psychisch, seelisch schon mal gar nicht, dass Unterbewusstsein bleibt weiterhin ein Rätsel. Das Gehirn nur zu maximal 13% erforscht, unsere Hirnleistung auf Hochleistung bei ca. 15, bei halben Genies. Und der Mensch redet von Intellekt. Nicht schlecht. Paradox der Mensch an sich.
Leandra applaudiert. |
03.10.2016, 18:44 | #68 | |
Zitat:
Witzigerweise kan mir sofort dises Zitat von Albert Einstein in den Sinn: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein, 1879-1955) |
||
04.10.2016, 06:14 | #69 |
Forumsleitung
|
Wenn 15% Hirnleistung den Menschen in relativ kurzer Zeit so weit gebracht hat, in den Weltraum zu reisen, Atombomben zu zünden und Patienten unter Narkose zu operieren, ist das mehr als genug. Bei 100%igem Einsatz des Verstandes könnte der Mensch nicht überleben, dazu bedarf es eines hohen Maßes an Emotionen. In Lebensgefahr ist oft keine Zeit vorhanden, den Intellekt zu befragen und abzuwägen, welches Verhalten am klügsten ist; da gilt es zu reagieren. Der Angriff auf das WTC ist dafür ein Beispiel: Viel mehr Menschen hätten überleben können, wenn sie, statt auf die Durchsagen zu hören, sich auf den Weg nach unten begeben hätten. Wie man von Leuten weiß, die sich auf ihr Gefühl verlassen und das getan haben, hätte die Zeit bis zum Zusammenbruch der Türme ausgereicht, die Straße zu erreichen.
|
04.10.2016, 18:55 | #70 |
Das "Murphys Gesetz"-Paradoxon
Murphys Gesetz lautet:
„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ * oder in der Urfassung: „Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“ * (Edward Aloysius Murphy Jr., 1918-1990) Viele moderne Varianten dieses Gesteze lassen die Menschen immer wieder schmunzeln, aber auch nachdenken. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Brot mit der Marmeladenseite auf den Teppich fällt, steigt proportional zum Wert des Teppichs.” „Je wichtiger ein Dokument ist, das man ausdrucken will, umso wahrscheinlicher ist es, dass kein Papier da ist, oder der Toner leer ist.” „Immer wenn man etwas ganz schönes, sehr günstig kaufen könnte, hat man garantiert kein Geld dabei.” „Wenn ich es eilig habe, muss ich immer an jeder Ampel anhalten.” Paradox erscheint allerdings, dass diesem witzigen Gesetz eine Art wissenschaftliche Bedeutung zugekommen ist. Auf “wikipedia.de” kann man dazu wörtlich nachlesen: „Mit Murphys Gesetz haben sich vor allem Natur- und Ingenieurwissenschaftler auseinandergesetzt. Es wird in der modernen Technik als heuristischer Maßstab bzw. als Erfahrungswissen für Fehlervermeidungsstrategien angewendet (unter anderem in der Informatik und der Qualitätssicherung - Fail-Safe-Prinzip, z.B. Ausfallsicherheit durch redundante Systeme), dies stellt das scheinbar witzige „Gesetz“ auf eine wissenschaftliche Basis.” * Soweit ich mich erinnere, wurde dieses Phänomen immer mit der subjektive Wahrnehmung und der Tendenz des Menschen erklärt, sich negative Eindrücke, hauptsächlich emotionsbedingt, einfach länger zu merken. * Quelle: (Wikipedia: „Murphys Gesetz”), Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz |
|
04.10.2016, 20:25 | #71 |
Das Lügenpresse-Paradoxon
Wo steht eigentlich geschrieben, dass Journalisten die “Wahrheit” sagen/schreiben müssen?
