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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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11.09.2016, 18:57 | #1 |
R.I.P.
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Schatten
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Der Schatten weht mich an: Es kommt Verderben. Ich sah im Traum den Mann: Er kündete vom Sterben. So bin ich bang vor morgen. Was wird mit mir geschehn? Ich kann mir nichts mehr borgen, verloren wär das Lehn. Ich muß mir nichts mehr borgen, hab Hut, Gewand und Schuh. Die leg ich ab wie Sorgen, die Seele hat dann Ruh. Hab nichts mehr wem zu sagen, war alles doch gesagt. Hab nur noch zwei, drei Fragen, die doch ins Nichts gefragt. Ich komme jetzt zum Schließen, ja, jetzt ist wirklich Schluß. Euch wird es nicht verdrießen und mir machts kaum Verdruß. |
11.09.2016, 20:23 | #2 |
R.I.P.
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Tja, es gibt wohl den Moment, wo es keine Rolle mehr spielt, ob wir einen deutschen Rentner auf Mauritius im virtuellen Fernduell mit Wörtern niederringen.
Dieser Moment droht für Poeten genau so ungehört und traurig zu vergehen, wie du ihn beschrieben hast. Möge es für keinen von uns so kommen. Möge einer real im Zimmer sein, dem wir noch ein letztes Mal zulächeln können. Url |
11.09.2016, 20:47 | #3 |
Hallo Thing,
wenn der Schatten des Todes auf einen fällt, dann verlieren Begriffe wie Besitz (Lehn) ihre Bedeutung. Leider gibt es für die letzten Fragen meist keine Antworten und so hoffen wir, diese im Jenseits zu finden.
Ein bedrückender aber auch berührender Text. LG Perry |
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11.09.2016, 21:31 | #4 |
R.I.P.
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11.09.2016, 21:32 | #5 |
R.I.P.
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11.09.2016, 21:49 | #6 | |
abgemeldet
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Zitat:
Dein Gedicht geht unter die Haut. Ich habe in Deinem Kommentar an Perry gelesen, dass Dir morgen eine OP bevorsteht. Dafür wünsche ich Dir viel Kraft und alles Gute. Denke positiv, denn positive Gedanken können wahre Wunder vollbringen. Ich träumte letzte Nacht, d.h., es war schon in den Morgenstunden, (weil ich diesen Traum hatte, nachdem ich in den frühen Morgenstunden nochmal eingeschlafen war), dass die Welt untergeht. Ohne Quatsch - es war das reinste Chaos und ich war fix und fertig. Wie wohltuend, als ich neben klein Lilli und Holger wach wurde, die Beiden noch friedlich schliefen und alles in bester Ordnung war. Dasselbe wünsche ich Dir auch, wenn Du wieder wach wirst. Alles Liebe und Gute, das wünsche ich Dir von ganzem Herzen. Dabschi |
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11.09.2016, 21:58 | #7 |
R.I.P.
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Liebe Dabschi,
welch liebevolle Zeilen! Daß das Gedicht unter die Haut geht, ist Absicht. Auch ich hab in Jugendjahren von einem Weltuntergang geträumt: Ich stand auf einer Wiese in der Nähe des Hauses, als es plötzlich düster wurde wie bei Gewitter und es ging ein heftiger kalter Wind, der Gegenstände mit sich trug. Dann wurde der Himmel tiefdunkel, es tat sich eine Öffnung auf und es kam eine nicht zu beschreibende Stimme: Das ist das Ende der Welt. Werde ich mein Lebtag nicht vergessen! Hab Dank für die lieben Wünsche, von denen ich hoffe, daß sie in Erfüllung gehen Auch Dir von Herzen alles Liebe und Gute von Thingi |
11.09.2016, 22:18 | #8 |
Ein starkes Gedicht, liebes Thing, das mit einfachen aber treffenden Worten und Bildern arbeitet und eine Grenzsituation nahebringt.
Für die Operation drücke ich dir beide Daumen und dich selber in Gedanken ganz fest. Alles Liebe gummibaum |
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11.09.2016, 23:08 | #9 |
R.I.P.
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Hab Dank, lieber gummibaum, hab Dank!
Umarmung und liebe Grüße von TThing |
12.09.2016, 04:29 | #10 |
Forumsleitung
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Das klingt furchtbar düster und ahnungsschwer.
Ich drücke für dich die Daumen. |
12.09.2016, 06:22 | #11 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Liebe Thing,
dein Gedicht berührt durch seine Nüchternheit. Doch es vermittelt auch irgendwie Trost, weil keinerlei Angst vor dem Ungewissen zu spüren ist. Ich drücke dir ganz fest die Daumen für die heutige OP. Es kommt in erster Linie auf dich an. Liebe Grüße und alles Gute Nöck |
12.09.2016, 06:53 | #12 |
Liebe Thing,
ich drücke dir ganz fest die Daumen für die OP. Dein Gedicht berührt mich sehr. Liebe Grüße DieSilbermöwe |
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12.09.2016, 21:04 | #13 |
R.I.P.
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12.09.2016, 21:06 | #14 |
R.I.P.
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13.09.2016, 10:08 | #15 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Der Schatten hat sich offenbar verzogen und es scheint wieder die Sonne. Das ist schön!
Der Schatten, den die Sonne wirft, ist ein anderer. In ihm findet man Erquickung und Muße. Genieße Sonne und Schatten. Liebe Grüße und viel Lebensfreude Nöck |
13.09.2016, 10:35 | #16 |
R.I.P.
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Lieber Nöck,
hab Dank für die optimistischen Zeilen!
Um die Lebensfreude ist es nicht so gut bestellt, aber ich laß den Mut nicht sinken. Hier strahlt die Sonne, es soll 31 ° heiß werden, da muß ich den Schatten der Bäume flüchten, leicht gekleidet. Dir ebenfalls alls Liebe! Gruß von Thing |
13.09.2016, 12:26 | #17 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.496
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Sich ausziehen um sich frei von Sorgen zu machen.
Das ist gut. Nackig frei sein. Klingt als wäre es der richtige Zeitpunkt das Zeitliche zu segnen. Also ich wöllte nicht beobachtet werden beim sterben. Das wäre nervig irgendwelche mitleidsfressen zu sehen. Da kann man das Sterben garnicht genießen. |
13.09.2016, 12:41 | #18 | |
Sehr, sehr schön ... auch ich drücke dir meine Daumen.
Zitat:
Allerdings in der letzten und vorletzten Strophe bin ich leicht gestolpert. Kursiv geschriebenes gefällt mir besonders gut, unterstrichene Teile empfinde ich noch anpassungswürdig - zumindest dann, wenn du den bösen Traum gut überstanden hast. Ich persönlich denke, den letzten Vers könnte man vielleicht ganz rauslassen? Das Gedicht mit 2, 3 offenen Fragen enden zu lassen, die man ins Nichts gestellt hat, demnach immernoch offen sind, hat schone einen großen Reiz, zumindest auf mich. Bitte ließ meine 'Kritik' unter dem Aspekt, dass mir völlig bewusst ist, dass das ein Schnellschuss von dir ist, ein sehr gefühlter und ehrlicher noch dazu. Ich mag dieses Werk sehr gern ... Die gefährlichen Wendepunkte eines Lebens können sich so anfühlen, wie du es hier beschreibst. Dann hoffe ich mindestens, dass wir uns hier bald wieder in frieden zanken und uneins sein können, lieber noch das wir das lassen, ich mein - komm gut und gesund wieder zurück! (ganzheitliche Heilung) Zen.yu |
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13.09.2016, 13:49 | #19 |
R.I.P.
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Hallo, Zen.Yu -
ich halte nichts von Zank. Ich gebe höchstens zurück. Das zweite doch gefällt mir auch nicht. Im Kopf hab icch eine Änderung, aber deswegen den Admin aufscheuchen... Friede, Freude, Eierkuchen! Thing |
15.09.2016, 14:52 | #20 |
R.I.P.
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Lieber Dr. Frankenstein,
sei froh, daß Du nicht dabeiwarst! |
16.09.2016, 08:11 | #21 | |
Zitat:
so habe ich das noch nie gesehen. Ein neues Verständnis einer Todesstunde tut sich auf. Danke. |
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16.09.2016, 08:23 | #22 |
R.I.P.
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Ob jemand das Sterben genießen kann?
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16.09.2016, 08:30 | #23 |
Liebe Thing,
das weiß ich nicht. Aber dass jemand lieber beim Sterben nicht beobachtet werden wollte, weiß ich aus Erfahrung - ich konnte es nur bis heute nicht so klar einordnen, was der Grund war (wie gesagt, das ist mir gerade erst durch Frankies Kommentar klar geworden, vor allem im Bezug auf, wie er es ausdrückt, "Mitleidsfresser"). |
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16.09.2016, 09:21 | #24 |
R.I.P.
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Daß Leute beim Sterben allein sein wollen ist altbekannt.
Wahrscheinlich merken sie - wie grausam das auch klingen mag - daß das letzte Stündlein geschlagen hat (wie die Pfaffen sagen) und möchten sich vor allem verkriechen. Ich habe immer (wirklich immer) Talleyrands scvhreckliches Sterbelager vor Augen. Soooo niemals! Ergo alleine im Rahmen des Möglichen. |
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