Laut Begriffsdefinition** wird der Journalismus in drei Ebenen beschrieben: - auf gesellschaftlicher Ebene - auf organisatorischer Ebene - und auf Akteursebene Es ist jedoch auf keiner dieser Ebenen die Rede davon, dass die journalistische Berichterstattung, in irgendeiner Weise, einem gewissen Wahrheitsanspruch gerecht werden muss. Ganz im Gegenteil, dem Journalismus wird sogar offiziell die Aufgabe der “öffentlichen Meinungsbildung”** zugesprochen, aber eben nicht, dass diese “öffentliche Meinungsbildung” weder „einseitig” (polarisierend), noch „inhaltich falsch” sein darf. Sie sollte lediglich, aus Sicht des Journalisten, „objektiv” bzw. „aktuell” sein. Da nun aber nahezu alle bedeutenden Presse-Medien in „Transatlantischen Think-Tanks” organisiert sind*, und ihr „Input” von übergrordneten Presseorganisationen (z.B. „Reuters”) vorselektiert und aufbereitet wird, liegt es doch auf der Hand, warum der Journalismus auch gerne als “vierte Gewalt”** im Staat bezeichnet wird. Desweiteren wird von immer mehr Journalisten bekannt, dass sie sich, bereits bei der Unterschrift ihrer Arbeitsverträge, zu einer bestimmten, grundlegenden Form der Berichterstattung verpflichten müssen. Eine, vom Ex-Bundesminister "Andreas von Bülow", zitierte Aussage der beiden Ex-Bundeskanzler "Helmut Kohl" und "Gerhard Schröder", ist in diesem Zusammenhang ebenfalls sehr bemerkenswert. "Wir regieren die Republik mit dem Fernsehen und der Bild-Zeitung."*** Quellen: * “Die Anstalt”, ZDF, Link: https://www.youtube.com/watch?v=Q7vmcWWHTWg ** “Journalismus”, Wikipedia, Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Journalismus *** "Interview-Ausschnitt", Youtube, Link: Link: https://www.youtube.com/watch?v=euqkwIxDhH4 |
|
04.10.2016, 21:42 | #72 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
|
You're welcome opi50, und ebenfalls danke für's reply.
Journalisten sind Untermenschen, nah ok, nicht alle. Axel Springer Verlag sollte im schwarzem Loch verschwinden. Ilka: Soweit, so gut, aber der Vergleich mit dem WTC passt mir überhaupt nicht. Liebe Grüße. |
05.10.2016, 05:53 | #73 | |
Journalisten-Paradoxon
Zitat:
Vielleicht gibt es ja schon bald, zumindest in der alternativen Medien-Szene, einen deutschen oder gar internationalen "Verschwörungstheoretiker-Preis" - für den Journalismus wäre es sicherlich nicht verkehrt. |
||
05.10.2016, 12:36 | #74 |
R.I.P.
|
Ich schere nicht alle investigativen Journalisten über einen Kamm.
|
05.10.2016, 18:38 | #75 |
Das sollte niemend tun, Thing. Aus diesem Grund bezog sich die Aussage auch auf gute, investigative Journalisten.
Ist es aber nicht sehr auffällig, wie oft, auch "wie", in letzter Zeit das Wort "Verschwörungstheoretiker" in den Medien benutzt wird? Ich finde es regelrecht erschreckend, wie viele Journalisten in den letzten Jahren ihren Job verloren haben, nur weil sie sich zu intensiv mit Themen wie "9/11", "Ukraine-", "Libyen-" oder "Syrienkonflikt". "DU-Munition" (Depleated Uranium), "Flüchtlingskrise", usw. beschäftigt haben (irgendwie auch paradox). Diese Entwicklung macht die Arbeit im Bereich des investigativen Journalismus ganz bestimmt nicht einfacher oder attraktiver. Allerdings braucht die Öffentlichkeit diese Art von Journalismus - heute mehr denn je. Danke für den Kommentar und einen schönen Gruß. |
|
05.10.2016, 18:45 | #76 |
Konsum-Paradoxon II
“Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen.” (Autor unbekannt) Quelle: Geld-Zitate (Nr. 7), Link: http://www.verkaufstexte.net/gut-zu-...z/geld-zitate/ |
|
05.10.2016, 19:02 | #77 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
|
Investigativ Journalismus, als Buch oder Dokumentation, lese und schaue ich sehr gerne. Dieses halb gefährliche Wissen mancher Privat und Regierungssender ist ja grauenhaft, und dürfte nicht mal ausgestrahlt werden.
Ist aus Fight Club, falls ich mich nicht irre. Brad Pitt aka Tyler Durden sagt es. Aber selbstverständlich ist das Drehbuch nicht von ihm. Demnach David Fincher, wobei er das Buch, afaik auch nicht geschrieben hat. MfG. |
05.10.2016, 19:34 | #78 |
05.10.2016, 19:37 | #79 |
Forumsleitung
|
In den reichen Ländern sammeln arme Leute Geld, um es den reichen Menschen in armen Ländern zu spenden.
|
05.10.2016, 19:41 | #80 |
05.10.2016, 20:13 | #81 |
Forumsleitung
|
|
05.10.2016, 20:26 | #82 | |
Zitat:
Er schreibt viel auf: http://www.achgut.com/ |
||
05.10.2016, 21:40 | #83 |
Das Lebensmittel-Paradoxon
Weltweit werden jährlich, laut Statistik, ein Drittel aller produzierten Lebensmittel weggeworfen.* Bei einer Weltbevölkerung von 7,4 Milliarden Menschen, also Lebensmittel für rund 3,7 Milliarden Menschen, denn die 7,4 Miliarden Menschen müssen ja den zwei Dritteln entsprechen, die den Teil essen, der nicht weggeworfen wird.
Jeden Tag sterben 57.000 Menschen an Hungersnot, das sind pro Jahr 20,8 Millionen Menschen.** 20,8 Millionen geteilt durch 3,7 Milliarden ergeben 0,0056, besser 0,56%. D.h. mit 0,56% der weggeworfenen Lebensmittel könnte das Welthungerproblem gelöst werden, oder noch deutlicher, mit 0,19% aller produzierten Lebensmittel (weniger als 2 Promille). Es ist ebenfalls wenig nachvollziehbar, wie lange man, bei immer besser und preiswerter werdender, weltweiter Transport-Logistik, noch an das Märchen vom Verteilungsproblem glauben will. * Lnk: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/...el/fakten.html ** Link: http://www.guidosreiseberichte.info/..._auf_der_w.htm |
|
06.10.2016, 02:06 | #84 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
|
|
06.10.2016, 02:39 | #85 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Wenn in den Ländern, in denen die Menschen Hungers sterben, über Nacht derselbe Wohlstand herrschte wie bei uns, würden dort ebenso viele Lebensmittel weggeworfen. Von unserem Mitleid, unseren Spenden und unserer Entwicklungshilfe ist noch kein Elend in den betroffenen Ländern dauerhaft beseitigt worden, denn die Probleme liegen viel tiefer als nur in der "Fütterung" der Menschen. Solidarische Enthaltsamkeit ist Unfug. Ein freiwillig hungernder Bauch ist etwas anderes als ein Bauch, der zum Hungern verdammt ist. Ersterer hat nämlich eine Wahl, zweiterer nicht. Der Vorwurf "Konsumgesellschaft" zieht auch nicht. Wir haben kein Konsumproblem, sondern das Gegenteil ist der Fall: Es wird gekauft und gekauft - aber das Gekaufte wird nicht konsumiert, also verbraucht, sondern unverbraucht weggeworfen. Warum? Das hat viele Gründe. In Massen zu kaufen ist preisgünstiger, als kleine Mengen zu kaufen. Die Single-Haushalte nehmen zu, und die Singles kaufen die großen Mengen, weil eine große Dose Bohnen - um mal ein Beispiel zu nennen - vielleicht nur 10 bis 20 Cent teurer ist als eine Dose mit nur der Hälfte Inhalt. Da rechnet sich der Abfall dessen, was nicht verbraucht werden kann, immer. Eine andere Geschichte sind die extrem niedrig angesetzten Ablaufdaten. Viele "Wegwerfer" verlassen sich nicht mehr auf ihre eigenen Sinne, sondern nehmen diese Daten strikt. Aber ich habe schon Yoghurts gehabt, die drei Wochen über der Zeit lagen und immer noch nicht verdorben waren. Die Leiter von Firmenkantinen wissen das und scheren sich nicht darum, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Anders läuft es bei der sogenanten "schnell verderblichen Ware". Die ist inzwischen tatsächlich nicht nur "schnell", sondern "rasant" verderblich geworden. Von sechs Pfirsichen oder Nektarinen kann man vielleicht gerade noch zwei essen, wenn man fix zulangt und den bereits modrigen Geschmack ignoriert, aber die restlichen drei oder vier haben dann bereits Schimmel angesetzt und wandern in den Biomüll. Ob Äpfel oder Birnen genießbar sind, weiß man erst, wenn sie aufgeschnitten sind und sie ihr weißes Fleisch zeigen. Oft aber sind sie innen braun und mehlig - von außen nicht erkennbar. Ab in die Tonne! Und da sind wir beim Thema "Biotonne". Hat sich eigentlich mal jemand Gedanken gemacht, was das für eine Abzocke ist? Da muss aufgrund einer Verordnung Biomüll gesondert entsorgt werden. Dieser Biomüll ist ein Rohstoff, der weiterverwendet wird, um Energie zu erzeugen. Überall, wo Rohstoffe zur Weiterverwertung erworben werden, muss dafür bezahlt werden. Nur bei den Privathaushalten nicht. Im Gegenteil: Wir liefern ab, wofür wir im Supermarkt oder bei Tante Emma bezahlt haben, was wir aber aufgrund eines mißverstandenen Halbarkeitsdatums oder schlechterQualität wegwerfen. Aber statt dass die Abnehmer dieses Überschusses uns diesen Rohstoff bezahlen, aus dem sie Energie gewinnen und somit Profit machen, bezahlen wir obendrein dafür, dass dieser "Müll" abgeholt wird! Und nehmen noch "hygienische" Zustände in Kauf wie Tonnendeckel, die man kaum anzufassen wagt, weil hunderte von fetten Maden sich um den Rand dieser Deckel winden. Total irre! |
|
06.10.2016, 04:56 | #86 | |||||||
Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar, Ilka-Maria.
Ich gebe dir in vielen Punkten recht, aber ein paar Anmerkungen würde ich gerne machen. Die Rechnung sollte auch nichts beweisen, sondern nur die, in sich paradoxen, Mengenverhätnisse darstellen. Weniger als 2 Promille aller erzeugten Lebensmittel, was ist das denn? So gut wie Nichts! Was wären 2 Promille von unseren monatlichen Lebensmittel-Einkäufen/Kopf? 50 Cent, oder sogar noch weniger pro Monat! Man gibt jährlich Milliarden Euro für Impfstoffe gegen Krankheiten aus, die es gar nicht gibt, hunderte von Milliarden für Banken, die sich eigentlich selbst retten müssten, und täglich 1,3 Millionen Euro für einen Flughafen, der wahrscheinlich nie fertig wird (Link: https://www.flughafen-berlin-kosten.de/). Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das alles hat aber, wie gesagt, nichts damit zu tun, dass all diese Menschen verhungern, obwohl sie es nicht müssten. Es ist einfach nur paradox. Geändert von opi50 (06.10.2016 um 06:06 Uhr) |
||||||||
06.10.2016, 16:29 | #87 |
06.10.2016, 16:55 | #88 |
Das "Youtube"-Paradoxon
Jedes Jahr kommen weltweit rund 50.000 neue Filme auf den Markt. Würde man sich also rund um die Uhr Filme ansehen (24 Std. * 365 Tage = 8.760) könnte man von den 50.000 * 1,5 Std.* = 75.000 Std. Filmmaterial zumindest noch knapp 12% sehen – also zumindest alle deutschsprachigen Filme, auch ohne auf Schlaf zu verzichten (geschätzte 1% deutsche Filme = 750 * 1,5 = 1.125 Std. entsprächen rund 3 Std pro Tag).
Auf Youtube, allerdings, werden “jede Minute” ca. 300 Std. Video-Material hochgeladen (Stand 2.12.2014)**. Das entspricht 300 * 60 * 24 * 365 = 157.680.000 Std. Videomaterial pro Jahr - heutzutage wohl eher noch mehr. Würde man sich nun rund um die Uhr Videos auf Youtube ansehen, könnte man sich lediglich 8.760 / 157.680.000 * 100% = 0,005% dieses Matrials anschauen. Nähme man an, dass nur 1% des Youtube Materials deutschsprachig ist, würde das auch nicht viel ändern. Man könnte auch dann lediglich 0,5% des Materials sehen. Ist das nicht verrückt, wenn man auch an die Zeit für das Suchen denkt? D.h., es scheint nahezu unmöglich, einen bestimmten Beitrag zu finden, wenn man keinen Hinweis darauf bekommt. * geschätzte Durchschnittsdauer 1,5 Std. pro Film ** DMR, Youtube Statistics, Link: http://expandedramblings.com/index.p...be-statistics/ |
|
06.10.2016, 17:37 | #89 |
R.I.P.
|
Ist das wirklich paradox? Ich glaube, eher nicht.
Ein normal gestrickter Filmfan guckt täglich höchstens zwei Filme; ist er en rétraite können 6 Stunden draus werden. Er wählt gut aus. Dann ist der Geist satt. |
06.10.2016, 19:42 | #90 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
1,5 Std. Lauflänge ist für heutige Produktionen zu niedrig angesetzt, die meisten Filme sind länger. Dazu kommt, dass die modernen Filme schon ab Scriptentwurf so konzipiert sind, dass die geeigneten Stellen für die bei der Fernsehausstrahlung eingebauten Werbespots festgelegt werden müssen (z.B. durch gezielte Platzierung der Cliffhanger, die sich nicht mehr an der Story, sondern an den Werbeverträgen orientieren). Das heißt, dass der Zuschauer pro "normalem" Film bis zu zwei Stunden einplanen muss. Letztendlich kommt es auf die Auswahl an, und da muss vor allem die Fernsehwirtschaft aufpassen. Denn der Trend geht eindeutig in Richtung werbefreier "movies on demand" bei freier Entscheidung des Zuschauers, wann und wo er sich einen Film ansehen will. |
|
06.10.2016, 20:42 | #91 |
Gute Frage, Thing. Aber bleiben wir nur mal bei den 300 Std./Min. hochgeladene Videos auf Youtube. 1% davon (deutsches Video- oder Filmmaterial) wären immer noch 3 * 60 * 24 = 4.320 Std./Tag.
Mir ist die Idee deshalb gekommen, weil Ilka-Maria mir den Tipp mit den "Henryk M. Broder"-Videos auf Youtube gegeben hat. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, sie zu suchen, und sie wurden mir auch vom Youtube-Automatismus nie emmpfohlen. Es ist aber sicher auch richtig, dass bei der Beurteilung eine subjektive Empfindung mitspielt. Vielen Dank für den Kommentar und einen schönen Gruß. |
|
06.10.2016, 21:06 | #92 | |
Zitat:
Es ist schwierig, genaue Zahlen über durchschnittlich und jährlich (weltweit oder deutsch) veröffentlichte Filme zu finden, aber ich denke, dass die erwähnten 50.000 Filmen/Jahr sich über alle Themenbereiche verteilen. Eben genau auf die "Suche und Auswahl" bezog sich u.a. der Hinweis auf das Toutube-Paradoxon auch. Man muss sich einfach diese enorme Mengs an Videomaterial mal vorstellen. Wenn man also auf Youtube Beiträge, wie Du sagst, "on demand'" sehen möchte, und dabei vielleicht auch noch English spricht, kommt man ja aus dem Suchen kaum noch raus. Bei der Unterschätzung der mttleren Filmlänge stimme ich dir gerne zu. Schönen Gruß. |
||
06.10.2016, 21:18 | #93 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Youtube ist eine eigene Geschichte. Vielleicht gehe ich von falschen Voraussetzungen aus, weil ich mich im Sektor "Kino-Film" auskenne und nur gezielt suche. Man darf sich bei Youtube nicht ablenken lassen, sondern muss an seinem "Target" dranbleiben. Die weiterführenden Movies und die Vorschläge auf der Nebenleiste sind Methode, nichts als "Hooks". Was Kino-Filme angeht, habe ich bei youtube wahre Juwelen ausgehoben. |
|
06.10.2016, 21:45 | #94 |
Zu 100% deiner Meinung. Selbst das Bildungs-Paradoxon, dass ich am Anfang des Themas erwähnt habe ("Wenn Bildung etwas tagen würde ..."), hat "Henryk M. Broder" in einem "Talk" gebracht (herrlich). Ich weiß aber immer noch nicht, ob es von ihm ist, oder er es auch nur rezitiert hat.
|
|
06.10.2016, 21:51 | #95 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Essentiell ist aber der Zusammenhang, in dem er ihn gebraucht hat: Ich finde, er hat recht, wenn er behauptet, dass Bildung nicht vor Fanatismus schützt. Bildung kann genauso instrumentalisiert werden wie jede andere besonders entwickelte Fähigkeit. |
|
06.10.2016, 22:09 | #96 |
Ilka-Maria
Hallo Ilka-Maria.
Falls es für dich von Interesse ist, ich habe zum Thema "Fukushima" jetzt auch den 2. Beitrag auf Youtube gefunden (wurde in ZDFinfo gezeigt, Link: https://www.youtube.com/watch?v=p4Fs8YoLgWc). Schönen Abend noch. |
|
06.10.2016, 22:14 | #97 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
|
|
06.10.2016, 22:16 | #98 |
Und ich befürchte, dass genau dieses Problem neuerdings auf politischer Ebene wieder entsteht - "Blinder Fanatismus", während, parallel dazu, die Bildung immer weiter abgeschafft wird.
|
|
06.10.2016, 22:30 | #99 |
Forumsleitung
|
Soll das heißen, dass die Führenden im Staate gebildete Bürger als ein unliebsames Übel ansehen, das ihnen zum Klotz am Bein geworden ist und deshalb eingedämmt gehört?
Und sie trotzdem Tag für Tag davon reden, dass wir mehr in die Bildung investieren müssen? Paradox! |